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Kohlemassewiderstände ?
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Seite 1 von 1

Autor:  EQ80 [ So Okt 01, 2017 13:24 ]
Betreff des Beitrags:  Kohlemassewiderstände ?

Hallo zusammen,
habe hier beim Aufräumen noch einige neue (NOS) Widerstände dieses Typs entdeckt:

Bild

Die stichprobenartig ermittelten Werte war innerhalb der Toleranz.

Meine Frage: kann man diese Art Widerstände (vermutlich Kohlemassewiderstände) noch bedenklos in Röhrengeräten verwenden oder nicht?
Gar Fall für die Tonne?

Autor:  Hotte [ So Okt 01, 2017 19:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

EQ80 hat geschrieben:
Hallo zusammen,
Meine Frage: kann man diese Art Widerstände (vermutlich Kohlemassewiderstände) noch bedenklos in Röhrengeräten verwenden oder nicht?
Gar Fall für die Tonne?


Ich habe da auch noch einige von und verbaue die auch, wenn auch eher selten. Bevor ich die einbaue werden sie aber grundsätzlich gemessen. Alles was nicht in der Toleranz oder schon im Grenzbereich liegt, fliegt in die Tonne. Dabei ist meine Erfahrung: Je höher der Widerstandswert, desto eher stimmen die Werte nicht mehr. Das fängt so bei 500K an. Darunter hatte ich bisher nur wenige Ausreißer.

Gruß... Hotte

Autor:  Oldradio [ So Okt 01, 2017 19:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

Hallo

Solange die Werte stimmen, warum nicht.

Autor:  achim1 [ So Okt 01, 2017 20:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

Hab genau, die gleichen Erfahrungen wie Hotte gemacht.
He höher der Widerstandswert desto schlechter.

Autor:  EQ80 [ So Okt 01, 2017 20:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

OK, dann weiss ich, wie ich die Dinger eins´zuschätzen habe.
Besten Dank für die Hinweise. :danke:

Autor:  Rhythmus S1264 [ Mo Okt 02, 2017 10:56 ]
Betreff des Beitrags:  .

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Autor:  radio-volker [ Mo Okt 02, 2017 15:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

Servus,
Hinsichtlich Verwendung dieser Widerstände meine 2 cents dazu:
Es reicht nicht zu messen, ob der Widerstandswert noch ok ist, sie müssen auch bei Betrieb und etwaiger Erwärmung sicher funktionieren. Als Beispiel hier, was passieren kann mit diesen Widerständen:

Bild

Bei dem Transistorradio stellte ich nach kurzer Zeit und auch bei geringer Lautstärke immer eine verzerrte NF-Widergabe fest, der Fehlerteufel war in den 5 Ohm Emitterwiderständen der Endstufe versteckt. Bei geringer Erwärmung hatte der im Presskörper des Widerstandes eingepresste Anschlussdraht nur noch schlechten Kontakt.

Bild

Die Messung im ausgeschalteten Zustand ergab aber immer einen korrekten Wert, nur wenn der Betriebsstrom floss, war es vorbei.

Bild

Der Fehlerteufel!

Zusatz: Es ist nicht generell richtig, das diese Kohlemassewiderstände erst ab 500k verdächtig werden können, es gilt für alle alten Kohlemassewiderstände. Der Fehlerteufel liegt im Herstellungsverfahren und im Alterungsprozess des Materiales. Also immer schön misstrauisch bleiben!

Autor:  holger66 [ Mi Okt 04, 2017 20:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

Hallo Volker,

genau das kann ich auch bestätigen. Ich bin ja ein grober Kerl und zupfe hin und wieder mit der Pinzette an den Beinchen und halte das Bauteil dabei selber fest. Nicht erst einmal kam mir das Bein da bei wenig Kraftaufwand entgegen. Wobei für diesen Effekt die mit den dickeren Körpern weniger anfällig sind.

Die Dinger sind in aller Regel wirklich sehr fehleranfällig und wenn ich ein Gerät sehe, das komplett damit bestückt ist, aber noch spielt, denke ich jedes Mal: "Na, mal gucken, wie lange noch." Immerhin haben nur zwei Firmen das wirklich bei vielen Radios durchgängig so gemacht: Siemens und Philips.

Gruß
Holger

Autor:  klausw [ Do Okt 05, 2017 6:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

Ich bin in den letzten 2 Jahren tatsächlich dazu übergegangen, diese Teile radikal aus einem Radio zu werfen, sobald ein solcher Apparat mal wieder auf meiner Werkbank steht.
Ich entsinne mich an ähnliche Diskussionen vor etlichen Jahren zu alten Teerkondensatoren, bei denen man zunächst auch nur das aktuell defekte Exemplar tauschen wollte. Mittlerweile haben viele Sammler erkannt, dass bei Radios, die im Regelbetrieb arbeiten, der präventive Austausch aller Teerbomben und verdächtigen Elkos viel Ungemach spart.

Bei den Widerständen deutet sich m.E. eine ähnliche Entwicklung an. Leider mitunter sehr viel Arbeit. Mein großer Südfunk-Super (als Simonetta gelabelt) von 1957 war förmlich vollgestopft mit den Dingern. Da geht dann schonmal ein Nachmittag drauf.


Gruß
k.

Autor:  makersting [ Mi Mai 13, 2020 17:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

Danke Volker! Das mit dem erst bei Erwärmung auftretenden Fehlerfällen wusste ich noch nicht. Bisher hatte ich niederohmige Exemplare mit Werten innerhalb der Tolanz oft belassen. Das ist jetzt vorbei.

Gruß
Martin

Autor:  radio-hobby.de [ Mi Mai 13, 2020 21:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

Ähnliche Erfahrungen wie Holger habe ich auch gemacht. Schon der Versuch des Auslötens beim Ausschlachten ergab bei diesem oder ähnlich aussehenden Widerstandstyp häufig, dass ich ein Beinchen lose in der Zange hatte. Oder der Widerstandswert stimmte nicht mehr. Oder der Anschluss hatte einen Wackler. Deswegen habe ich danach alle gleichartig aussehenden Widerstände ausrangiert, während ich sonst Brauchbares gerne aufbewahre.

Aber NOS-Ware, wenn man sie vorsichtig einbaut?? Dazu kann ich nichts sagen.

Viele Grüße
Georg

Autor:  radio-volker [ Do Mai 14, 2020 7:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kohlemassewiderstände ?

Servus,
Wer auf Seite 11 meiner Web Seite Luxkalif geht, findet dort den Fehler der Kohlemasse Widerstände sehr gut beschrieben am Beispiel eines GE Transistorradios.

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