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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Fr Okt 01, 2010 9:54 
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Also, falls ich auch mal meinen Senf dazugeben darf. Der Durchmesser des Reibrades hat definitiv keinen Einfluss auf die Drehzahl des Plattentellers. Die Umfangsgeschwindigkeit des Reibrades, bei gleicher Eingangsdrehzahl, ist immer die gleiche, nicht jedoch die Eigendrehzahl. Über den Schlupf kann keine Drehzahl konstant gehalten werden.
Angenommen die Motorachse Durchmesser 5mm legt bei 1 Umdrehung U=Pi x d =~15.7mm Strecke am Umfang zurück, dann wird diese Strecke exakt an das Reibrad und somit an den Plattenteller weitergegeben. D.H bei einer Motorachse Durchmesser 10mm liegt die weitergegebene Strecke bei ~31.4mm pro Motorumdrehung und umso größer die Motorachse, umso schneller dreht sich der Teller.
Also nochmal, die Drehzahl des Reibrades ändert sich sehr wohl bei einer Durchmesseränderung desselben, die Umfangsgeschwindigkeit jedoch nicht.

Gruß
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Fr Okt 01, 2010 10:13 
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tubefan hat geschrieben:
Also nochmal, die Drehzahl des Reibrades ändert sich sehr wohl bei einer Durchmesseränderung desselben, die Umfangsgeschwindigkeit jedoch nicht.

Hallo,

und deshalb ändert sich auch nicht die Umfangsgeschwindigkeit des Plattentellers und somit auch nicht dessen Drehzahl, da der Plattenteller-Durchmesser konstant bleibt.
So und nicht anders wurde es im verlinkten Thread bereits dargestellt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Fr Okt 01, 2010 10:39 
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Theoretisch braucht man das Reibrad nicht, wird aber so gemacht da sonst der ganze Motor mittels Feder an den Teller gedrückt werden müßte um evtl. Unrundheit auszugleichen. Der konstruktive Aufwand wäre hierbei aufwendiger und teuerer.

Gruß
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Fr Okt 01, 2010 23:28 
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Das Treibrad dient als Dämpfer, damit die Motorgeräusche nicht auf den Plattenteller übertragen werden.
Hierbei ist es so, dass das Metallrad die Geräusche schlechter dämpft als das Original mit seiner größeren Gummimasse.

Zum Zweiten wird die Antriebskraft des Motors zum Plattenteller übertragen. Hierbei macht das Treibrad nur eine Kraftübertragung und keine Übersetzung, wie schon geschrieben wurde.

Die Auswirkung seines Durchmessers auf die Drehzahl hängt mit der Kraftübertragung zusammen. Das Rad wird mit einer Spiralfeder an die Motorachse und den Plattenteller gedrückt. Diese Kraft reicht aber nicht für die nötige Friktion aus. Zusätzlich wird das Rad durch den Motor in der Spalt zwischen Antriebachse und Plattenteller gezogen und dadurch der Andruck erhöht. Je mehr der Teller gebremst wird, desto größer ist dieser zusätzlich Andruck.
Damit das aber richtig funktioniert, muss der Raddurchmesser und die Materialeigenschaft der Gummimischung zueinander passen.
Ein Nachbau ist daher immer problematisch und mit einigem Ausprobieren verbunden.

Gruß Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Sa Okt 02, 2010 9:50 
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@Dirk
Gut beschrieben...

Nun müsste man im Einzelfall verschiedene Größen testen, vieleicht 3 Exemplare anfertigen, um die optimale Größe zu finden, das geht auf der Drehbank recht zügig. Das Lager kann man dann ja wechseln.

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Gruß Stephan

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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Sa Okt 02, 2010 20:46 
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Hallo,
der Bekannte ist sich weiterhin absolut sicher, ich verstehe es nicht... die Größenänderung (Reibrad-Durchmesser um 2 mm verkleinert) hat definitiv eine Geschwindigkeitsänderung bewirkt, was aber gegen meinen "gesunden Menschenverstand" geht. :?
Niko

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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Sa Okt 02, 2010 22:52 
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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Sa Okt 02, 2010 23:13 
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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Sa Okt 02, 2010 23:15 
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PL504 hat geschrieben:
Über die Federspannung sollte sich die Drehzahl auch regulieren lassen. Wenn man dazu die Möglichkeiten hat, wäre das eine Chance für das letzte "Feintuning".


Das wäre ein ungewollter Nebeneffekt, das Reibrad sollte die Kraft schlupffrei übertragen, und nicht als Motorbremse oder Rutschkupplung arbeiten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Sa Okt 02, 2010 23:24 
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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: Sa Okt 02, 2010 23:29 
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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: So Okt 03, 2010 0:02 
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Erik hat geschrieben:
Dirk508 hat geschrieben:

Zum Zweiten wird die Antriebskraft des Motors zum Plattenteller übertragen. Hierbei macht das Treibrad nur eine Kraftübertragung und keine Übersetzung, wie schon geschrieben wurde.


Stell dir mal vor, das Reibrad wäre leicht oval bzw die Achse aus der Mitte raus. Und jetzt, was passiert jetzt?


Na was wohl,
Die Reibradachse ist flexible gelagert und eiert deshalb durch die Gegend. Wenn der Motor kräftig genug ist, um die Achse zusätzlich zu bewegen ändert sich die Teller-Drehzahl überhaupt nicht.

Erik, ich würde dir auch gerne ein paar klärende Fragen stellen. Bin nur leider die nächsten Tage unterwegs.
Angenommen, der Motor hat eine Drehzahl von 50 U/sec und seine Welle einen Durchmesser von 1 cm, wie groß ist die Umfangsgeschwindigkeit?

Das Treibrad hat einen Durchmesser von 5 cm. Wie groß ist hier die Umfangsgeschwindigkeit?

Gruß Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: So Okt 03, 2010 0:23 
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Dirk508 hat geschrieben:
Die Reibradachse ist flexible gelagert und eiert deshalb durch die Gegend. Wenn der Motor kräftig genug ist, um die Achse zusätzlich zu bewegen ändert sich die Teller-Drehzahl überhaupt nicht.


Genau da war ich am Überlegen. Ich bin dummerweise von einer fest gelagerten Achse ausgegangen, was ja nicht der Fall ist. Von daher war meine Überlegung bzgl Plattenspieler falsch.

Die Welle gibt dem Reibrad die Umfangsgeschwindigkeit mit, diese wird auf den Teller übertragen. Wird das Rad zu klein, gibt es Probleme mit dem Gleichlauf da der Krafthebel zu kurz wird. Ist das Rad zu groß, rutscht es durch da der Anpressdruck zu gering ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: So Okt 03, 2010 0:38 
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Niko hat geschrieben:
Hallo Willi,
das klingt absolut logisch und nachvollziehbar. Wenn ich nicht den Gegenbeweis im Zimmer stehen hätte, wäre ich jetzt zufrieden. Ich werde auf jeden Fall nochmal den Bekannten anrufen :wink:.
Niko


Ich war da jetzt auch am schwimmen. Ich habe mir eine feststehende Achse vorgestellt. Dann braucht man einen Durchmesser, der an die Antriebswelle geht und einen, der an den Teller geht. Und damit hätte man die Übersetzung. Das sich das Reibrad aber mit nur einem Durchmesser "reindrückt", findet keine Übersetzung statt.

Wenn das Rad zu klein ist, bremst beim Andrehen die Masse des Tellers aus. Dreht er erst mal, ist es wurscht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reibrad-Nachfertigung
BeitragVerfasst: So Okt 03, 2010 0:49 
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Schön, dass der Groschen jetzt gefallen ist. Manchmal genügt einfach der richtige Denkanstoß. Und gleich den ganzen Blödsinn wieder gelöscht. :shock:

Niko, wenn Du beide Räder hast, kannst ja mal den drehenden Plattenteller mit dem Finger abbremsen.
Wirst sehen, beim kleineren Treibrad geht's schwerer, weil das mehr Grip bringt.
Das größere rutscht einfach durch, dadurch dreht der Teller langsamer.

Gruß Dirk


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