Dampfradioforum

Eine Sache mutiert nicht deshalb automatisch zum "Zirkus", weil nicht jeder sie versteht oder willens wäre, es genauso zu machen.

Es gibt Leute, die möchten auch mal etwas ausprobieren, um dazu zu lernen. Daneben obliegt es jedem, seine Radios so zu reparieren, wie er es möchte, genauso wie jeder selbst entscheiden darf, ob er Kondensatoren tarnt oder Neuteile offen einbaut.

Dass die 12AX7 der Austauschtyp ist und ebay voll von Angeboten ist, war im Übrigen nie bestritten.

Da nun, außer dem Hinweis auf die Röhre von electro-harmonix, sich niemand bereit fand, trotz 2-facher Bitte ein Qualitätsurteil zu den in Frage stehenden Marken der neu gefertigten Röhren abzugeben, sei dieses Vorgehen gestattet...


meint

k.

p.s.: ... und da dies die Sparte "Röhren" ist, werde ich hier auch gerne weiter aus fachlicher Sicht zum Thema beitragen und würde mich über ebensolche Beiträge anderer Forenmitglieder freuen.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

So, die Versuchsphase läuft, im Grundig 4097. Selbiger ist als Wohnzimmerradio im Alltagsbetrieb.

Zunächst Betrieb der Röhre mit Selbstbauzwischensockeladapter. Damit schaute die Röhre natürlich deutlicher aus der Fassungsblechabschirmung heraus, was im Versuchsstadium tolerabel erschien.
Insgesamt 6-stündiger Dauertest mit verschiedenen UKW-Sendern am Gründonnerstag:
Leistung einwandfrei, subjektiv kein Unterschied zur vorher im Gerät befindlichen und mit sehr guten Werten auf dem RPG geprüften VALVO ECC83 aus holländischer Fertigung.

Gestern dann Entfernung des Zwischensockels und Direkteinsatz.

Dazu waren 2 Lötpunkte erforderlich:

- am Pin 5 der Fassung die Kurzschlussbrücke zum Pin 4 ablöten

- am Pin 9 das Heizungskabel ablöten und selbiges an dem nun freien Pin 5 anlöten.

(ging ohne Kabelstückelei, da beide Heizkabel getrennt von oben durch jeweils 1 Nietbohrung der Fassung geführt sind, sich dort rundum aber noch 2 weitere werksgestanzte Chassislöcher befinden -> also einfach das Pin 9 - Kabel von oben durch ein solches Loch in der Nähe des Pin 5 führen.)

Fertig.

- optional: Pin 9 an Masse legen, da die 6N2P hier einen inneren Schirm hat, um ein Übersprechen zwischen beiden Kanälen (Triodensystemen) zu dämpfen. Die ECC83 hat den nicht.

Seither ist das Gerät mit dieser Beschaltung unterwegs, an der Neuröhre ist ein Zettelchen mit Hinweis auf die Heizungsänderung angebracht.

Funktion bisher rundum fehlerfrei, Langzeittest läuft.
Die 6N2P ist im Glaskörper geringfügig dicker als die VALVO ECC83, was nur durch direktes Nebeneinanderlegen auffällt. Im Abschirmungsblech der Röhrenfassung hat die Röhre mehr als ausreichend Platz, liegt also nicht am Blech an.
Zudem befindet sich in meinem Bestand eine Neuröhre ECC83 von RSD, die ebenfalls dicker als die VALVO ist. Sollte da mal etwas aus Ostfertigung.....?

Natürlich nichts für Puristen, die ihre Geräte zu 100% unangetastet mit Werksoriginalteilen betreiben.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Nach 10.000h Dauerbetrieb die Röhre mal im Röhrentester Testen. . Das keiner was zur Lebensdauer der Neuen Röhren sagen kann,liegt wohl klar auf der hand. Die wenigsten haben ihre Geräte so viele stunden laufen,das die Chinaröhre sich verbrauchen kann. Bei Leistungsröhren (EL34/84.....) schaut das wohl eher anders aus,wie bei vorstufen/Mischröhren. Da ist die Haltbarkeit alleine schon wegen der Thermichen Belastung wesendlich geringer.

Allerdings hat es (auch hier) schön öfters aussagen gegeben,das die China oder Russenröhren nicht so gut Klingen(im Radio),wie TFK,Valvo,RSD,RFT. Zum teil wohl sogar deutlich Hörbare unterschiede. Schnelle Ausfälle an NOS Röhren sind wohl auch nicht unüblich,vorallem bei Verbundröhren (ECL86 z.b.). Da hat sich bei Kevin eine NOS(glaube war Tungsram) ECL86 ins Nirvana verabschiedet nach kurzer Betriebszeit.

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Mfg.
Mario

Habe leider keine Prüfkarte für die Röhre
10000h wären vermessen, Einsatz für 1/2 - 1 Jahr in einem regelmäßig betriebenen Gerät würde schon ein Urteil erlauben.

Aber im Ernst:
es wird gerade bei den Vorverstärkerröhren, die ja nun auch in Gitarrenverstärkern Verwendung finden, unheimlich viel im Netz geschrieben oder fabuliert. Was den einzelnen Marken so an "Klang" zuschrieben wird, ist schon beachtlich und führt zu den beschriebenen Fetischpreisen selbst für gebrauchte (oder sollte ich sagen: verbrauchte?) Röhren prominenter Hersteller.

Daher war mir die Probe aufs Exempel wichtig, ohne damit bei nur einem "Prüfradio" nun wirklich bereits unumstößliche Allgemeinthesen ableiten zu wollen.

Der Grundig klingt GUT ! Höhen und Bässe sind vorhanden und über das Wunschklangregister aussteuerbar, dass es eine Freude ist. Also, ich wiederhole mich: keine Verschlechterung ggü. vorher.

Gut, ok, die Radiosprecher haben seit Einsatz der Röhre einen leichten russischen Akzent... aber damit kann man leben.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Das mit dem Russichen Akzent glaub ich dir nicht .

Die Röhren in Ebay sind nicht *Verbraucht* sondern *gut Eingespielt*!

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Mfg.
Mario

Der war

Hallo

Neubau-Röhren taugt oftmals schon.

ICh hatte vor fast 1 Jahr 2x 6922 von Eletronic Harmonix in meine Tektronix 535A eingebaut.
(In Triggerschaltung eingebaut) und triggert bis knapp 40Mhz, recht gute Werte beim 15Mhz-Mainframe.

Wenn diese Röhren aus Neuproduktion nicht wie NOS funktioniert/arbeiten, dann hat diese Röhren ihre Name nicht verdient. (Klangveränderung zählt da nicht )

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

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