Dampfradioforum

Aus Interesse an der Sache:

Ich habe 2 Stück EL84, die auf dem W19S gute Werte zeigen. Allerdings produzieren sie einen zunächst kaum feststellbaren Schluss zwischen K und G1.
Folglich sind sie im Radio zunächst unauffällig, dann allerdings beginnen die Spannungen an G1 und K gleichzeitig langsam, aber stetig zu steigen.

Das geht bis über -12V an der Kathode, bei natürlich gleichzeitiger Erwärmung des Kathodenwiderstands.

Unbrauchbar sind die Dinger damit sowieso, also wäre die Frage, die mich interessiert, ob man mit einer gewissen Erfolgsaussicht sowas beseitigen kann.
In Nachkriegsanleitungen für -allerdings Vorkrieg- Röhren liest man von "Beklopfen", "Ausbrennen" etc.

Hat jemand sowas schonmal probiert und wenn ja: welcher Weg wäre am erfolgversprechendsten?

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Handelt es sich wirklich um einen Schluss oder ist es der bei der EL84 häufiger vorkommende Effekt, der als "thermische Gitteremission" bezeichnet wird? Hierbei wird das Gitter 1 nach einiger Betriebszeit so heiß, dass es auch wie die Kathode anfängt, Elektronen zu emittieren. Diese fließen dann in Richtung Anode bzw. Gitter 2. Es fließt also ein Gitterstrom. Da das Gitter 1 üblicherweise hochohmig beschaltet ist, führt bereits ein geringer Strom zum Ansteigen des Gitterpotentials in Richtung positiver Werte, die Folge ist dann wie von Dir beschrieben.

Eine EL84, die dieses Verhalten zeigt, ist in der Tat unbrauchbar. Eine Reparaturmethode ist mir nicht bekannt. Je nach Beschaltung und Höhe der anliegenden Spannungen kann sie in einem anderen Gerät noch einigermaßen funktionieren, aber empfehlenswert ist es nicht, eine solchermaßen fehlerhafte Röhre weiter zu benutzen.

Lutz

Klaus,

solltest Du das Buch Bauelemente der Radiotechnik besitzen, auf der Seite 190 oben steht was dazu im Bereich Röhren - Fehlerbehebung.

Evtl. kannst Du was damit anfangen, bzw. das mal probieren?

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Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Hallo Lutz,
hallo Philipp,

der "Schluss" (hier als Arbeitsbegriff zu sehen) ist mit dem Ohmmeter nicht messbar, zumindest nicht im kalten Zustand; heiß habe ich sie nicht angefasst.
Das RPG zeigt auch keinen Kurzschluss an, allerdings bewegt sich bei zunehmendem Betrieb der Röhre im RPG in der besagten Schaltstellung der Zeiger minimal nach links, Richtung Fehlerbereich.

Insofern glaube ich, dass Deine Vermutung in Richtung thermischer Gitteremission es trifft.

Ich werde also die beiden Kandidaten mal, gut gekennzeichnet, zur Seite packen. Zu reinen Experimentalzwecken kann sowas immer noch dienen.

Danke.


Gruß
k.

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Hallo zusammen

, ich teile auch mit .
Allerdings Bildroehren, da wird Helligkeit mit Brumm modulieren...erst mit beheizte Zustand hat CRT kathode-Heizfadenschluss. Hab dann mit 200v plus 100 ohm Wiederstand drangehangt und abbrennen lassen, dabei zuckt 250mA Instrument nicht.

Umd danach hat CRT keine Fehler, bis jetzt.

Gruess
Matt

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unbekannt

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Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."

Hallo Klaus,

wenn beim Testen einer Röhre der Zeiger im Anzeigeinstrument nach links wandert, dann sollte die Röhre in Zeigerrichtung mitwandern. Immer vorausgesetzt, der Mülleimer steht auch auf der linken Seite.

Freundliche Grüße Otto

Ich hatte mal ein paar E90CC bei denen ein System Gitterstrom gezogen hat.
Das ist durch Überheizen weggegangen.
Vielleicht ist das auch noch einen Versuch wert.

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Grüße
Christoph

Danke Christoph, das kann man auf jeden Fall mal versuchen.

Wie gesagt: ich behalte solche Röhren und lege sie, gut gekennzeichnet, in eine spezielle Schachtel.
Kann man immer nochmal entweder für Versuchszwecke nutzen oder, wenn man klüger wurde, mittels spezieller Reparaturversuche zur Weiterarbeit überreden. Kaputt sind sie ja eh' .

Habe ganz früher zu viele Röhren weggeworfen, die ich mit heutigem Wissensstand wenigstens weiteren Tests unterziehen würde.

k.

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