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BeitragVerfasst: So Jan 02, 2011 12:15 
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
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Wohnort: Ruhrpott
Frohes Neues Winfried!

Da hatte ich einen Knick in der Denkleitung. Ich hatte versucht, 19,05 Meter abzumessen. Klar, 190,5 cm gehen mit einem normalen Zollstock, da hatte ich nicht geschaltet.

Ich hatte auch schon mal daran gedacht, das so zu machen:
Man mißt den Umfang einer vollen 18er Spule und wickelt das zu messende Tonband hierüber ab, so daß sich diese volle Spule mitdreht, ohne natürlich dabei dieses Band abzuspulen. Dann braucht man nur auszurechnen, wie oft sie sich drehen muß und fertig.

Also, diese 18er "Meßspule" z.B. auf den linken Tonbandgeräte-Teller, die Spule des abzumessenden Bandes auf den rechten. Dann das Band um die "Meßspule" legen, so daß diese durch die Reibung mitgedreht wird und abzählen, wie oft sie sich dabei dreht.

Mal schauen.

VG Willi


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BeitragVerfasst: So Jan 02, 2011 16:47 
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Beiträge: 417
Wohnort: Barsinghausen
Hi, frohes Neues,

der 1KHz dient erstmal nur dazu, nach der Aufnahme Anfang und Ende des Bandes / Durchlaufes präzise zu finden (WAV-File), der Meter 90 Komma 5 muss dazu über die komplette Länge laut geben. Der Sinus offenbart auch noch andere "Unreinheiten", wenn man Pech hat. :D

Man kann auch irgendeine andere Frequenz wählen, nur Musik mag ich dafür nicht nehmen, u.U. zu komplexe Wave - Form.

VG
J.

_________________
ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.


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BeitragVerfasst: So Jan 02, 2011 18:53 
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
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Hallo JohnD

Das werde ich dann mal ausprobieren. Ich hatte mir heute mal 19,05 Meter Band abgeschibbelt und Vor- und Nachspann drangeklebt. Wie erwartet, laufen meine beiden Magnetophons (85 und 96) zu schnell. Aber beide etwa gleich falsch, dadurch kann ich die Bänder austauschen. Die kommen auf etwa 10 bzw. 20 cm/sec (von Hand gestoppt).

Nun glaube ich, daß man bei diesen Motoren die Drehzahl nicht ändern kann. Zumindest bei dem 85er steht, daß dort ein Asynchronmoter drin ist, und ich glaube, daß das beim 96er auch der Fall sein wird.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 6:15 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
PL504 hat geschrieben:
Die Motordrehzahl ist definitiv von der Spannung abhängig, da Asynchronmotor. Fragt sich nur, wie sehr. Wer kann das mal testen? Habe leider kein Tonbandgerät zur Hand, sonst hätte ich selbst mal gemessen.

Nebenbei: Den Motor des B115 bzw. B116 habe ich bei zwei Geräten unerhört laut in Erinnerung. Sind bei anderen Marken die Motoren auch so laut?


halber Einspruch PL504, die Drehfrequenz bei Asynchronmaschinen werden nur durch Frequenzänderung mit Spannungsänderung der Netzfrequenz erreicht.
Guckst Du: http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzumrichter


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 14:29 
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Registriert: Mo Dez 06, 2010 11:18
Beiträge: 367
Hallo PL504,

als unerhört laut würde ich die B115/6 nicht bezeichnen. Leider habe ich z.Z. kein Gerät
davon in Betrieb. Auch als laut ist das Geräusch nicht zu bezeichnen. Ich habe es nie als
störend empfunden. Allerdings habe ich mir auch mal überlegt, ob es der entsprechenden
Norm genügt, die mir aber jetzt nicht mehr geläufig ist. Etwas Geräusch entsteht beim
schnellen Umspulen. Auch ein gewisses Motorlüftergeräusch tritt auf. Würde ich aber als
normal bezeichnen. Kann aber auch daran liegen, daß ich Musik bevorzuge, die Unwissende
gemeinhin als Krach bezeichnen. Erhöhte Geräusche könnten auch bei falscher Einstellung
und Wartung der Kupplungen entstehen.
Gegenüber den Tonbandgeräten kam mir das Geräusch damals schon alter SJ100 (R28)
Studiobandmaschinen, einschließlich Schaltgeräuschen, als Ausdruck solider Technik vor.
Beim Umspulen spürte man nur den Luftzug den das Band verursachte. Wenn die Maschinen
auch laut gewesen wären, es ging ja nicht über den Sender.

ein erfolgreiches Neues Jahr
wünscht

Winfried


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 17:31 
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
Beiträge: 1878
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PL504 hat geschrieben:
Die Motordrehzahl ist definitiv von der Spannung abhängig, da Asynchronmotor. Fragt sich nur, wie sehr. Wer kann das mal testen? Habe leider kein Tonbandgerät zur Hand, sonst hätte ich selbst mal gemessen.

Also das kann nicht sein. So wie ich das bei Wiki verstanden habe, hängt die Drehzahl von der Polzahl und der Frequenz ab.
Drehstrom-Asynchronmaschine; siehe den Punkt "Drehzahlregelung". Es wird auch bei dem Punkt "Nachteile" speziell angeführt:
"Drehzahlveränderung nur bei Sonderbauformen mit Polumschaltung oder mit zusätzlichem Frequenzumrichter möglich"
In Plattenspielern mit Reibradantrieb sind wohl auch solche Motoren verbaut (z.B. Dual 1007 oder 1218). Bei letzterem wurde die Drehzahlfeinregulierung ja auch nur "mechanisch" möglich, nämlich dadurch, daß die Antriebsachse für die jeweiligen Plattengeschwindigkeiten leicht konisch gehalten ist. Dadurch, daß das Reibrad leicht nach oben bzw. nach unten bewegt werden kann, kann man die Geschwindigkeit feinregulieren.

Hast du vielleicht die Möglichkeit, das mal bei einem Plattenspielermoter ausprobieren zu können? Ich habe hier zwar einen Tonbandgerätemotor, aber nicht die Möglichkeit, das mit verschiedenen Spannungen testen zu können. Außerdem weiß ich auch nicht, welches Kabel ich wo anschließen sollte. Dann wäre es ja auch nur eine recht minimale Geschwindigkeitsänderung. Ob das zu machen wäre?

VG Willi


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 17:42 
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
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PL504 hat geschrieben:
Oder Extrembeispiel: Würde der Motor mit 10 V bei gleicher Belastung auch noch so schnell drehen wie mit 220 V?

Das ist aber auch'n Vergleich. :mrgreen:

Wir haben hier ja lediglich die normalen Spannungsschwankungen im Stromnetz. Da beide Tonbandgeräte (das 96er und das 85er) auf 240 Volt einzustellen sind, dürfte sich eine eventuelle Spannungsschwankung nicht bemerkbar machen. Es scheint also wohl so zu sein, daß Telefunken bzw. AEG hier prinzipiell mit etwas höheren Bandgeschwindigkeiten gearbeitet haben?

Auf jeden Fall äußerst merkwürdig.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 17:58 
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PL504 hat geschrieben:
Oder Extrembeispiel: Würde der Motor mit 10 V bei gleicher Belastung auch noch so schnell drehen wie mit 220 V?
(Um sich Zusammenhänge zu verdeutlichen, sollte man die Extreme betrachten, hat mal ein guter Lehrer gesagt. :) )
Der Motor würde, wenn überhaupt, sehr langsam drehen. Ab einer bestimmten Spannung - abhängig von den Motorverlusten und der Last - ist aber die Drehzahl konstant. Er würde z. B. bei 250 V so schnell drehen wie bei 220 V (sehr geringen Schlupf mal außen vor gelassen).

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 18:33 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Willi H 411 hat geschrieben:
Es scheint also wohl so zu sein, daß Telefunken bzw. AEG hier prinzipiell mit etwas höheren Bandgeschwindigkeiten gearbeitet haben?

Hallo,

das mag ich schon deshalb nicht glauben, weil 1. die Bandgeschwindigkeiten genormt sind und 2. in zeitgenössischen Testberichten stets die Abweichung von diesem normierten Wert angegeben wurde.
Und gerade Tfk als quasi Erfinder des Tonbandgerätes und renommierter Hersteller von Studiogeräten würde sich kaum einen solchen Fauxpas geleistet haben.
Eher vermute ich aufgrund der Betriebsdauer Funktionsmängel der Mechanik (Schmierung, Bremsenverschleiß u.a.m.).


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 19:12 
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
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Wohnort: Ruhrpott
Radiomann hat geschrieben:
Willi H 411 hat geschrieben:
Es scheint also wohl so zu sein, daß Telefunken bzw. AEG hier prinzipiell mit etwas höheren Bandgeschwindigkeiten gearbeitet haben?

Eher vermute ich aufgrund der Betriebsdauer Funktionsmängel der Mechanik (Schmierung, Bremsenverschleiß u.a.m.).

Würde sich dann aber die Geschwindigkeit nicht eher verringern? Dann kommt noch hinzu, daß die beiden Telefunken Magnetophons (96 und 85) beide annähernd dieselbe (zu hohe) Bandgeschwindigkeit aufweisen. Daß hier ein "Alterungsprozess" vorliegt, wäre doch schon ein sehr großer Zufall.

Radiomann hat geschrieben:
Und gerade Tfk als quasi Erfinder des Tonbandgerätes und renommierter Hersteller von Studiogeräten würde sich kaum einen solchen Fauxpas geleistet haben.

Das ist ja auch meine Vermutung. Deshalb wird das Ganze für mich ja noch merkwürdiger und unverständlicher.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 20:18 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Willi H 411 hat geschrieben:
Radiomann hat geschrieben:
Eher vermute ich aufgrund der Betriebsdauer Funktionsmängel der Mechanik (Schmierung, Bremsenverschleiß u.a.m.).

Würde sich dann aber die Geschwindigkeit nicht eher verringern?

Bei mangelhafter Schmierung könnte es auf eine Verharzung der Lager mit reduzierter Drehzahl/Bandgeschwindigkeit hinaus laufen.
Beim Bremsenverschleiß hingegen dürfte der Bandlauf nahezu konstant bleiben, da die Geschwindigkeit hauptsächlich von der Capstanwelle bestimmt wird. Nur beim Spulen wird es zur Schlaufenbildung führen, der normale Betrieb jedoch kaum beeinflusst werden.


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 20:26 
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
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PL504 hat geschrieben:
Ich habe im Moment leider kein TB-Gerät, sonst hätte ich das selber mal ordentlich gemessen.

Hast du denn keinen Plattenspieler, der mit einem solchen Motor ausgestattet ist? Das müßte doch auch damit funktionieren?

Die Tonbandgeräte laufen etwa 4% zu schnell. Da sie aber untereinander wiederum "richtig falsch" laufen, stört es mich nicht. Mich würde halt nur interessieren, woran diese Geschwindigkeitsabweichung liegt. Müßten die Motoren mit mehr Last betrieben werden, damit sich die Geschwindigkeit verringert? Falls ja, wie soll man das anstellen?

VG Willi


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 20:38 
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
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Radiomann hat geschrieben:
Willi H 411 hat geschrieben:
Radiomann hat geschrieben:
Eher vermute ich aufgrund der Betriebsdauer Funktionsmängel der Mechanik (Schmierung, Bremsenverschleiß u.a.m.).

Würde sich dann aber die Geschwindigkeit nicht eher verringern?

Bei mangelhafter Schmierung könnte es auf eine Verharzung der Lager mit reduzierter Drehzahl/Bandgeschwindigkeit hinaus laufen.
Beim Bremsenverschleiß hingegen dürfte der Bandlauf nahezu konstant bleiben, da die Geschwindigkeit hauptsächlich von der Capstanwelle bestimmt wird. Nur beim Spulen wird es zur Schlaufenbildung führen, der normale Betrieb jedoch kaum beeinflusst werden.

Die Bandgeschwindigkeit ist ja etwa 4% zu hoch, also dürfte die Schmierung noch OK sein. Die Bremsen kann man nachjustieren. Sie funktionieren aber einwandfrei. Keine Schlaufenbildung oder so.

VG Willi


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 20:54 
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Registriert: Mo Dez 06, 2010 11:18
Beiträge: 367
Hallo zusammen,
Hallo Willi,

wir müssen doch erstmal davon ausgehen, das die Motoren ihre Funktion erfüllen.
Jedes Meßverfahren hat auch mehr oder weniger Ungenauigkeiten. Besonders das hier
gewählte. Ich würde nochmal ein Stück Band abmessen. Es muß am Anfang, am Ende und in der Mitte einer vollen Spule eingefügt werden. Dann die Ergebnisse vergleichen. Je mehr Messungen einschließlich Bandabmessen, je höher die Genauigkeit. Entscheidend
ist der Wert aus der Mitte. Am Anfang und am Ende können Abweichungen durch schlecht
eingestellte Kupplungen (Bandzug) auftreten. Die Beschaffenheit der Andruckrolle und deren
Andruck ist auch eine Fehlerquelle. Beim Tesla B56 erfolgt der Antrieb über einen Kantriemen
(Keilriemen). Die Keilriemenscheibe auf der Schwungmasse besteht aus 2 verstellbaren Scheiben. Dadurch kann der Abstand verändert werden, wodurch sich der wirksame Durchmesser vergrößert oder verkleinert. Falls der Riemen sich an der Lauffläche abnutzt,
kann es auch zur Veränderung der Bandgeschwindigkeit kommen. In diesem Fall langsamer.

Viele Grüße

Winfried


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BeitragVerfasst: Mi Jan 05, 2011 21:42 
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Registriert: Sa Jan 16, 2010 15:58
Beiträge: 277
Wohnort: 63225 Langen
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

Willi hat es richtig gemacht: 19,05 Meter Band abmessen und dann mit der Stoppuhr durchlaufen lassen.

Nach DIN-Norm darf ein TB-Gerät eine Geschwindigkeitsabweichung von 2% aufweisen. Wären es drei Prozent, würde im Extremfall bei einem drei Prozent zu langsam und einem drei Prozent zu schnell laufenden Gerät eine Differenz von 6 % entstehen. Das ist genau ein Halbton und selbst von ungeübten Ohren zu hören. Darum zwei Prozent.

Übrigens:

Auch mein Telefunken M96 läuft zu schnell. Und zwar deutlich mehr als die gedorderten zwei Prozent. Das aber erst nach einer Laufzeit von etwa einer Stunde. Vorher ist alles paletti. Dann fängt die Kiste immer mehr zu rennen an. Das ist schade, ich mag das M96 nämlich sehr. Und ich habe keine Ahnung, wie ich der Kiste diese schlechte Eigenart abgewöhnen könnte.

Gruß
Thomas


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