Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Mo Mai 06, 2024 23:23 Aktuelle Zeit: Mo Mai 06, 2024 23:23

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 85 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: So Jan 01, 2012 13:03 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Zitat:
im TA - Betrieb ist der Schalter unterhalb des "Pick-up" Widerstandes ja geschlossen, d.h. der orange Signalweg ist kurzgeschlossen. Dies hatte ich bei meinem TA - Test nicht beachtet und die Bananenstecker falsch herum eingesteckt, also NF-Signal an Masse, da konnte ja nichts zu hören sein

Wie @röhrenraiofreak schon schreibt- der Schalter muß bei TA offen sein, um das Signal des Players nicht nach Masse kurzzuschließen.
Bei Kurzschluß der NF- Quelle wäre die Richtung der Bananenstecker sowieso Banane. (Daher der Name... :D )

Kurzschluß der NF- Quelle nach Masse konnte man damals machen, es war ein Pickup- Anschluß, also für ein Magnetsystem eines Grammophons.

Zitat:
.... Der NF - Teil der Schaltung ist also okay.

Also müßten Sie nochmal NF an TA gegeben haben, der Schalter unter Pickup offen- sonst geht ja nichts.
War es so, und hat es funktioniert ???

Zitat:
Ich werde als nächstes den Signalweg wieder mit einem modulierten HF - Signal überprüfen.

Sie haben ein Oszillographen- da sollte sich der HF- Signalweg vom Eingang bis zur Anode AB2 verfolgen lassen. Entsprechender HF- Pegel sollte an der Anode der AB 2 eine meßbare Richtspannung erzeugen.

Auch könnte das Signal erst mal OHNE Eingangsschwigkreis eingespeist werden, mit 100 pF- Kondensator, Eingangsschwingkreis vor dem 100 Ohm Gitter 1 abtrennen (der 0,6 MOhm am Gitter muß aber dranbleiben !) auch Antenne könnte abends da was reinbringen, daß man erst mal Sender hört, und die Funktion von Vorröhre/ 2. Schwingkreis/ AB2 sichergestellt ist.

Edi


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jan 01, 2012 15:02 
Offline

Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Edi und Lutz,

ich habe jetzt erstmal den TA - Schalter überprüft, er ist bei TA offen und in allen anderen Positionen des Drehschalters geschlossen. Beim TA - Betrieb habe dann wieder den Walkman angeschlossen - das Signal konnte ich ganz leise in lautem Rascheln, Prasseln und knacken hören. Ich hab dann an der RES 964 und an den Steckern des Walkmans am TA gewackelt, keine Änderung. Irgendwann ist das Prasseln dann in ein relativ lautes Netzbrummen "umgeschlagen", auch hierin war das Radiosignal des Walkmans ganz schwach zu hören. Ich hatte das Signal ja schon einmal vor dem 40000cm Kondensator am Gitter der RES 964 eingespeist, da war die Verstärkung ganz gut.
Könnte das Prasseln an schlechten Kontakten an den Röhrenkontakten liegen (die Stifte hatte ich allerdings schon alle blank geschmirgelt), oder ein versteckter Wackler an einem Widerstand, welche kämen da in Frage ?

Grüße,
Ralf


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jan 01, 2012 15:22 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Ist denn die NF- Verarbeitung der Endstufe erst mal brauchbar ?

Den Koppel- Kondensator 40000 pF erst mal einbeinig ablöten, damit nichts Störendes von der Vorstufe kommt.
Gibt es eine leise, aber gute Wiedergabe, wenn Sie das NF- Signal (sicherheitshalber über einen Kondensator im Nanofarad- Bereich, um den Walkmann zu schützen !) an das Gitter der Endröhre bringen ?

Wenn nicht, wäre ja erst mal dort zu arbeiten.

Danach kann man dann das Signal am Gitter 1 der Vorröhre einspeisen, weiter vor, an den Widerständen zur TA- Buchse, usw.

Ein NF- SIgnal sollte schon einigermaßen sauber durchzubringen sein- wobei ich mir mit dem Pegel, den das Gerät benötigt/ zuläßt, nicht sicher bin... aber bis jetzt kommt ja noch nichts Übersteuertes, wenn das Signal in Störgeräuschen verschwindet.

Edi


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jan 01, 2012 16:19 
Offline

Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Über den Koppelkondensator des Steuergitters der RES 964 kam das Signal unverzerrt und auch einigermaßen laut; über die TA Buchse so leise, dass ich wegen des Störprasselns und Brummens gar nicht beurteilen konnte, ob das Signal sauber ist.
Ich habe mir jetzt die Stifte der RES 964 angeschaut und glaube, die Ursache gefunden zu haben: Es gibt mehrere Brüche an den "Außenhüllen" der Stifte, Teils unten, Teils an der Spitze, wo der Draht verlötet ist, bei zwei Stifen war die Außenhülle nach dem Herausziehen der Röhre zerblättert. Ich glaube daher kam das Prasseln und Rascheln. Jetzt muss ich mal sehen, wie sich die Stifte wieder herrichten lassen.

Grüße,
Ralf


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jan 01, 2012 17:06 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Zitat:
Über den Koppelkondensator des Steuergitters der RES 964 kam das Signal unverzerrt und auch einigermaßen laut; über die TA Buchse so leise, dass ich wegen des Störprasselns und Brummens gar nicht beurteilen konnte, ob das Signal sauber ist.

Ich weiß jetzt nicht so recht, was gemeint ist...
Haben Sie -wie ich vorschlug- den Koppelkondensator einbeinig gemacht (also Vorstufe und Endstufe getrennt), und das NF- Signal vom Walkman an Steuergitter der Endröhre geführt, und es "kam gut auf die Tüte" ?
Und danach Koppelkondi rein, NF an TA, und dann kam es verzerrt und leise ?


Dann wäre doch der Fehler in der Gegend der Vorröhre zu suchen, die scheint ja das Signal nicht zu verstärken.

Kommen die Störgeräusche aus der Umgebung der Endröhre, so daß das geringe Signal von der Vorröhre darin untergeht ? Das müßte ja dann weiter stören, wenn der Koppelkondensator 40000 pF einseitig getrennt wird.

Zu den Störgeräuschen, und deren Ursache--- kann ich ja wenig sagen, ich muß mich auf Ihre Beschreibung verlassen.

Dann ist natürlich die Ursache der Störungen in der Endstufe zu beseitigen, das können durchaus verrottete Röhrenstifte der RES sein.
Da kann man aber temporär was zaubern, daß die Röhrenstifte Kontakt geben, später den alten Sockel sehr vorsichtig entfernen, ohne die Drähte zu zerstören (z. B. mit kleiner Handsäge -PUK- Säge- aufsägen), die Drähte entlöten, verlängern, und einen neuen Sockel aufsetzen (habe ich vor einigen Tagen gerade gemacht).
Dennoch kam ja- wie ich Ihre Ausführungen interpretiere, viel zu wenig Signal, so daß der Walkman- Ausgang direkt an Steuergitter Endröhre wesentlich mehr brachte, und die NF über die Störgeräusche herüberkam.
Ist also wahrscheinlich immer noch keine NF- Vorverstärkung der Vorröhre da.

Anzunehmen, daß der Signalweg oder der Arbeitspunkt der Vorröhre sonstwo ist, so daß sie erst mal noch nicht mit Ihnen spielen will..

Edi


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jan 01, 2012 18:48 
Offline

Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Ich hatte die NF ohne Ablötung des Koppelkondensators an diesen gegeben, das gab ein relativ klares und hinreichend lautes Signal, bei Eingabe des Signals an TA aber nicht. Bevor ich dort aber jetzt weiterforsche, habe ich mir erst einmal einige Europa - Sockel bestellt und werde die RES 964 darauf setzen, um den dortigen Wackelkontakt zu beseitigen. Meintest Du bei dem Aufsetzen des neuen Sockels, dass der alte Sockel (nach "Befreiung" der Drähte) komplett von der RES 964 entfernt wird oder die Röhre samt altem Sockel und verlängerten Drähten "Huckepack" auf den neuen Sockel setzen ?

Grüße,
Ralf


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Jan 01, 2012 19:17 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Zitat:
Meintest Du bei dem Aufsetzen des neuen Sockels, dass der alte Sockel (nach "Befreiung" der Drähte) komplett von der RES 964 entfernt wird oder die Röhre samt altem Sockel und verlängerten Drähten "Huckepack" auf den neuen Sockel setzen ?

Kommt auf die Umstände an- bei unersetzlichen Röhren wäre mir die Optik zweitrangig, da wird -so möglich- Sockel auf Sockel gesetzt. Manchmal will auch der alte Sockel absolut nicht runter, oder die Reste des Sockelkitts- auch da verzichte ich auf die Optik, bevor ich die Drähte beim Entfernen des Sockels abreiße, den Pumpstutzen abbreche, oder den Kolben beschädige.

Ggf. gibt es Plastrohr, von dem man ein Stück über die Umsockelei schiebt, festklebt, schwarz lackiert, vielleicht ein Hinweis- Label rauf, das sieht dann sogar professionell aus.

Solche optischen Abweichungen des Originalbildes sind ja bei Beschaffung einer neuen Röhre in Sekunden wieder zurücknehmbar.

Wenn der Sockel leicht abgeht, und die Drähte sich gut entlöten lassen, was meist so ist, dann Sockel wechseln. Ich pflege dabei den Sockel nach oben einige mm zu kürzen, oder die Drähte zu verlängern, was sowieso ratsam ist, um sie in der Reihenfolge in die Stifte zu bekommen.

Für den Kitt kann man 2- Komponentenkleber verwenden, es gibt auch geeignete Kitte, zur Not bzw. temporär tut es Elektriker- Klebeband- zweckmäßigerweise schwarzes. Nicht mal Pfusch... das sieht nämlich auch nicht schlecht aus, und... hält !

Vorstehendes muß jeder für sich selbst entscheiden.

Wichtig ist erst mal die Klärung, ob die Störgeräusche um die RES herum entstehen, oder von der Vorstufe kommen, also den Koppelkondi mal ab. Immer noch Störungen ?


Edi


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2012 17:45 
Offline

Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
ralf02 hat geschrieben:
....Die Widerstände hatte ich bereits alle gemessen und die defekten schon ersetzt.

...


Nur zur Sicherheit, Ralf:
Hast Du ALLE im Schaltplan erkennbaren Widerstände gefunden und gemessen?

Hintergrund meiner Frage:
SABA hat in diesen Jahren mitunter so genannte Kordelwiderstände verbaut: Man glaubt, ein mittels Teerschlauch isoliertes Kabel vor sich zu haben, in Wirklichkeit befindet sich im Inneren ein flexibler Drahtwiderstand von dubioser Qualität. Imer austauschen.

Nur so ein Gedanke.

Übrigens, da ich auch einen 230WL habe: die Poti-Rückkopplung ist eine Fix-Rückkopplung, d.h. sie soll einmalig eingestellt bleiben und während des Einstellens eines anderen Senders nicht mehr betätigt werden müssen. Dachten sich die Ingenieure zumindest damals so und vermarkteten es entsprechend.

Allerdings: mein 230 WL, der mit Original-Röhren bestückt ist, hat auch nicht unbedingt gut gearbeitet. Die "richtigen" Zweikreiser von SABA (wie der 310) tun's besser, zumindest was meine Geräte betrifft.

(Übrigens: Ich kann leider keine Vergleichsbetrachtung unserer Geräte anbieten, da das Gerät bei meinen Eltern steht.... und dort hatte ich über Weihnachten kein Internet, sonst wäre ich früher auf das Thema aufgesprungen.)

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2012 15:11 
Offline

Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Edi und Klaus,

sorry für die Verzögerung, aber der Weihnachtsurlaub war leider am 02.01. schon wieder vorbei, jetzt kann ich am Wochenende weitermachen.

@Klaus: Ich habe alle Widerstände laut Schaltplan gefunden und fast alle gemessen. "Kordelwiderstände", die man mit Leitungen verwechseln könnte, habe ich allerdings nicht gefunden. An auffälligen Leitungen sind mir nur solche aufgefallen (z.B. zum Steuergitter der RENS 1284), die mit einer Vielzahl von Kunststoff- oder Keramikelementen umgeben sind (wie eine Wirbelsäule mit der Leitung im Inneren).

@Edi: Ich habe die Stifte des Sockels der RES 964 provisorisch wieder hergestellt und werde jetzt mit dem Signalverfolger den Weg der NF (Walkman-Radio) Schritt für Schritt anhand Deiner Zeichnung verfolgen und dadurch hoffentlich Aufschluss erhalten.

Jetzt werde ich ersteinmal die Chassisunterseite fotographieren und die Bilder dem Otto mailen, der ebenfalls einen 230 WL restauriert (siehe Beitrag im SABA Forum).

Grüße,
Ralf


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2012 15:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Aug 23, 2008 11:20
Beiträge: 1291
Wohnort: Frankreich ca. 30 Km westl. v. KA
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Und ich bin sehr gespannt, welche Überraschungen mich noch dabei erwarten. Original ist ja an meinem nicht mehr sehr viel, es hat offensichtlich schon jemand versucht, aus dem Radio Töne zu bekommen. Kabel sind durchtrennt, Widerstände durch andere Werte ersetzt, positiv zu vermerken ist lediglich, dass sowohl der Trafo als auch der Lautsprecher zumindest scheinbar die fast 80 Jahre überlebt haben. Ob aus dem Radio jemals wieder Töne kommen, weiß ich nicht. Aber ich werde mich bemühen, ansonsten bleibt es auch ohne Geräusche zu machen ein schönes Anschauungsobjekt.

Gruß Otto


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2012 16:34 
Offline

Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Otto,

Deine Fragen zu den Lastwiderständen kann ich schon einmal beantworten:

Bei den Widerständen auf der "Stange" handelt es sich um 300 Ohm (Blau, Chassiswand-Seite, war bei mir auch defekt, ist der am 15uF Elko), dann folgt 40 Ohm bzw. 2 x 20 Ohm mit Mittelabgriff (grün, Heizung der Röhren bis auf RGN 1064) und dann 9000 Ohm (braun, war bei mir defekt).

Grüße,
Ralf


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2012 18:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Aug 23, 2008 11:20
Beiträge: 1291
Wohnort: Frankreich ca. 30 Km westl. v. KA
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Ralf,

den 300 Ohm und den 2x20 Ohm- Widerstand hatte ich mir schon gedacht, jetzt hast Du es bestätigt. Für den Ersatz des Widerstandes mit 9 K muss ich mir noch was einfallen lassen, einstweilen vielen Dank.

Gruß Otto


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2012 19:06 
Offline

Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Ich habe jetzt zum Test den Walkman erstmal direkt an den Signalverfolger angeschlossen, das Signal wird klar und ohne Brummen in guter Zimmerlautstärke wiedergegeben. Dann habe ich das Signal an den "Pick up" des 230 WL angeschlossen und auf TA geschaltet (ohne Anschluss einer Antenne und Erde): In einem recht lauten Brummen war das Signal im Lautsprecher des SABA sehr schwach zu erahnen. Bereits nach dem ersten 0,6 MOhm Widerstand war das Signal mit dem Verfolger nicht mehr detektierbar, offenbar reicht dessen Empfindlichkeit nicht aus.
Daraufhin habe ich den Signalverfolger direkt an das Gitter der RES 964 gehalten, in dessen Laustprecher war ein lautes Brummen zu hören, mit dem sehr sehr schwachen Radiosignal. In beiden Lautsprechern (SABA - Signalverfolger) war etwa das gleiche zu hören.

Dann habe ich den 40nF (vorm Gitter der RES 964) einseitig abgelötet und folgendes geprüft:
Eingabe des Walkman-Signals an das Gitter der RES 964 über den 40nF: Kommt klar und deutlich im SABA - Lausprecher ohne jegliches Brummen.
Eingabe des Walkman-Signals an den TA Eingang und Messung vor dem 40nF mit dem Signalverfolger: Sehr lautes Brummen im Lautsprecher des Signalverfolgers, allerdings war das Nutzsignal etwas lauter als bei eingelötetem 40nF.

Das bedeutet doch, dass die PF 86 nicht (genug) NF-verstärkt und auch das Brummen von dieser Röhre kommt - während die RES 964 wohl funktioniert (jetzt ohne Prasseln und Rascheln, nach behelfsmäßiger Nachlötung der Stiftkontakte). Wie kann ich das Brummproblem weiter einkreisen ?

Könnte das Brummen evtl. durch Einstreuung vom Netztrafo in die NF-Drossel kommen ? Bei meinem SABA war ja statt der originalen NF-Drossel dieses Teil eingebaut:

Dateianhang:
NF-Drossel.JPG


Der Kern der Drossel liegt wagerecht und parallel zur Längsseite des Chassis - genau wie der des Netztrafos. Auf einem Foto eines anderen 230 WL habe ich gesehen, das bei der originalen NF-Drossel der Kern senkrecht steht. Bevor ich die Drossel jetzt anders einbaue, könnte dies für das Brummen verantwortlich sein ?

Grüße,
Ralf


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2012 20:14 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Sehr schön und logisch gemacht, Ihre Verfolgung- genau so macht man Fehlersuche, Stück für Stück, und so könnte man dies auch mit Funktionsgenerator und Oszillograph für die HF- VBerstärkung tun.

Daß die Vorröhre hier nicht mehr an irgendwas teilnimmt, ist jetzt klar, die RES tut es offensichtlich.

Sie könnten noch mit dem Signal hinter den ersten und den zweiten 0,6 MOhm gehen, allerdings dürfte der Arbeitspunkt für die Verarbeitung größerer Signalpegel (Reflexschaltung !) nicht geeignet sein.
Passieren kann aber nichts.

Stellt sich für mich die Frage, ob evtl. die PF86 entweder defekt ist, oder gar für Reflex ungeeignet ist, ich habe auch nie einen der wenigen Reflexer, die ich mal in Händen hatte, mit einer anderen Röhre bestückt.
Eben wegen des Spagats, zwei verschiedene Frequenzen gemeinsam zu verstärken, könnte das problematisch sein, in der Literatur wurden Reflexer schon damals als problematisch beschrieben.

Das Brummen könnte ein Defekt sein (z. B. Faden- Kathode- Übergangswiderstand), aber auch aufgerissene Verstärkung, dabei ein Arbeitspunkt, bei dem Kleinstsignale (das NF- Signal über insgesamt 1, 2 MOhm) noch nicht von der Röhre für voll genommen werden.

Das fällt mir dazu erst mal ein... können Sie vielleicht leihweise eine andere oder originale Röhre bekommen ?
Die RENS 1284 ist ja nicht die seltenste Röhre, sollte sich beschaffen lassen, vielleicht sogar eine NOS.

Edi


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2012 22:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9920
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Grundsätzlich wäre einmal die Frage zu stellen, ob denn der Sockeladapter für den Ersatz der RENS 1284 durch die PF 86 korrekt verdrahtet ist. Oder wurde das schon einmal überprüft und ich habe es überlesen?

Lutz


Nach oben
  
 
 [ 85 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum