Dampfradioforum

Ich brauche einen HiFi Kassetten-Rekorder er sollte Dolby B (gerne auch C) haben und wartungsfreundlich sein.
Gesucht wird kein Highend Gerät mit Mondpreisen (Nakamichi) eher ein Geheimtip
Eine Grundsanierung sollte für mich kein Problem darstellen.
Bevor ich die Suche beginne würde ich gern eure Meinungen lesen.
Gibt es Geräte / Firmen die man meiden sollte? Etwa wegen problematischer Mechanik, fehlenden Ersatzteilen usw.
Danke im Voraus

Hallo,
kann die ein solches Preisgünstig bieten Es ist ein deutsches Markengerät und technisch wie optisch (hellgrau) tadellos und wenn mal Notwendig, auch jederzeit reparierbar, da weitsgehend anlog und noch ohne SMD Bauelemente aufgebaut.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

Wie wäre es mit einem Nakamichi (das ist übrigens Japanisch für "Give me all your money!") als Geheimtipp?

Nakamichi hat für verschiedene andere Hersteller gebaut, bevor sie angefangen haben, Geräte unter ihrem eigenen Namen zu verkaufen.

Elac hatte in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mehrere Hifi-Cassettendecks im Programm, die von Nakamichi gebaut worden sind, und zwar die Modelle CD400, CD500 und CD520. Ich habe vor ein paar Wochen in der Bucht einen CD520 im Top-Zustand für deutlich unter 100 Euro erbeutet.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Elac_CD_520

Die Geräte sind ausgesprochen servicefreundlich aufgebaut. So ist das eigentliche Laufwerk mit 5 Schrauben befestigt und lässt sich nach Ziehen einer Steckerleiste komplett entnehmen.

Sowas hat seinerzeit stolze 800 DM gekostet.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Ja Ja Nakamichi.... schau mal bei eBäh was dafür verlangt wird.
Dieses Pultförmige Model 600 (bekannt aus dem Film DIVA) 800€ für einen Dragon gar 2000€.
Ist nicht meine Preisklasse.
Einzig der CR2 ist ein Schnäpchen für 300€.

Den empfohlenen ELAC ist bei eBäh nicht zu finden.

Übrigens oft sehr "seriöse" ANbieter. "Läuftwerk funktioniert nicht, liegt bestimmt am Antriebsriemen..."

Natürlich werden die nicht ständig palettenweise angeboten.

Ich habe, wie gesagt, vor einigen Wochen einen CD520 für weit unter 100 Euro ersteigert. Optisch und technisch top.

Heute ist dort ein Nakamichi 500 für 121 Euro weggegangen.

Wenn Du es aber eilig hast...

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Was evtl. ein Tipp sein könnte, ist ein DUAL C844.

So einen hatte ich mal, das ist ein super Gerät.
Wie es mit der Servicefreundlichkeit aussieht kann ich leider nicht sagen.

Viele Grüße

Martin

Mal eine Frage am Rande: Gibt es denn überhaupt noch Kassetten aus aktueller Produktion zu kaufen und warum steht man noch auf diese Technik. ?
Ich liebe ja die alten Gerätschaften, aber mit Kassettenrecorden bin ich schon in den 70ern nie so richtig warm geworden. Die Kassetten und die Aufnahmen altern schnell, Tonköpfe und Mechanik sind anfällig, 30 Jahre alte Aufnahmen klangen dumpf und verwaschen. Das Problem hat man bei Schallplatten nicht.
Für mich als Jugendlichen war es damals aber die winzige Möglichkeit an Musik zu kommen.

Gruß,
Achim

Hallo Achim,
Kassetten gibt es ab und an auch Online, die Qualität dieser Kassetten aber ist eher niedrig und ein evtl. raues Band ruiniert den Bandlaufphad dann in kurzer Zeit.
Ich habe das Glück noch zig Marken Kassetten zu haben.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

"Die Kassetten und die Aufnahmen altern schnell"
Nö, da kann man mal definieren was schnell ist. Kommt hierbei, wie auch bei Tonbändern, auf die Lagerung und ganz wichtig, auf die Aufnahme drauf an.
Habe hier noch ca. 150 bespielte Kassetten, wo die ältesten Aufnahmen ca. 40 Jahre alt sind (Anfang der ´80ziger). Die sind in der Tat vom Klang her wie beschrieben, aber durchaus noch gut hörbar - auch länger. Aufnahmen die etwa 8 Jahre jünger sind und auf hochwertigen Geräten mit CrO2, Dolby etc von CD auf Kassette gemacht wurden hören sich noch super an.
Bänder werden noch gehandelt, aber eher von Privat zu Privat. Allerdings haben die inzwischen ihren Preis.
Metallbänder zB im satten 2 stelligen Bereich.

Aber mal zum eigentlich Thema.
Was willst Du denn eigentlich haben, bzw was soll das Deck können? Auto-Reverse? Highcom? Eventuell sogar Dolby-S? Tiptasten, Softtouch, Hammertasten? Willst Du alte Aufnahmen wieder abspielen?
Soll die Optik eher klassisch oder aus der Endzeit der Decks sein?
Das alles sind Fragen, die man sich erstmal selber beantworten sollte. Soll das Deck schon mal überarbeitet worden sein (professionell inkl. Einmessen etc) oder soll das selber gemacht werden? Nur Tonkopf putzen nach jetzt mindestens 25 Jahren reicht in der Regel nicht.
Hersteller und damit Decks die was können gibt es mehr als genug. Da eine pauschale Empfehlung zu geben ist schwer bis unmöglich, wenn man nicht weiß was damit gemacht werden soll - siehe oben.
Preislich geht es bei einfachen Decks im zweistelligen Bereich los und endet um vierstelligen bei High-End Geräten. Für die zahlt man auch heute noch viel Geld. Ich denke wenn man was Gutes haben will was noch einen Weile seinen Dienst tut muss man dreistellig ausgeben. Die sind dann in der Regel schon gemacht und man hat ne Weile Ruhe. Gleiche Preise kann man aber auch für Geräte ausgeben, die nicht gemacht und trotzdem erstmal gut aussehen und funktionieren. Die sind dann mindestens eine Kategorie höher angesiedelt. Nur ist das so eine Sache mit "funktionieren".

paulchen

Also die Kassetten "Maxell UR" mit 90 Minuten gibt es normalerweise bei Drogerie Müller für 1,49€. Und so schlecht sind die eigentlich nicht.

Ich habe bei mir noch eine Aufnahme auf Tonband von der Sylvestersendung 1977/1978. Die klingt noch sehr gut. Außerdem einen Mitschnitt der Fernsehsendung "Bananas" aus dem Jahr, als die Erstsendung der Musiksendung "Formel Eins" angekündigt wurde. Beide Aufnahmen klingen noch sehr gut, garnicht dumpf und mit recht guten Höhen. Nach meinen Ohren zu urteilen, Meßwerte eines Meßgerätes habe ich natürlich nicht davon.


Gruß

Achim

Vielen Dank für eure Einschätzungen.

@Paulchen Ich werde erstmal genauer nachdenken wie weit (und mit welchem finanziellen Aufwand) ich in dieses Thema einsteigen möchte.

Erste Recherche bei eBay: Ernüchternd und unübersichtlich.
Klar es werden revidierte Decks angeboten aber was wurde da genau gemacht?
Bei "guten" Angeboten sind die Preise hoch.

@hobbybastler Dual taucht öfters auf, fast immer mit dem Satz "Defekt, wahrscheinlich der Riemen kaputt".
Müsste man die Erhältlichkeit der Riemen prüfen. Wenn denn die Diagnose im eBay Angebot stimmt......

@elmot Schnell nach Drogerie Müller gehen und Kassetten kaufen. Z.B am großen Fluß kosten 5 Maxells meist 35€....

Im Moment bin ich in Noord-Holland. Ich habe heute angefangen in Second Hand Läden (heissen hier Kringloopwinkel) zu stöbern vielleicht finde ich ein Schnäppchen. Schaun mer mal.

Dual 844/846 werden recht teuer gehandelt. Schnäppchen findet man im Internet da kaum. Selbst als defekt fast immer dreistellig.
C828 ist auch recht teuer und durch die Kopfumschaltung mit Relais recht anfällig. Das kann man beheben, ist aber recht aufwendig.
Darunter würde ich das C818 stellen. Das ist meinerseits eine Empfehlung. Solide in der Technik, beherrschbar auch selber zu machen, witzige Autoreverse-Umschaltung, kleine Preise.
Sollte es weiterhin Dual sein muß man sich da dann die älteren Geräte anschauen - C809, 819, 820, 839. Viel weiter würde ich da nicht eindringen.
Riemen sind bei Dual eigentlich kein Problem, Andruckrollen und Idler findet man auch.
Aber ob es denn überhaupt ein Dual sein soll ? Wie gesagt, die Auswahl ich riesig, daher erstmal überlegen was man will.

paulchen

Interessant: es exisitieren zwei Geräte aus aktueller Produktion: TEAC W1200 sowie AD850.
Eins ein Doppelrecoder mit zwei Einfach-Laufwerken das andere eine CD-Player Kassetten Kombination.
Beide haben USB-Ausgänge (Audio)
Technisch gesehen eher Knäckebrot.
Es gibt offenbar auch keine Lizenzen / Chips für Dolby B, C, HX mehr.

Die gibt es in der Bucht für nahezu alles.

Man kann sich das Leben um einiges erleichtern, wenn man Geräte meidet, die viel Plastik oder gar Zahnräder im Laufwerk haben. Da waren frühe Geräte solider aufgebaut als neuere.

Bei Grundig gab es in den 80ern eine sehr schöne Mini-Komponentenanlage mit passendem Recorder. Eigentlich ein tolles Gerät. Nur leiden die heute allesamt an Zahnrad-Karies. Dann lieber Riemen. Da findet sich immer was passendes. Die Friktions-Kupplungen unter den Bandtellern verschleißen irgendwann. Beim Philips N2521 haben sie Magnetkupplungen - da verschleißt nichts.

Erfahrungsgemäß sind die Toplader aus den späten 70ern und frühen 80ern besser über die Jahre gekommen als die jüngeren und viel aufwendigeren Frontlader mit mehreren Motoren, Tonwellen, Servos, motorischem Cassetteneinzug und dem ganzen Schnickschnack.



Es soll sogar noch Leute geben, die Schallplatten hören oder Radio per Röhre.

Hier im Esszimmer steht ein Grundig 4035/3D mit einem Bluetooth-Empfänger. Über den hören wir beim Essen aus dem Mobiltelefon morgens die Nachrichten der RTBF und mittags die Presseschau vom DLF. Das ginge mit einem Blauzahnlautsprecher auch einfacher, klingt aber scheußlich und wäre völlig uncool.

Ich habe früher nie Cassettengeräte gehabt, immer nur 'richtige' Tonbandgeräte, sogar ausgewachsene Studiomaschinen. Heute finde ich die Cassettengeräte ganz lustig, sie passen zu meiner 'Vintage'-Anlage im Wohnzimmer und sie sind um einiges weniger sperrig als die großen Maschinen und ihre Bänder.

Im übrigen muss man nicht verrückt sein, um sich mit sowas abzugeben, aber es hilft.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Bei Dual muß man nur aufpassen,daß man keinen Keller -oder Speicherfund erwischt. Dann ist es mit Riemen und Andruckrollentausch meist nicht getan.
Stichwort "Zahnradkaries".

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Grüße aus dem Rheinland
Roman