Hallo zusammen
Nachdem nun mein Nordmende Carmen und mein Loewe Bella wieder spielen, möchte ich eine etwas umfangreichere Restaurierung in Angriff nehmen, die deutlich mehr umfaßt, als nur das Austauschen elektronischer Bauteile.
Wenn ich es schaffe diesen Rheingold 52 wieder in Ordnung zu bringen, dann fühle ich mich gerüstet auch Hand an meinen Katzenkopf zu legen.
Der arme alte Loewe ist in einem bedauenswerten Zustand, er hat wohl recht lange feucht gestanden.
Beim Zerlegen fiel mir bisher folgendes auf:
Die Bakelitknöpfe sind von weißen Ausblühungen übersät und es sieht aus, als ob sie kleine Blasen werfen.
Das Emblem "Rheingold" zwischen den Knöpfen fehlt.
Einer der 4 Gummipuffer zwischen Chassis und Gehäuse fehlt.
Die Abdeckpappe im Geräteboden ist völlig verzogen.
Der Lack ist überall rissig und mit vielen Schrammen beschädigt, der muß komplett runter und neu aufgebaut werden.
Der Lautsprecherstoff ist total versifft und muß gewaschen werden.
Das Chassis ist leicht verbastelt. ein Kondensator ist nur mit einem Beinchen angeschlossen, das andere hängt frei in der Luft.
Von den Papier/Teer-Kondensatoren ist noch keiner ausgewechselt worden. Bei den Elkos bin ich mir nicht sicher.
Skalenantrieb zur Walze der Klangregelung funktioniert nicht oder nur schwer.
Am Erdungspol der Antennenbuchsen sind Schmauchspuren zu sehen, da muß es mal heftig gefunkt haben.
An der Stelle wo der Selengleichrichter sitzt, sieht das innere Furnier wie verbrannt aus.
Mit Pinsel und Staubsauger habe ich jetzt erstmal die ganzen toten Spinnen und deren Gewebe entfernt und damit begonnen mit Ballistol und Lappen den Dreck zu entfernen.
Am Gehäuse habe ich die Aceton-Methode ausprobiert und bin sehr angetan davon. Eine Seitenwand ist komplett sauber und es ging schneller und besser als ich vorher dachte.
Im Bild sieht man den schlechten Zustand des Lacks, oben im Bild die schon befreite Seitenwand.
Dateianhang:
Lackzustand.jpg
Gruß
Michael