Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Sa Apr 27, 2024 17:53 Aktuelle Zeit: Sa Apr 27, 2024 17:53

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 35 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re:
BeitragVerfasst: Fr Sep 17, 2010 12:58 
Offline

Registriert: Mo Apr 12, 2010 21:45
Beiträge: 8
Valvotek hat geschrieben:
Beispiel: Bei meinem Dual 1210 Bj 1971 ist ein Keramiksystem CDS 650 mit Wendenadel verbaut.Früher in den 80ern konnte ich problemlos alle meine Platten darauf abspielen.Heute "springt" die Nadel an manchen Stellen derselben Platten,weil die Nadelführung (aus gummiartigen Material) ausgehärtet ist und die Nadelschwingungen nicht mehr so zulässt.


Wobei man hier sagen muß, das bei fast allen CDS650 die Gummistege verhärtet sind (nicht so haltbare Mischung) und die Nadel bei besonders fiesen Bassstellen und allgm. neueren Stereoplatten aus der Rille springt - beim Nachfolger CDS660 ist dieses Problem wieder ausgemerzt (aktuell noch).

Zum Thema allgm. neue Platten auf altem Dreher :
Wenn man Geräte mit Kristall/Keramiksystemen hat ist die Abnutzung höher als bei MM Systemen - auch die Fähigeit neuere Stereoplatten zu spielen ist bei Kristallsystemen -je nach Ausführung- weniger möglich. (Kristall) Monosysteme sind für Stereoplatten sowieso Gift, da der Nadelschliff deutlich grober ist als bei Stereosystemen - man kann hier evtl. andere Nadeln (mit Stereoschliff) verwenden wenn diese angeboten werden, das kann besser funktionieren, gibt aber für Stereoplatten auch Probleme weil diese Systeme konstruktionsbedingt nur vertikal auslenken.

Man muß halt schauen ob der Dreher es packt und die Wiedrgabequalität nicht negativ auffällt - Raritäten oder besonders gut erhaltene Platten würde ich eher nicht auflegen, sondern meinen Hifi-Dreher an der Anlage nutzen. Bei gebrauchten öfters angehörten Platten hab ich persönlich keine Probleme damit diese auf die alten Dreher zu werfen.

Gute Erfahrung was die Fähigkeiten des Abtastens neuerer Platten angeht habe ich generell mit den alten Dual Systemen gemacht (egal ob Mono oder Stereo) - wenn das Laufwerk astrein gewartet ist und die Nadel neu (ggf. auch Sterenadel im Monosystem). Dies sind die Systeme CDS2 / CDS3 (Mono) und CDS320/CDS420/CDS520/CDS630/CDS660 (Stereo). CDS620/CDS640/CDS650/CDS700 sind durch Alterung der Nadelstege deutlich kritischer.

Im Anhang mal 2 youtube Clips eines Dual 1003 und Dual 1006 (leider ist Bild und Ton nicht optimal, da mit einfacher Digicam gefilmt) mit neueren Platten - auf diese Geräte kann ich selbst Techno und Tranceplatten drauflegen ohne das das System an seine Grenzen stößt oder aus der Rille fliegt (und das packen viele andere , auch neuere Kristallsystem-Geräte anderer Hersteller nicht)

http://www.youtube.com/watch?v=KooVU0uL ... re=related
(Dual 1003 - CDS3 Monosystem Kristall))

http://www.youtube.com/watch?v=GUMuTtMC ... re=related
(Dual 1006 - CDS420 Stereosystem Kristall)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Sa Sep 18, 2010 11:14 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Apr 28, 2008 21:51
Beiträge: 1959
Wohnort: Aachen
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Willi,

diesen Effekt gibt es sogar bei vielen modernen Hifi-Systemen. Selbst neuewertige Abtaster, nur weil sie ihre Jahre schon auf dem Buckel haben, lassen sich dann nicht mehr korrekt einstellen. Sie verzerren einfach oder können sogar springen.

Sie lassen sich auch nicht wieder "erweichen", vernünftig abzutasten. Eine versprödete Sicke bleibt versprödet.

Und selbst dann, wenn es ginge, ergäbe sich ein weiteres Problem. Man müßte nämlich die originale Nachgiebigkeit des Materials erzeugen können. Denn zu weich, wäre genauso großer Mist wie zu hart.

Läuft es bei Verhärtung zu straff geführt und springt, schwabbelte es bei zu weicher Sicke sinnlos in der Rille rum.

Da ist einfach nur austauschen angesagt, den liebgewordenen Platten zuliebe.

Gruß Ralph

_________________
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Jan 18, 2011 23:18 
Offline

Registriert: Di Jan 18, 2011 22:12
Beiträge: 2
Nicht die Härte des Vinyl ist das primäre Problem (die Qualität des Materials hat zu allen Zeiten geschwankt, auch schon in der Schellack-Ära, deshalb suchen Sammler bestimmte Pressungen und vermeiden bestimmte Ausgaben) - das Hauptproblem ist, dass die Pressqualität zeitweise zu wünschen übrig ließ (dafür wurden die Platten im Lauf der Zeit immer billiger) und dass die Rillen gegen Ende der LP-Ära immer dünner wurden.

Wurde z.B. eine Operngesamtaufnahme in den 50ern auf 3 bis 4 LP gepresst mit ca. 40 Minuten Spieldauer/Platte, bekam man die selbe Aufnahme in den 80ern auf 2LP zu kaufen (60-74 Minuten/Platte) und oft mit einem scheußlichen nachträglich produzierten Stereo-Effekt. Folge: die Rillen waren dünner, die Abnützung ging unvergleichlich schneller vonstatten, was von den Herstellern durchaus erwünscht war, um die Ablöse der LP durch die CD zu beschleunigen (billiger in der Produktion, teurer zu verkaufen, Ablaufdatum unabhängig von der Nutzung). In diese Rillen finden ältere Saphire nicht mehr hinein. Dafür werden zu dünne Nadeln in den Rillen älterer Platten hin und hergeschleudert - auch das führt zu unangenehmen Nebengeräuschen. Falls Geld nicht die große Rolle spielt, legen Sie sich einen guten Plattenspieler und zumindest 3 austauschbare Abtastsystemen mit verschiedenen Nadeln zu (Stereo dünn, dick, Mono - am besten mit Mono-System). Es lohnt sich.

Und noch etwas: Setze niemals eine Mono-Nadel (runder Schliff) in eine Stereo-Platte, welche eine Stereo-Nadel benötigt (ovaler Schliff um links-rechts Ableitungen und hoch-tief = vorwärts-rückwärts-Ableitung aufnehmen zu können); die runde Nadel ist hoch-tief nicht flexibel und zerstört schon nach wenigen Einsätzen den Stereo-Effekt.

Übrigens: heutige Nachpressungen in Vinyl kosten wieder bedeutend mehr, dafür stimmt die Qualität (weil keine Massenproduktion mehr) - der Druckstock wird lange genug auf der Platte gelassen.

Den alten Plattenspieler hegen und pflegen Sie natürlich weiter und spielen fallweise eiine Platte aus den 50ern drauf - das kommt bei Gästen meist gut an!

Gruß und viel Freude

Fritz


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mi Jan 19, 2011 12:47 
Offline
User gesperrt
User gesperrt
Benutzeravatar

Registriert: Do Jan 03, 2008 12:50
Beiträge: 906
Wohnort: Zuhause
Hallo,

Bin zufällig über diese Thematik gestolpert und leider immer noch kurz angebunden - offener Forenentzug :wut:

Nur so ein paar Anregungen:
Will man wertvolle Schallplatten auf alten Geräten abspielen, so kauft man sie doppelt, entweder auf den Flohmarkt
oder neu im Handel.
Flohmarktplatten sind oft besser als ihr Ruf, und auch alte Platten dürfen bei mir nicht mal in die Nähe alter Plattenspieler!
Es ist ein VERBRECHEN z.B. Buddy Knox oder Yardbirds-Platten die man nur einmalig besitzt weiter zu verschleißen!!!!
Hat man mehrere davon, kann man die schlechteren auf dem alten runden Altar "opfern" . :mrgreen:
Bei mir stellte sich das Problem nach dem Kauf von einigen Jukeboxen.
7" Singles werden aber noch heute in den USA hergestellt, habe mal Britney Spears-Platten auf einer Plattenbörse gesehen!
Eine weitere Möglichkeit ist die Einzelanfertigung von Schallplatten, diese werden "geschnitten" und nicht gepresst.
Preise ab ca. 28 Euro aufwärts - um Techno/Hardcore (Anger Fisk, Benassi Brothers, Sylver, Lasgo, etc.) oder guten
Rock (Rammstein) auf einer Jukebox abspielen zu können, helfen auch keine Maxi-Singles im LP-Format.
Eine Massenproduktion wird es nie mehr geben, zumal Anger Fisk oder Benassi Brothers nur in wenigen ausgesuchten
Discotheken gespielt wird, also in Belgien, Frankreich und den Niederlanden, fast gar nicht im HipHop-verseuchten
Deutschland.
Natürlich kann man sich auch alte Sachen schneiden lassen, also Pink Floyd-Lieder, welche es nie auf Single gab.

Näheres in Sachen Schallplattenfertigung gibs hier:


http://www.jbw-forum.de/Forum/list.php?1,page=1

Gruß,

Fernseheumel :klorunter:
Hoffe in einigen Wochen wieder "voll" da zu sein! :mrgreen: :angry:

_________________
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mi Jan 19, 2011 21:01 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Dez 06, 2010 11:18
Beiträge: 367
Hallo Fersehjeck,

das Plattenschneiden habe ich 1972 in der SU gesehen. Da hatten sie eine alte Bandmaschine und ein entsprechendes Plattenschneidegerät. Hergestellt wurden aber Ansichtskarten, natürlich mono, für 1 Rubel. Dort war gerade Venus von Shocking Blue aktuell.
Ich habe mir auch einige alte Singles mit Titeln, die es nicht auf CD gibt, beschafft. Die habe ich aber gleich auf den Computer überspielt, um sie zu schonen. Das Abspielen der Singles ist ja sonst auch sehr umständlich. Wenn Du Buddy Knox und Yardbirds nennst, bist Du sicher auch ein Oldiesfan. Eric Clapton hat ja die YB verlassen, weil ihm die Musik zusehr Pop war.

Viele Grüße

Winfried


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Jan 20, 2011 6:59 
Offline
User gesperrt
User gesperrt
Benutzeravatar

Registriert: Do Jan 03, 2008 12:50
Beiträge: 906
Wohnort: Zuhause
Hallo MTG 20 & alle anderen Leser,

(ein frohes neues Jahr möchte ich auch noch allen wünschen)

Richtig , ich bin auch Oldiefan, ich sammel und höre Rock & Roll bis Hardcore, ABBA bis ZZ Top,
Mariannne Rosenberg - Lady Gaga, Benny Benassi bis Mike Krüger, Rudi Schuricke bis Ursula Maurie.
Musik ab 1896 (vom Phonografen) über Schellackplatten bis zu aktuellen Dance- und Trance-Scheiben.
Lieber Heino als die Randfichten! :mrgreen:
Nur mit jeder Form von Klassik, Oper, Operette (Ausnahme: Orpheus aus der Unterwelt) und diesem
Ghetto-Migranten-HipHop kann man mich jagen! :angry:
Eric Clapton hatte sich ja erfolgreich dem Blues zugeschrieben. Ich sehe Ihn auch als den einzigen
positiven Bluessänger.
In Sachen Bluesrock empfehle ich CUBY & The BLIZZARDS mit "Appleknockers Flophouse".
Eine der schönsten Schallplatten überhaupt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Habe 2 Platten, die gute steht vor der Seligsprechung, die schlechtere habe ich in meiner AMI Continental Stereo I
fast "durchsichtig" genudelt.
Von den Yardbirds fehlt mir das "Blow-Up" Album.
"Stroll on" aus dem gleichnamigen Film spiel ich deshalb auf meinen alten Fernsehern ab - das fetzt :super:

Leider stecke ich bis zum Hals in diversen Projekten, deshalb kann ich meinen Foren nicht die notwendige
Aufmerksamkeit schenken (Habe zuhause keinen PC und auf der Arbeit ist die Zeit stark limitiert).

Gruß,

Fernsehjeck
und bin wieder weg :klorunter:

_________________
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


Zuletzt geändert von Fernsehjeck am Do Jan 20, 2011 12:45, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Jan 20, 2011 11:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Dez 06, 2010 11:18
Beiträge: 367
Hallo Fernsehjack,

meine Sammlung geht von Rock und Pop bis Schlager. Die Stones sagten mal, wir machen keine
Musik, wir machen Krach. Das habe ich am liebsten. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob es wirklich nur Krach ist. Long tall sally von Little Richard muß man aber möglichst laut hören. Aber auch Bach hat für seine Zeit teilweise Krach gemacht. Meine Real Jukebox zeigt über 15 000 Titel an, da sind die Platten noch nicht alle dabei.

Oldies for ever

Winfried


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: kleiner Vorschlag ...
BeitragVerfasst: Mi Aug 03, 2011 23:03 
Offline

Registriert: Do Jun 03, 2010 14:12
Beiträge: 95
... um 1960 gab es schon HiFi-Plattenspieler mit Magnetsystem, die nur aufgepeppte Versionen eines Standardlaufwerkes waren ( z.B. PE66 Sonderklasse oder Dual 1006 ). Versuch doch mal, herauszufinden, ob auch die Standardvarianten eine 1/2"-Befestigung im Tonkopf haben. Wenn ja, kannst Du so ein Laufwerk mit einem Shure M75 und Entzerrer Vorverstärker "pimpen". So ein Laufwerk ist zwar immer noch nicht so plattenschonend wie ein HiFi-Dreher aus den späten siebzigern, aber zumindest ist die Platte nicht nach einem Mal abspielen unrettbar verloren.

Auch die frühen HiFi-Laufwerke wie der Dual 1009 machen sich optisch noch ganz gut in einer Musiktruhe der späten fünfziger, und lassen sich in der Regel so einbauen, dass man den Originalzustand nicht beschädigt.

Gruß Frank


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Aug 05, 2011 23:13 
Offline

Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
Beiträge: 497
Wohnort: Minden
PL504 hat geschrieben:
Für DJs gibt es noch einen großen LP-Markt mit jeder Menge regelmäßiger Neuveröffentlichungen. Wie lange das noch anhält, läßt sich nicht sagen ...


Hallo

Auch für Musikliebhaber daheim gibt es wieder reichlich Platten zu kaufen, sogar in besserer Qualität als früher. Sogenannte 180g Pressungen sind schon ein ganz schöner Trumm verglichen mit den dünnen Schwabbelscheiben aus den 70er Jahren.

Und auch bei den Geräten tut sich so manches. Noch heute werden völlig neue Antriebsprinzipien konstruiert, so zB. ein Plattenteller, der nur radial durch eine Achse geführt wird, axial aber auf einem Magnetfeld schwebt. Und um den Motor völlig zu entkoppeln, treibt dieser über einen Riemen einen Subteller an, der wiederum über Magnete den Hauptteller antreibt.
Also auch da ist die Entwicklung nicht zu Ende, genau wie bei Röhrenverstärkern immer noch neues ausprobiert wird.

Ein wunderschönes neues Exemplar kommt aus Japan von der Firma 47lab. Maschinenbau vom Feinsten und alles ist offen sichtbar, kein Detail wird unter Blenden oder Abdeckungen versteckt. Auch der Tonarm ist etwas neues, der vordere Teil hängt an einer Art Kranausleger, was die Lagerebenen für vertikale und horizontale Bewegung auseinanderbringt. Ähnlich wie beim legendären Dynavector DV-505 Anfang der 80er.

http://www.sakurasystems.com/products/koma.html

Für solche Geräte kann ich mich so richtig begeistern, wenn ohne Rücksicht auf althergebrachte Vorstellung oder gar so etwas profanes wie Kosten, das aktuell technisch machbare ausgelotet wird.

Und zum Glück gibt es immer solche Leute, die so ein Projekt durchziehen. Früher waren das die Ingenieure bei Telefunken, Siemens, Rohde & Schwarz oder Western Electric und heute sind es immer öfter Privatleute oder Kleinstfirmen, die die Grenze des Machbaren wieder ein Stück voranschieben.

Gruß
Michael


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2011 16:40 
Offline

Registriert: Do Jun 03, 2010 14:12
Beiträge: 95
[scherzmodus ein]so ein Laufwerk macht sich dann aber doch nicht so gut in einer Musiktruhe von 1959[scherzmodus aus].

Aber mal ganz im Ernst - so schön solche ( 12000 Dollars plus Zoll/USt. teure ) Geräte ja sind, ist es trotzdem nichts anderes als der zehntausendste Aufguss einer Technologie, die in den späten siebzigern abgefrühstückt war. Die Firmen, die in den fünfzigern und frühen sechzigern HiFi auf den Weg gebracht haben, haben echtes Neuland betreten, und lassen sich daher schlecht mit den Plattenspielerbauern von heute vergleichen, deren Ziel eigentlich eher die Rolle rückwärts ist.

Gruß Frank

Nachsatz: Und bitte, bitte nicht die Voodoo-Diskussion auch noch in ein Forum tragen, das sich mit Geräten aus der Dampfradioära beschäftigt :?


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Aug 11, 2011 20:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So Dez 28, 2008 16:44
Beiträge: 2573
Wohnort: Essen-Ruhr
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
fnerstheimer hat geschrieben:
Aber mal ganz im Ernst - so schön solche ( 12000 Dollars plus Zoll/USt. teure ) Geräte ja sind, ist es trotzdem nichts anderes als der zehntausendste Aufguss einer Technologie, die in den späten siebzigern abgefrühstückt war.


Die Gesetze der Mechanik waren in den 70ern die gleichen wie heute. Hier geht es meiner Meinung nach in erster Linie um das Design.
Ich habe auch schon mal mit dem Gedanken gespielt mir mal einen edlen Spieler zu bauen. Dabei würde ich allerdings nicht soweit gehen, einen Tonarm selber zu bauen. Da gibt es gute und schöne erschwingliche Fertigware. Man kann aber auch sehr viel mehr Geld ausgeben als 12000 $.
http://www.phonophono.de/Ytransrotor_qu ... 3?Kennung=

Das Komma beim Preis ist nicht verrutscht. :wink:

_________________
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Aug 11, 2011 22:06 
Offline

Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
Beiträge: 1878
Wohnort: Ruhrpott
radiobastler hat geschrieben:
Man kann aber auch sehr viel mehr Geld ausgeben als 12000 $.
http://www.phonophono.de/Ytransrotor_qu ... 3?Kennung=

Das Komma beim Preis ist nicht verrutscht. :wink:

Wer's braucht... :Schulterzuck:

Ich bezweifel einfach mal, daß sich die Musik mit solch einem "Schmuckstück" tatsächlich besser anhört. Dafür hat die Physik bei der Schallplattenaufnahme und -wiedergabe einfach ihre Grenzen gesetzt.

Auch wenn ich selber gerne Platten höre und auch einen recht ordentlichen Plattenspieler habe, eine Schallplatte kann, aus den genannten physikalischen Gründen, gar nicht "richtiger" klingen, als eine CD. Daß Schallplatten "weicher" klingen, wird wahrscheinlich daran liegen, daß die Musik beim Schneidevorgang etwas "enthärtet" wird, damit die Plattennadel die Rille hinterher besser abtasten kann. Ich hatte mal was darüber gelesen, weiß aber im Moment nicht mehr, wie dieser Vorgang nun technisch heißt. Irgendwas mit "de-hisser" oder so.

VG Willi

_________________
Das Leben und dazu eine Katze: Das gibt eine unglaubliche Summe!
Rainer Maria Rilke


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Warum muss man das tun ?
BeitragVerfasst: Do Aug 18, 2011 10:18 
Offline

Registriert: Do Jun 03, 2010 14:12
Beiträge: 95
radiobastler hat geschrieben:
Die Gesetze der Mechanik waren in den 70ern die gleichen wie heute. Hier geht es meiner Meinung nach in erster Linie um das Design.
Ich habe auch schon mal mit dem Gedanken gespielt mir mal einen edlen Spieler zu bauen. Dabei würde ich allerdings nicht soweit gehen, einen Tonarm selber zu bauen. Da gibt es gute und schöne erschwingliche Fertigware. Man kann aber auch sehr viel mehr Geld ausgeben als 12000 $.
http://www.phonophono.de/Ytransrotor_qu ... 3?Kennung=

Das Komma beim Preis ist nicht verrutscht. :wink:


Man nimmt einen edlen Plattenspieler der siebziger Jahre, den es noch oft und preiswert gibt ( z.B. den Dual 701 ), eine brauchbare Phonovorstufe ( sofern der Vollverstärker nicht schon eine solche eingebaut hat ), kümmert sich darum, dass die Verbindung Plattenspieler <-> Eingang Phonovorstufe vernünftig angepasst ist ( vor allem kapazitiv ), und gut ist.

Ich bin wirklich den HiFi-Zauber nicht verschlossen, aber bis heute ist man mir den Beweis schuldig geblieben, dass es noch irgendein Plattenspielerbauer geschafft hat, die Großserien-Top-Modelle der siebziger Jahre zu schlagen - auch ein 100000 Euro Dreher klingt nach meinem Gefühl höchstens anders, aber dass die Musik von der Platte und nicht von der Bühne kommt, kann auch er nicht verbergen ( auch nicht, wenn eine nochmal 100000 Euro teure "Kette" hinten dran hängt.

Schön finde ich im Zusammenhang mit HiFi immer diese doppelten Superlative (originalER, naturtreuER, echtER) - und so klingen diese Zauberanlagen dann oft auch - echter als echt ;-) .

Gruß Frank


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Aug 18, 2011 15:18 
Offline

Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
Beiträge: 1878
Wohnort: Ruhrpott
fnerstheimer hat geschrieben:
Ich bin wirklich den HiFi-Zauber nicht verschlossen, aber bis heute ist man mir den Beweis schuldig geblieben, dass es noch irgendein Plattenspielerbauer geschafft hat, die Großserien-Top-Modelle der siebziger Jahre zu schlagen - auch ein 100000 Euro Dreher klingt nach meinem Gefühl höchstens anders, aber dass die Musik von der Platte und nicht von der Bühne kommt, kann auch er nicht verbergen ( auch nicht, wenn eine nochmal 100000 Euro teure "Kette" hinten dran hängt.

Ich hatte vor gut 20 Jahren mal das Glück, eine wirklich sehr gute Hi-Fi Anlage hören zu können. Die einzelnen Preise kriege ich zwar nicht mehr genau zusammen, aber die Boxen lagen so um 26.000 DM, der Plattenspieler komplett mit Tonarm und System lag wohl so bei 10.000 DM und der Verstärker wohl ebenfalls zwischen 15.000 und 20.000 DM. Die Präsenz der einzelnen Musikinstrumente war unbeschreiblich echt. Man brauchte nicht zu ahnen, wo welcher Musiker stand, man konnte es präzise orten.

Ob das ganze es nun wert ist, in diesem Falle also, bis zu 56.000 DM auszugeben, ist eine andere Frage. Das kann aber jeder nur für sich alleine beantworten. Es gibt normle Bürger, die für ein Fläschchen Wein 50 bis 100 Euro (oder sogar mehr) ausgeben. Ich persönlich würde noch nicht einmal 2 Euro für Wein ausgeben, einfach deswegen, weil er mir nicht schmeckt und es für mich herausgeworfenes Geld bedeutete.

Ob die Unterschiede einer teuren Hi-Fi Anlage nun tatsächlich zu hören sind, sollte nicht mit "nach meinem Gefühl" beurteilt werden. Edison hatte zeitlebens an der mechanischen Aufnahmetechnik festgehalten, einfach deswegen, weil er den Unterschied zu einer elektrischen Aufnahme nicht hören konnte.

_________________
Das Leben und dazu eine Katze: Das gibt eine unglaubliche Summe!
Rainer Maria Rilke


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Aug 19, 2011 17:54 
Offline

Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
Beiträge: 497
Wohnort: Minden
Willi H 411 hat geschrieben:
Ob das ganze es nun wert ist, in diesem Falle also, bis zu 56.000 DM auszugeben, ist eine andere Frage. Das kann aber jeder nur für sich alleine beantworten.


Definitiv ja! :mrgreen:

Ich würde eher die Butter (achwas, Margarine) mit dem Pinsel auf's Brot streichen, als auf meine Hifi-Anlage verzichten. Das eintauchen in die Musik gibt mir einfach so viel.

So teuer war meine allerdings nicht, weil das meiste gebraucht gekauft wurde.


Die Ortbarkeit der Instrumente, also die räumliche Auflösung der Lautsprecher ist mir übrigens besonders wichtig. Dafür verzichte ich sogar auf das letzte Quentchen Tiefbass, was in meinem Raum möglich wäre und höre mit 2 Koaxialmonitoren von Tannoy vom Anfang der 80er Jahre. Das sind die idealen Punktschallquellen, mit deren Auflösung kommen normale Mehrwegsysteme nicht mit.

http://retroaudio.net/tannoy_super_gold_monitor.htm

Und vor allem hatten die noch einen vernünftigen Wirkungsgrad im Vergleich zu den heutigen Hifi-Boxen. Wenn ich mal richtig laut höre, dann brauche ich so um 5W bei lauten Bassimpulsen. Zimmerlautstärke spielt sich so im Bereich von 10 - 100mW ab.

Gruß
Michael


Nach oben
  
 
 [ 35 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum