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BeitragVerfasst: Fr Okt 28, 2011 22:38 
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Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
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Hallo zusammen

Nachdem nun mein Nordmende Carmen und mein Loewe Bella wieder spielen, möchte ich eine etwas umfangreichere Restaurierung in Angriff nehmen, die deutlich mehr umfaßt, als nur das Austauschen elektronischer Bauteile.
Wenn ich es schaffe diesen Rheingold 52 wieder in Ordnung zu bringen, dann fühle ich mich gerüstet auch Hand an meinen Katzenkopf zu legen.

Der arme alte Loewe ist in einem bedauenswerten Zustand, er hat wohl recht lange feucht gestanden.

Beim Zerlegen fiel mir bisher folgendes auf:

Die Bakelitknöpfe sind von weißen Ausblühungen übersät und es sieht aus, als ob sie kleine Blasen werfen.
Das Emblem "Rheingold" zwischen den Knöpfen fehlt.
Einer der 4 Gummipuffer zwischen Chassis und Gehäuse fehlt.
Die Abdeckpappe im Geräteboden ist völlig verzogen.
Der Lack ist überall rissig und mit vielen Schrammen beschädigt, der muß komplett runter und neu aufgebaut werden.
Der Lautsprecherstoff ist total versifft und muß gewaschen werden.

Das Chassis ist leicht verbastelt. ein Kondensator ist nur mit einem Beinchen angeschlossen, das andere hängt frei in der Luft.
Von den Papier/Teer-Kondensatoren ist noch keiner ausgewechselt worden. Bei den Elkos bin ich mir nicht sicher.
Skalenantrieb zur Walze der Klangregelung funktioniert nicht oder nur schwer.
Am Erdungspol der Antennenbuchsen sind Schmauchspuren zu sehen, da muß es mal heftig gefunkt haben.
An der Stelle wo der Selengleichrichter sitzt, sieht das innere Furnier wie verbrannt aus.


Mit Pinsel und Staubsauger habe ich jetzt erstmal die ganzen toten Spinnen und deren Gewebe entfernt und damit begonnen mit Ballistol und Lappen den Dreck zu entfernen.
Am Gehäuse habe ich die Aceton-Methode ausprobiert und bin sehr angetan davon. Eine Seitenwand ist komplett sauber und es ging schneller und besser als ich vorher dachte.

Im Bild sieht man den schlechten Zustand des Lacks, oben im Bild die schon befreite Seitenwand.

Dateianhang:
Lackzustand.jpg


Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Sa Okt 29, 2011 5:07 
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Hallo Michael,
ich habe genau den selben, allerdings noch nicht überholt, jaja - die liebe Zeit.
Jedenfalls ist er noch komplett und original, also wenn Du hochauflösende Fotos brauchst, melde Dich. Manchmal ist es gut, wenn man vergleichen kann.

Viel Erfolg!
Tilo

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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2011 11:03 
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Hallo Tilo

Danke für das großzügige Angebot, da komme ich bestimmt drauf zurück, wenn ich einen vollständigen Überblick aller Problemstellen gewonnen habe.

Erstmal ist jetzt das Gehäuse dran weil mich diese Arbeit so reizt. Das ist komplettes Neuland für mich und daher natürlich spannend.

Meine Fragen dazu schreibe ich hier hinein:

viewtopic.php?f=33&t=9139

"Schuld" daran, daß ich dieses Gerät gekauft habe, ist übrigens holger66. :mrgreen:
In seinem Leitfaden für Radiosammler, den er als PDF auf CD vertreibt, äußert er sich sehr positiv dazu. Ganz allgemein war dieses Buch sehr hilfreich für mich, weil viele Begriffe erklärt werden, die man ansonsten nicht einfach nachschlagen kann. Endlich weiß ich zum Beispiel, was mit Großsuper oder Spitzensuper gemeint ist und welche Geräte diesen Kategorien zugeordnet sind.
Und wenn ich nun den Aufbau des Chassis vom Loewe zum Beispiel mit dem eines Nordmende Carmen vergleiche, dann weiß ich, was Holger mit herausragender Qualität meint. Ganz sicher war dieser Loewe im Jahre 1951 ein "High-End-Gerät", einen so sauberen Aufbau sieht man nicht alle Tage in Geräten der Untehaltungselektronik.

Deshalb lohnt es sich meiner Meinung nach, dieses Gerät bestmöglich zu erhalten und beim Restaurieren weder auf die Zeit noch auf das Geld zu schauen.

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 9:24 
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Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
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Hallo zusammen

Ich brauche mal einen Rat. Wie seht ihr die Chancen an das Rheingold-Emblem zwischen den Knöpfen heranzukommen? Ist das nicht relativ aussichtslos?
Die Frage stellt sich, weil bei ebay gerade 2 relativ schlecht erhaltene Geräte angeboten werden, die man gut als Ersatzteilspender gebrauchen könnte.

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 9:57 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Da diese Geräte neuerdings auch wieder von Schlachtern gekauft werden (für mich völlig unverständlich), kommt so etwas eventuell auch bei Ebay wieder in Auktionen vor. Da die Preise allerdings dann auch "sich lohnen müssen", sollte es mehr Sinn machen, sich ein Schlachtgerät zu günstigen Preisen zu kaufen.

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 11:12 
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Beiträge: 472
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siehe hier:
klick

da ist doch auch was faul, ok, der Zustand ist wirklich gut.

Gruss
Frank


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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 12:48 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
Beiträge: 472
Wohnort: Lemgo
...da fällt mir gerade ein das ich ja den Nachfolger gerade fertig gestellt habe.
Hier war allerdings auch eine Neulackierung notwendig und außerdem noch der Netztrafo
durchgeschmort, wie bei fast allen Geräten dieses Typs.

Bild

Bild

und so sah es aus

Bild

Gruß
Frank


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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 15:59 
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Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
Beiträge: 497
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Hallo Frank

Na, da hast du ja ordentlich vorgelegt, sehr schön ist das geworden.

Da bin ich mal gespannt, ob ich das auch annähernd hinbekomme. Die fehlenden Teil, insbesondere das Emblem vorn, machen mir natürlich Kummer.

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 16:08 
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Beiträge: 2881
Ja das ist eine schöne Kiste, den 53er habe ich auch Bericht Ein Hochtöner hätte ein bisschen mehr Sound raus gebracht. UKW-Empfang ist ein wenig "verstellt" muss ich mal abgleichen. Der Empfang auf den AM-Bändern ist Bombe und habe da schon einige Reisen auf Kurzwelle damit unternommen. Leider hatte mein Lautsprecher Zinkpestbefall, war halt ein echtes Dachbodenradio.
Viel Spaß mit deinem Rheingold 52

Gruß Gery


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BeitragVerfasst: Sa Nov 19, 2011 17:04 
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Gery hat geschrieben:
Leider hatte mein Lautsprecher Zinkpestbefall...


Hallo Gery

Ja, bei meinem blühen auch 3 kleine Stellen auf, das macht mir aber wenig Sorgen. Das ist so wenig, daß ich es mit ein bischen Zitronensäure wieder in Ordnung bringen kann. Anschließend mit Natronpulver neutralisieren und ein wenig goldene Farbe, dann ist er wieder schön.

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: So Nov 20, 2011 22:16 
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Wie bringt Ihr das Aluminium innen immer sooo schön zum glänzen?

gruss Markus

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BeitragVerfasst: So Nov 20, 2011 22:46 
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Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
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cma hat geschrieben:
Wie bringt Ihr das Aluminium innen immer sooo schön zum glänzen?


Photoshop? :twisted: :hello:

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: So Nov 20, 2011 22:53 
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Registriert: Sa Nov 06, 2010 12:56
Beiträge: 826
Wohnort: Lustenau
mvd hat geschrieben:
cma hat geschrieben:
Wie bringt Ihr das Aluminium innen immer sooo schön zum glänzen?


Photoshop? :twisted: :hello:

Gruß
Michael



Was Photoshop? Sthe ich auf der Leitung?

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BeitragVerfasst: So Nov 20, 2011 23:14 
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Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
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Ja, das sieht nur auf den per Photoshop aufgepeppten Bildern so glänzend aus, in Wirklichkeit ist das Metall so grau und matt wie bei dir und mir. :lol:

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: Mo Nov 21, 2011 5:55 
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Registriert: Do Jun 23, 2011 19:09
Beiträge: 157
cma hat geschrieben:
Wie bringt Ihr das Aluminium innen immer sooo schön zum glänzen?

Ich verwende dafür Sigolin (oder was halt gerade als Chromstahlreiniger in der Küche vorrätig ist). Die meisten Alu-Legierungen werden damit wirklich spiegelblank.


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