Hallo Martin.
Mert hat geschrieben:
ja das mit den abweichenden Spannungen muss ich unbedingt nochmal kontrollieren, ob das immer noch so ist.
Für die Endstufenröhren sind diese Spannungswerte unkritisch, sie sind in keiner Weise gefährdet. Auch wenn die Röhren schlapper geworden sind: Solange auch bei größerer Lautstärke keine Verzerrungen oder Rückkopplungen zu hören sind, erfreue Dich sorglos am Klang.
Mit Digitalmultimetern kann man die Spannungen schon sehr genau messen. Man mißt nur nicht immer genau die im Schaltplan angegebenen Werte. Der Grund ist, daß Analogmeßgeräte - die damals ausschließlich verwendete - einen relativ geringen Innenwiderstand haben und dadurch geringfügig die Schaltung belasten. Bei der Ermittlung der Spannungswerte führte das dazu, daß die gemessene (und in den Schaltplan eingetragene) Spannung je nach Meßpunkt etwas absank. Die Reparaturwerkstatt kam damit durchaus zurecht, weil sie ja ähnliche Meßgeräte verwendete.
Die heute verwendeten Digitalmultimeter haben einen wesentlich höheren Innenwiderstand, belasten die Schaltung weniger und zeigen daher eine höhere Spannung als im Schaltplan angegeben, wenn an einer hochohmigen Stelle gemessen wird.
An niederohmigen Stellen - z. B. Betriebsspannung, Spannung über dem Kathodenwiderstand, Heizspannung, Schirmgitterspannung - wird man dagegen diesen Effekt nicht feststellen.
Gruß, Frank
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