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 Betreff des Beitrags: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Di Mär 19, 2019 17:32 
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Werte Kollegen,
auch ich habe ein Grundig TK47 "ausgegraben" welches wohl seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb war. Nun versuche ich, es wieder zum Laufen zu bringen. Der Lagerbock war wegen der Zinkpest gebrochen, wie bei dem Kollegen im allerersten Beitrag (siehe Bild). Ich habe ihn mit Sekundenkleber repariert, und erstaunlicherweise hält das. Erst drehte sich gar nichts . Jetzt läuft das Gerät rein mechanisch ganz gut, nachdem ich Lagerstellen und Hebel leicht geölt habe. Auch die Laufflächen der Andruckrollen und die Tonköpfe habe ich gereinigt. Ich habe versucht, mit einem Stelltrafo die Kondensatoren zu "formieren", indem ich das Gerät erst eine Weile mit 50 Volt, dann 80V, 110V 150V, 180V und schließlich 220V versorgt habe. Bemerkenswerterweise sind die Gummis der Kupplungsrollen und Antriebsriemen noch gut! Nur die Andruckrolle ist steinhart. (Nachgefertigte werden bei eBay für sage und schreibe 50,— € angeboten.) Trotzdem hat das Gerät schön gespielt (mit einem original in den 60ern aufgenommenem Band, als Aufwickelspule habe ich provisorisch eine Normal-8-Schmalfilmspule verwendet).
Nach in der Summe wenigen Stunden Betriebszeit (nach Wiederinbetriebnahme) wird das Netzbrummen anscheinend immer lauter und die Wiedergabe immer leiser. Woran kann das liegen?
Soll ich die Siebelkos C 13 (100 µF/350 V), C 12 (50 µF/350 V) und ggf. C 11 (50 µF/350 V) tauschen? Kann ich die Alten aus historischen Gründen eingebaut lassen, wenn ich ein Beinchen ablöte?
Welche Kondensatoren soll ich noch austauschen? Irgendwelche Koppelkondensatoren? Die meisten davon sind mit einem Symbol im Schaltplan eingezeichnet, welches "Kond. mit Kennzeichnung des Außenbelages" bedeutet. Was ist damit gemeint?
Ich möchte bitte nur die nötigsten Kondensatoren austauschen, denn nach einer kompletten Kondensatorkur bei einem "Blaupunkt Barcelona 3D" (sogar mit schwarzen Axialkondensatoren von Jan Wüsten) bin ich von dieser Arbeit erst einmal kuriert. :shock:
Vielen Dank im voraus für hilfreiche Tips!
Mit besten Grüßen
Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Di Mär 19, 2019 18:14 
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Servus,
Wenn du auf Dauer Freude an dem Gerät haben willst, musst du wohl alle Kondensatoren wechseln, vor allem und gerade auch die Koppelkondensatoren.
Wenn du die Drähte an den alten Elkos abknipst, kannst du sie drin lassen.
Der Aussenbelag geht an Masse bzw. ans niedrigere Potential.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


Zuletzt geändert von radio-volker am Di Mär 19, 2019 18:16, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Di Mär 19, 2019 18:16 
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Moin moin Michael,
grundsätzlich machst du keinen Fehler, alle Papierwickel Kondensatoren und Klein Elkos zu wechseln, leider sind diese in dem Gerät ebenfalls nicht immer leicht zu erreichen. Die Becherelkos sind anhand des Leck Stroms und ihrer Kapazität als brauchbar oder falls ein höherer Leck Strom oder keiner fließt, als defekt einzuordnen.

Ps: der Volker war mal wieder schneller

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Di Mär 19, 2019 20:14 
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Ihr wart beide mal wieder schnell und habt beide ignoriert, dass nur das früheste Baujahr des TK 47 Papierkondensatoren enthält.

Also Michael, Fotos der Platinen einstellen, nichts pauschal wechseln.

Wenn der Lagerbock zerbröselt ist, ist in der Regel auch das Zahnrad vom Geschwindikeitswähler sowie die beiden Tonkopf-Taumelplatten betroffen. Schau mal nach! Manchmal auch der Sockel des linken Umlenkbolzens (der offen stehende).
Der Lagerbock wird die bald wieder an anderer Stelle brechen, leider. Die Teile sind bei den beiden Baujahren 620 und 63 von der Gusspest betroffen.

Was die Gummirandruckrolle betrifft, da passen auch die der kleinen Geräte TK 14, 17, 19, 23, 27. Ist die gleiche Rolle. Die Modelle gibt's schonmal öfters in vergammelt auf dem Flohmarkt für nen Zehner. Nach meiner Erfahrung sind mehr Rollen gut erhalten als verhärtet.

VG Stefan


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 Betreff des Beitrags: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Mi Mär 20, 2019 10:42 
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Hallo, Volker und Harry,
vielen Dank dafür, daß Ihr so schnell wart. Dank auch an Stefan. Es freut mich sehr, daß einem hier so gut geholfen wird. :super:
Bei dem Lagerbock habe ich sämtlich Risse mit dünnflüssigem Kleber getränkt. (Schade, daß sich der 3-D-Druck noch nicht so weit durchgesetzt hat, daß man solche Metallteile, nach dem Laser-Scan eines intakten Musters, einfach nachfertigen lassen kann.)
Es wäre ja schon mal ein Hoffnungsschimmer, wenn das Gerät keine Papierwickelkondensatoren enthalten würde. Immerhin trennen es vom Blaupunkt Barcelona nur wenige Jahre.
Platinenphotos werde ich machen und hier einstellen. Bisher hatte ich das Gerät nur von oben geöffnet.
Schlachtgeräte werde ich in meiner Gegend kaum finden, schon gar nicht auf Flohmärkten. Ich wohne an der Ostsee, und zwischen 1961 und 1990 war es nicht möglich, daß Grundig-Geräte hier auf den Markt kamen. Ich müßte also bei eBay suchen, ohne die Andruckrollen in Augenschein nehmen zu können.
Was und wo sind die Tonkopf-Taumelplatten, und welchem Umlenkbolzen meinst Du? Tut mir leid, ich habe mich noch nie zuvor mit Tonbandgeräten befaßt. (Nur mal mit einem Cassettendeck Dual C830, bei dem ich die Riemen getauscht und, mit einer geliehenen Einmeßcassette, einen elektrischen Abgleich durchgeführt habe.)
Als "Sammler und Jäger" habe ich noch einige "Zukunftsprojekte" im Keller stehen, auch das TK 47 war schon 15 Jahre im "Bestand". Es war wohl naiv zu glauben, daß es ausgerechnet diesmal leichter ginge, ein Gerät wieder in Betrieb zu nehmen. :?
Bei "Radiomuseum.org" kann ich nur drei Seiten der Serviceunterlagen pro Tag herunterladen, so daß ich noch nicht bei den Bauteilebezeichnungen angelangt bin. (Ich hatte jetzt auch keine Lust mir nur dafür einen Haufen Einmal-E-Mail-Adressen zuzulegen.)
Ein TK1 "luxus" habe ich im Wohnzimmer, das geht sogar, außer dem Rückspulen.
Lohnt sich der Aufwand für das TK47 denn überhaupt, wenn sowieso bald alle Zinkteile zerbröseln?
Anbei noch Bilder, die ich schon aufgenommen hatte.

Viele Grüße
Michael

P.S.: Ich glaube, ich bestelle diese Andruckrolle: http://www.gersbach-sound-technik.de/Gummi-erneuern-Andruckrolle-Grundig-TK-14-19-23-Tonband


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Do Mär 21, 2019 8:15 
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Hallo Michael.

- Durch deine Bilder sehe ich, dein Gerät hat noch nicht den linken Umlenkdorn. Es ist also ein sehr früher TK 47 (das Gerät erschien 1962).
- Ebenfalls zu sehen: Das Zahnrad am Geschwindigkeitschalter ist in Ordnung: Glück gehabt!
- Die Taumelplatten sind die kleinen Sockel (aus Guss), auf denen die beiden Tonköpfe sitzen. Sind die in Ordnung?
- Wenn es ein TK 47b ist, also mit Pabst-Motor, schau, ob der eine Haltbrücke aus Guss hat und wenn, ob die in Ordnung ist.

Jetzt die gute Nachricht: Mehr Gussteile besitzt das Gerät nicht!

VG Stefan


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 Betreff des Beitrags: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Do Mär 21, 2019 10:19 
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Hallo, Stefan,
gut, daß Du Dich mit dem Gerät so ausgezeichnet auskennst! :super:

Klarzeichner hat geschrieben:
- Durch deine Bilder sehe ich, dein Gerät hat noch nicht den linken Umlenkdorn.
Umlenkdorn? Der hat einen ausklappbaren Dorn, auf dem sich Filzröllchen zur Bandreinigung befinden, meinst Du das?

Zitat:
Es ist also ein sehr früher TK 47 (das Gerät erschien 1962).
Mist. Immer erwische ich die frühen Dinger mit den Kinderkrankheiten. :twisted:

Zitat:
Ebenfalls zu sehen: Das Zahnrad am Geschwindigkeitschalter ist in Ordnung: Glück gehabt!
Ja, das ist ein Lichtblick. Andernfalls wäre das Gerät wohl auch nicht mehr zu retten gewesen.

Zitat:
Wenn es ein TK 47b ist, also mit Pabst-Motor, schau, ob der eine Haltbrücke aus Guss hat und wenn, ob die in Ordnung ist.
Kannst Du das anhand des Bildes erkennen (s. u.)?

Zitat:
Die Taumelplatten sind die kleinen Sockel (aus Guss), auf denen die beiden Tonköpfe sitzen. Sind die in Ordnung?
Hmmm, ja, erste Haarrisse sind zu erkennen. Ich werde das mit Sekundenkleber tränken und anschließend mit Zaponlack versiegeln. Dann sollte der Zerfallsprozeß gestoppt sein.
Allerdings habe ich wohl etwas anderes verbockt: Gestern abend, beim Bildermachen, fiel ein kleiner Krümel aus dem Gerät. Ich dachte, es wäre Dreck. Beim näheren Hinsehen erkannte ich eine drei Millimenter lange, abgebrochene Schraubenspitze. Dabei fiel mir ein, daß ich ein paar Tage zuvor an einer Tonkopfschraube "gespielt" habe. Das ist ja nicht schlimm, wenn man sich die ursprüngliche Position merkt oder markiert. Diese Schraube saß fest, bis sie endlich "knack" machte und sich danach leicht drehen ließ. Eine Auswirkung auf die Tonkopfposition konnte ich nicht erkennen, aber seitdem kommt kaum noch Musik bei Drücken der Taste "Hören ML", sondern nur noch bei Drücken von "CON" (Hinterbandkontrolle), wobei man man leise rückwärts die Musik von der anderen Spur des Monobandes mithört. :wut: Es ist die rechte Schraube am mittleren Kopf, an der sich eine Feder befindet.
Ich hoffe, ich kann sie durch eine Standardschraube ersetzen.

Zitat:
Jetzt die gute Nachricht: Mehr Gussteile besitzt das Gerät nicht!
Nett, daß Du mich motivierst. :D Aber wenn auch nur ein einziges Gußteil unbrauchbar ist, wäre es nicht zu ersetzen.

Noch etwas, an der kleinen Platine unter den Endstufenröhren hängt ein Kabel lose in der Luft (siehe Bild). Gehört das so, oder soll ich es so anlöten, wie ich es eingezeichnet habe?

Jetzt kümmere ich mich erst einmal um die Tonkopfschraube und den Siebelko des Netzteils.
Und dann würde ich mich freuen, wenn Du mir anhand der Bilder dabei helfen könntest, Kondensatoren zu identifizieren, die ausgetauscht werden müssen.
Auf der Entzerrerplatte und beim Verstärker 1 konnte ich keine Papierkondensatoren entdecken, aber C 9 (0,1 µF) im Verstärker 2 kommt mir verdächtig vor. Am Ausgangsübertrager hängt noch ein Teil, das ein Kondensator sein könnte (C 130, 1 nF?).

Eine neue Andruckrolle mit einer Höhe von 8 mm, einem Außendurchmesser von 20 mm und einem Achsendurchmesser von 5 mm ist für brutto 21,45 € bestellt.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende, ich komme wohl erst nächste Woche dazu, wieder etwas an dem Gerät zu machen.
Michael


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BeitragVerfasst: Do Mär 21, 2019 10:21 
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Do Mär 21, 2019 14:52 
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Die Fotos sind recht gut.
- Den linken Umlenkdorn gibt es wie gesagt in deinem Gerät nicht, also brauchst du ihn auch nicht suchen.
- Ich sehe auf den Bildern nur einen einzigen Papierkondensator: den 0,1µ auf der großen Platine nahe dem Motor. Glück gehabt! (Merke: EroFOL sind FOLienkondensatoren!).
- Es ist ein Pabst-Motor, ja. Ob der Bügel noch in Ordnung ist, sieht man so nicht.
- Der MITTLERE Tonkopf ist natürlich der Aufnahmekopf. Der hat mit der Wiedergabe nix zu tun. Es kann sein dass die fragliche Schraube eine Feingewindeschraube ist, also Spezialware. Genau hinsehen. KORREKTUR: Die Schrauben mit der Feder sind keine FG-Schrauben.

- Ein defektes Gussteil ist keineswegs der Tod des Gerätes, es gibt andere Leute mit Ersatzteilen. Und bei den Exemplaren von Ende 63 bis 1965 tritt die Gusspest nicht mehr auf.

Soweit mal.

VG Stefan


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 Betreff des Beitrags: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Do Mär 21, 2019 17:38 
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Vielen Dank, Stefan. Die ursprünglichen Bilder sind viel schärfer, aber bei max. 180 kBytes ist nicht mehr drin.
Ja, der Papierwickelkondensator ist C 9. So wie ich den Schaltplan interpretiere, dürfte er bei Wiedergabe bedeutungslos sein, da er nur bei Aufnahme etwas mit der Gitterspannung des magischen Bandes (Aussteuerungsanzeige) zu tun hat.
Pabst-Motoren hatten ja früher einen guten Ruf. Vielleicht schraube ich den hinteren Deckel ab und gebe dem Lager ein wenig Ballistol oder Motorenöl. Das macht man ja mit dem unteren Motorlager von Dual-Reibradplattenspielern (z. B. 1219) auch so. :D
Ich melde mich wieder, wenn ich meine Hausaufgaben gemacht habe.
Auf jeden Fall schon einmal herzlichen Dank für Deine Unterstützung!
Mit besten Grüßen
Michael

P.S. ("off Topic"): In meinem Vorrat befinden sich noch einige Röhren mit Konstantstromheizung (300 mA), z. B. PC88, PC92, PCC88, PCF82, PCL82, PCL84, sogar PY- und PABC-Dinger, vermutlich aus der Fernsehtechnik. Kann man damit heute überhaupt noch etwas anfangen? Oder mit IBM-Teilen, die möglicherweise aus Röhrencomputern stammten, z. B. 6AQ5?


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Do Mär 21, 2019 18:26 
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Servus,
Die 6AQ5=EL90 ist ein weit verkannte Endröhre. Ich arbeite gerne mit der Röhre, vor allem als Ersatz für 6V6 und EL95.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 47
BeitragVerfasst: Fr Mär 22, 2019 7:46 
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Auf keinen Fall Ballistol, das ist ein Waffenpflegeöl und kein Schmieröl und hat in Lagern, insbesondere Sinterlagen nichts zu suchen!
Auch Motoröl (also Auto-Motoröl) ist nicht zielführend, denn das ist für Sinterlager zu zähflüssig. Dann schon lieber, wenn kein spezielles Sinterlageröl zur Verfügung steht, normales gutes Feinmechaniköl.

VG Stefan


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 Betreff des Beitrags: Taumelplatte geklebt
BeitragVerfasst: Fr Mär 22, 2019 9:51 
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Hallo, Volker,
gibt es eigentlich irgendwo eine Umrechnungstabelle von ausländischen Röhrenbezeichnungen, z. B. 6V6, in die deutsche Nomenklatur, z. B. EL95?

Hallo, Stefan,
Danke für Deine Warnung. Ich warne immer von "WD 40", weil es sich schnell verflüchtigt, also zum Schmieren ungeeignet ist, und weil es Kunststoffe angreift.
Aber mit Ballistol habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht: Es verharzt nicht, greift nichts an, verdunstet nicht und ist ungiftig. Was spricht aus Deiner Sicht dagegen?

Gestern Abend habe ich mit dem TK 47 einen Rückschlag und einen Fortschritt erzielt.
Deine Frage nach der Taumelplatte war mehr als berechtigt. Als ich die Befestigungsschraube prüfen wollte, ist mir die Platte zerbrochen. "Der Gaul ist tot", dachte ich. Aber weil ich heute 300 km fahre, um die Großeltern zu besuchen und vorhabe, sie mit Retrotechnik und Originalmusik aus jungen Jahren zu erfreuen, trieb mich das an, die Taumelplatte wieder zu kleben (siehe Bilder).
Ob das eine Dauerlösung sein kann, weiß ich nicht. Aber ich wüßte nicht, wo ich Ersatz herbekommen sollte, der nicht aus Zink ist. Nachfertigen lassen ist viel zu aufwendig.
Auch die silbernen Abdeckkappen der Aussteuerungs- und Lautstärkeregler sowie den silbernen Ring des Austeuerungsreglers wird man kaum noch auftreiben können, so etwas sucht schließlich fast jeder, der so ein Gerät noch besitzen mag.
Die "Brücke" im Motor ist in diesem Fall aus Stahlblech, da kann es zum Glück keine Zinkpest geben.
Aber jetzt läuft das Trumm erst einmal wieder! Ob die Position des Aufnahmekopfes noch stimmt, kann ich erst überprüfen, wenn ich mir ein leeres oder mit Schrott bespieltes Tonband beschafft habe. Derzeit besitze ich nur dieses eine (außer den kleinen Spulen des TK 1).

Das Problem des lauten Brummens bei gleichzeitig sehr leiser Wiedergabe ist gelöst: Das abgerissene Kabel war schuld. Jetzt brummt überhaupt nichts mehr.
Die Wiedergabe klingt nicht schlecht. Daß die Höhen nicht gerade glasklar kommen, mag an dem Band liegen, welches tatsächlich vor ca. 50 Jahren aufgenommen wurde. Man kann das zeitlich an der Musik einordnen, außerdem wurde irgendeine Fernseh- oder Radioschau mit einem "Peter" (Peter Alexander, Peter Frankenfeld?) mitgeschnitten. :D

Jetzt muß ich noch die Andruckrolle ersetzen und irgendwo meine, seit dem letzten Umzug verschollene, Entmagnetisierdrossel suchen.

Mit besten Grüßen
Michael

P.S.: Die Bilder erscheinen in der falschen Reihenfolge.


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 Betreff des Beitrags: .
BeitragVerfasst: Fr Mär 22, 2019 9:57 
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