Das ist richtig, in den meisten Fällen kann die Röhrenbestückung eines Gerätes beliebig gemischt werden. Ausnahmen sind nur Gegentaktendstufen, bei denen die beiden beteiligten Röhren möglichst ähnlich sein sollten. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie vom gleichen Hersteller sein müssen.
Bezüglich bevorzugter Hersteller gehen die Meinungen auseinander. Ich bevorzuge Röhren von Valvo, Telefunken oder Siemens, auch wenn sie gebraucht sind. In HF-Stufen habe ich den Eindruck, dass Telefunken-Röhren oft ein klein wenig besser funktionieren als andere.
Aber zu beidem gibt es auch andere Meinungen.
In manchen Fällen ist beim Austausch einer Röhre ein Nachgleich erforderlich. Am häufigsten ist das in UKW-Teilen der Fall, mitunter auch in ZF-Stufen. Die Chance, dass kein Nachgleichen nötig ist, dürfte am größten sein, wenn man eine Röhre durch das Fabrikat ersetzt, das vorher eingebaut war.
Ausländische Ersatztypen funktionieren in machen Fällen deutlich schlechter, in Einzelfällen sogar gar nicht. Wer also eine ECC 85 im UKW-Teil durch eine amerikanische 6 AQ 8 oder eine russische 6 N 1 P ersetzt, wird oft erleben, dass Eingangsempfindlichkeit und/oder Frequenzstabilität nicht mehr so gut sind wie sie sein sollten.
Lutz
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