Dampfradioforum

Hallo Tonbandfreunde,

hier mal das Tonbandgerät PHONOREX von Max Ihle.
Diese Geräte sollen ab 1953 hergestellt worden sein. Mein Gerät habe
ich voll funktionsfähig und fast wie neu bekommen. Es hat nür einen
Makel. Eine kleine Zierleiste fehlt vorn.
Das Tonbandgerät arbeitet wahlweise mit den Bandgeschwindigkeiten
9,5 und 19 cm/s bei deutscher Spurlage. Dies bedeutet, daß die untere
Halbspur bei Vorlauf bespielt wird. Ein Abspielen anderer Bänder ist dadurch
nicht möglich.
Die Besonderheit des Gerätes ist, daß es schon für Reversebetrieb ausge-
legt ist.





Das Bandzählwerk wurde optional geliefert. Vorn in der Mitte sind die Stellknöpfe
für den eingebauten Ortsempfänger zu sehen. Ohne entsprechende Antenne reicht
die Lautstärke leider nicht zur vollen Aussteuerung des Bandes aus. Die 25 cm
Spulen mußte ich mir gesondert beschaffen. Hier ist ein Band von 26 cm Revoxspulen,
das gerade noch draufgeht. Da habe ich nur Spur 4 aufgenommen und kann es so
mit der deutschen Spurlage abspielen. Der Frequenzgang des PHONOREX beträgt,
wie damals üblich, bei 19 50 bis 10000 Hz.



Nach Entfernen der steckbaren Kopfabdeckungen sind die Köpfe in doppelter Anzahl
zu sehen. Bemerkenswert ist, das die Tonrolle auch gummiert ist. Rechts zwischen
Ton- und Löschkopf ist der Fühlhebel für die Bandendabschaltung sichtbar. Die Ab-
schaltung erfolgt bei Bandende oder mittels Schaltfolie vor Bandende, um ein neues
Einfädeln des Bandes bei Reversebetrieb zu vermeiden.



Hier ist links die besondere Anzeige für Aufnahme zu sehen.

Hier noch das geöffnete Gerät.



Der Motor treibt 5 Riemenscheiben an, die mit Schlingfedertechnik die ent-
sprechenden Lauffunktionen ermöglichen. Für den Antrieb der Schwungmasse
sind 3 schweißbare Riemen vorhanden. Die Rundriemen für die Bandteller waren
ausgeleiert. Vorerst habe ich sie durch Kantriemen für ein Tesla B 56 ersetzt.
Damit läuft es normal. Bei Aufnahme und Wiedergabe werden die Bandteller
mit Rutschkupplungen (Filze) angetrieben. Für schnelles Umspulen sind jeweils
Elektromagnete vorhanden. Hinten ist mit dem Schlitz die Geschwindigkeitsum-
schaltung zu sehen. Für die Bandteller mit Dreizackaufnahme wurden noch
Aufsätze für Spulen mit AEG-Aufnahme geliefert. Beides habe ich leider nicht.
Eigentlich sammele ich deutsche Tonbandgeräte nur von RFT bzw. VEB. Dieses markante
Modell und einige andere habe ich als Gegenbeispiele dazu.

Viele Grüße

Winfried