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 Betreff des Beitrags: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Mo Jun 20, 2011 10:39 
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Hallo,

Bekanntlicherweise soll man eine Röhre nicht ohne Anodenspannung betreiben (zumindest nicht für längere Zeit), da sich ja eine Art Schicht auf der Kathode bildet. Wie ist das jetzt bei der EABC80, wenn man da nur das Triodensystem verwendet und die Diodensysteme unbeschaltet lässt? Werden die Diodensysteme dann mit der Zeit schlecht?


mfg alex,

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Mo Jun 20, 2011 10:54 
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Hallo Alex,

interessante Frage. In meinem Gebrauchtröhrenbestand sind mehrere EABC's vorrätig, die auf dem Funke W19S durchweg auf allen Systemen gute Emissionwerte zeigen. In meiner gut 35jährigen Praxis konnte ich nur sehr wenige Ausfälle bei dieser Röhre verbuchen.

Grüssekes,
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Mo Jun 20, 2011 12:18 
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Aber ich wette, dass bei deinen Röhren die Diodensystem auch immer verwendet wurden oder?
Wie sieht eigentlich der Aufbau intern aus? Das B-System und das C-System haben ja eine gemeinsame Kathode, sind aber räumlich von einander getrennt (sind ja getrennt oder?). Einfach zwei gleiche Kathoden die intern verbunden sind?

mfg alex,

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Mo Jun 20, 2011 16:21 
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Guckst du http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_eabc80.html aber für Betrieb ohne Diodensystem gibt es ja andere Röhren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Mo Jun 20, 2011 17:09 
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Meines Wissens werden die Anoden und Kathoden nicht benutzter Systeme miteinander an Masse verbunden.
Ich hatte mich auch schon mal gefragt warum.
Aber wo kein elektrisches oder elektrostatisches Feld entsteht, entsteht eventuell auch keine Isolationsschicht.

So würde ich es deuten...

mfg. Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Mo Jun 20, 2011 17:39 
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Die Frage bezüglich den Aufbau hat sich nun geklärt (danke Gery für den Link); Am Sockelschema auf der rechten Seite sieht man, dass es separate, verbundene Kathoden sind.
Gery hat geschrieben:
aber für Betrieb ohne Diodensystem gibt es ja andere Röhren.

Hab auch nicht vor die Röhre so zu betreiben; Bin nur interessiert :mrgreen:

@Pusteblume: Aber die Zwischenschicht entsteht ja genau dann, wenn kein elektrisches Feld vorhanden ist (=keine Anodenspannung).

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Mo Jun 20, 2011 20:48 
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Gery hat geschrieben:
Guckst du http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_eabc80.html aber für Betrieb ohne Diodensystem gibt es ja andere Röhren.


Auch von mir Besten Dank für den Link :danke: ! Sehr sorgfältig aufgesetzte, anschauliche Darstellung.

Grüssekes,
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Mo Jun 20, 2011 20:59 
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Pusteblume hat geschrieben:
Meines Wissens werden die Anoden ...nicht benutzter Systeme miteinander an Masse verbunden.


Ja, das wurde seriell mitunter so gemacht. Zum Beispiel dann, wenn die EBF11 verwendet wurde. Sieht man bei manchen Stahlröhrenzweikreisern (um 1940).
Beispiel: Loewe Opta 240 W: dort ist 1 Diode so verschaltet.

Blaupunkt 4W29 hat ebenfalls 1 ungenutzte Diode, allerdings hängt die lt. meinem Lange-Nowisch-Schaltbild "in der Luft">>>Druckfehler?

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Di Jun 21, 2011 10:47 
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tja, war halt nur so eine Idee von mir...

Was mich aber stutzig macht, ist es WIRKLICH so, daß Röhren taub werden, wenn sie ohne Anodenstrom beheizt werden?
Lasst in mir dahingehend bitte leise Zweifel aufkommen.

In meine Löwe-Opta-Chassis (Typ 32834), welches ich seit Jahren ausschliesslich als NF-Verstärker im TA-Betrieb benutze, werden sämtliche Anodenspannungen für das HF-Teil abgeschalten, wenn TA gedrückt wird.

Und was soll ich sagen, es funktioniert in allen Empfangsbereichen noch einwandfrei. Müsste es nicht so sein, daß alle nichbenutzten Röhrensysteme (incl. der EABC80, bei der ausschließlich die Triode benutzt wird) doch eigendlich nicht mehr funktionieren dürften?

Habs eben nachgemessen. Weder die ECC85, ECH81 noch die Dioden der EABC haben auch nur ein einziges Volt an ihren Anoden bei gedrücktem TA. Lediglich die EF89 bekommt irgendwoher eine Spannung, die da gar nicht sein dürfte...
Aber das bekomme ich auch noch raus. (edit ok. die EF89 ist eine EF85 und hat als einzige einen Abgriff vor der Anodenspannungsabschaltung, hab den richtigen Stromlaufplan gefunden)

Nach der "allgemein gültigen Theorie" dürften diese Röhren auf gar keinen Fall mehr funtionieren. Oder ist diese Theorie nur ein Mythos und würden einige Hersteller von Röhrengeräten (LO ist nicht der einzige, der das so macht) ja gerade auf einen Röhrenschaden hinarbeiten? Sorry, aber das kann und will ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Schlagt mich, beschimpft mich oder nennt mich Vollnoob...
Aber kann mir das bitte jemand versuchen zu erklären? Ich währe sehr Dankbar für schlüssige Antworten.

viele Grüße aus LE, Dirk

PS. das ist weder irgendwie ironisch noch sarkastisch gemeint, sondern nur reines Interesse meinerseits und vielleicht nicht allzuweit am Thema vorbei.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Di Jun 21, 2011 18:25 
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Genau könnten das -für die jeweilige Type- nur Röhrenhersteller sagen.
Vielleicht ist das auch nur eine Aussage aus alter Zeit - und die modernsten Röhren sind da nicht mehr empfindlich drauf.

Es gibt nicht wenige Fernsehgeräte und Monitore, die im Standby alles abschalten, aber die Bildröhre bleibt geheizt, Stunden und Tage !
Vielleicht nehmen die Hersteller da eine geringere Lebensdauer in Kauf.
Etliche Radios schalten bei AM die Anodenspannung des Tuners ab.
Allerdings ist der Fall, daß AM Hauptbetriebsart eines AM/ FM- Gerätes ist, sicher selten.

Unbetriebene Röhren in Mehrfachröhren... sollten ja nie in Betrieb gehen, da war es den Herstellern- egal.

Auf jeden Fall schädlich ist Betrieb mit niedrigerer Heizspannung- wenngleich man dies meist bei einer dadurch mau gewordenen Röhre durch Überheizung ausgleichen kann (das gab es sehr oft bei Bildröhren !)

Ich denke auch, lange Zeit heizen ohne Kathodenstrom ist nicht empfehlenswert, unökonomisch sowieso- aber temporär machbar.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Di Jun 21, 2011 19:02 
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Hallo,
bei Röhrenverstärkern wird beim "Einfahren" der Röhren auch 8 Stunden Betrieb ohne Last gemacht, um danach den Ruhestrom neu einzustellen. Ich kann mir vorstellen das diese Schicht bei Last wieder verschwindet, also quasi eine Regeneration statt findet. Man soll ja auch einen Verstärker vorheizen, bevor man ihn in Betrieb nimmt. Bei kleineren Röhren wie bei der EABC denke ich, ist dieses vernachlässigbar. Aber ja, es ist ein interessantes Thema und suche auch kräftig in meiner Literatur um näheres raus zu finden. Wenn ich wüsste in welchem Buch das nochmal war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Di Jun 21, 2011 19:45 
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Wobei das Vorheizen, meiner Meinung nach, weglassbar ist. Da müsste man den Verstärker wahrscheinlich jeden Tag dutzende Male einschalten, um überhaupt eine verkürzte Lebensdauer zu bemerken. Die Radios damals mit Selengleichrichter hatten ja auch keine Einschaltverzögerung der Anodenspannung, und die Röhren funktionieren immer noch. Bei Röhrengleichrichtung löste sich das "Problem" ja von selbst.

mfg alex,

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Di Jun 21, 2011 19:54 
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@PL504 ähm ja, hast Recht
@alex91 Da gab es mal in You Tube ein Video von einem 1000 Watt Verstärker, der hatte extra eine Vorheizfunktion
http://www.youtube.com/watch?v=QBAAF5UIzsA


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Di Jun 21, 2011 20:05 
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Ja die Vorheizfunktion war für die Quecksilberdampfgleichrichter, die MÜSSEN vorgeheizt werden. Bis zu 2 Minuten.
Btw. das Video hab ich schonmal gesehen, geiles Teil :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu EABC80
BeitragVerfasst: Di Jun 21, 2011 20:28 
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Registriert: Fr Aug 21, 2009 20:57
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Die Triode der ECH81 wird bei UKW auch oft ohne Anodenspannung betrieben.
Dann habe ich noch zwei Messgeräte aus einer Funkwerkstadt der Polizei (R&S SMAF und Schomandl FD1). Bei beiden Geräten ist ein Schalter nachgerüstet der die Anodenspannung abschaltet. Der SMAF zumindest funktioniert aber trotzallem noch ohne Probleme.

Ganz im Gegensatz dazu kann das (über)heizen von Röhren (ohne Anodenspannung) auch die Emission verbessern.

Womöglich gilt das nur für bestimmte Röhrenarten ?

_________________
Grüße
Christoph


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