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BeitragVerfasst: Fr Feb 05, 2010 21:21 
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Hallo Niko,

auch Lade- und Siebelko sind neu, richtig ?

So aus dem Bauch heraus würde ich den Übertrager ins Visier nehmen, aber das müssen weitere Prüfungen ergeben.

Ohne das Gerät hier zu haben, wird das schwer. Meß´ mal die Spannungen am Trafo (also beide Sekundärwicklungen) bzw. nach dem Gleichrichter mit gezogenen Röhren und rausgeschraubten Skalenbirnen. Dann in gleichem Zustand den Stromfluß über den Si-Halter. Mal sehen, ob wir so weiterkommen.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Fr Feb 05, 2010 21:37 
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Hallo Holger,
ja, Sieb- und Ladeelko sind neu.
Gerade gemessen:

Trafo sekundär (1): 265 Volt AC
Trafo sekundär (2): 7,32 Volt AC
Sicherungshalter: 95 mA

Bei allen Messungen war sekundärseitig nichts angeschlossen.

Niko

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BeitragVerfasst: Fr Feb 05, 2010 21:52 
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Hallo Niko,

95 mA? Das sind - unter Fortlassung aller Theorie - um die 20 Watt. Das hört sich nicht gut an.

Bitte mal den Gleichrichter vom Trafo trennen. Wenn Du dann immer noch so viel hast, müssen wir uns wohl mal um einen anderen Trafo kümmern.

Ich gehe jetzt in die Heia...

H.

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BeitragVerfasst: Fr Feb 05, 2010 22:00 
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Hallo Holger,
ich dachte auch, das ist etwas viel...
Der Gleichrichter hängt mit einer Seite in der Luft. Kann er trotzdem die Werte beeinflussen? Ich vermute, nein. Also der Trafo. Vielleicht, weil ich nach meiner Chassiswäsche nicht lange genug damit gewartet habe, das Gerät einzuschalten. Ich habe es zwar 3 Tage trocknen lassen, aber wer weiß...
Ich habe übrigens gerade entdeckt, dass auf dem Trafo Spannungsangaben aufgedruckt sind. Da steht sekundärseitig: 260 V AC und 6,3 V / 3,1 A.
Außerdem: Io=110 mA. Was bedeutet Letzteres?

Niko

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2010 6:52 
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Das mit der Diode stimmt natürlich, ich hatte bei meinem damals eine BY255 verwendet, damit war ich auf der sicheren Seite.

Ich würde zur Sicherheit auch nochmal die Heizleitung einseitig von der Heizwicklung trennen.

Hast Du dann immer noch so einen hohen Stromfluß über den Si-Halter, ist das mit dem Trafo wohl amtlich.

Das wäre die Gelegenheit, wenn Du sowieso einen anderen Trafo einbaust, die Kiste gleich auch auf einen Brückengleichrichter umzubauen, damit tust Du auch was gegen den Brumm, den dieses Gerät normalerweise hat.

Das muß schon ein ordentlicher Trafo sein, der muß ja die EL11 füttern.

Hm. Ich messe dieser Tage mal an meiner Operette, wieviel der Trafo da im Leerlauf zieht, wenn ich sie dafür nicht auseinander bauen muß. Wird aber wahrscheinlich Montag werden.

H.

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2010 11:56 
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Hallo,
auch wenn die Heizungsleitungen abgeklemmt sind, das gleiche Ergebnis.
In Spannungswähler-Stellung 110V fließen da an die 200 mA in den Trafo.

Dioden und Brückengleichrichter habe ich hier ausreichend, daran wird es nicht scheitern. Aber ich muss einen neuen Trafo besorgen...
Bei Ebay auf ein Schlachtchassis zu warten, bringt's wohl eher nicht. Ich versuche es mal hier im Forum.
Gruss,
Niko

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2010 13:32 
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Hallo Niko,

da hätte ich wohl mal vorher ein bißchen messen sollen !

Bei meiner Operette zieht der Netztrafo im Leerlauf auch ungefähr 100mA, im UKW-Betrieb mit exakt 220 Volt sind es 345mA (mit dem Philips PM2517) bzw. 315mA (mit dem guten alten Multizet), was den Schaltplanangabe von 65 Watt schon sehr nahe kommt. Wieso das nun im Leerlauf so viel ist, mögen uns die wirklichen Experten mal schreiben.

Das läßt der Netztrafo locker fallen, d.h. er wird nicht nennenswert warm dabei, surrt aber telefunkentypisch.

Jetzt kommts darauf an: wird Dein Trafo im Echtbetrieb warm oder gar heiß ?

Wenn nicht, müssen wir weitersuchen. Nächster Schritt wäre, an allen Röhren mal gründlich Spannungen zu messen. Das kannst Du aber erst machen, wenn Du die richtige Diode drin hast, also die erwähnte BY255 oder eine 1N4007.

Hast Du einen Trenntrafo, mit dem das gefahrlos möglich ist ? Dann los. Telefunken schreibt in der Servicanleitung ein Meßgerät mit 333Ohm/Volt vor. Da kaum noch jemand so ein Multavi 2 in benutzbarem Zustand hat: was hast Du für ein Meßgerät vorrätig ?

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2010 13:50 
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Im Leerlauf stellt ein Trafo eine überwiegend induktive Last dar. Das bedeutet, von den va. 20 VA, die den gemessenen 95 bzw. 100 mA entsprechen, ist der größte Teil Blindleistung. Daher kommt es auch, dass der Trafo trotz dieser Stromaufnahme kaum warm wird. Denn bei 20 Watt müsste er sich schon deutlich erwärmen, schließlich entspricht das einem kleinen Lötkolben.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2010 14:02 
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Hallo Lutz, hallo Holger,
vielen Dank!

@Holger: Der Trafo surrt in der Tat "telefunkentypisch". Da ich das Gerät noch nicht länger als 2 Minuten eingeschaltet hatte, kann ich über Erwärmung nichts sagen. "Echtbetrieb" ist ja leider nicht möglich...

Als nächstes werde ich die 1N4007 einbauen. Gerade heute morgen habe ich eine Kiste mit massenhaft Halbleitern durchwühlt, und zahlreiche 1N400... rausgegriffen.

Trenntrafo und Regeltrafo habe ich auch. Messgeräte habe ich analog und digital (Peaktech 2010).

Heute nachmittag habe ich Zeit, da setze ich mich mal dran.

Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2010 18:49 
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Hallo,
gerade konnte ich dem Gerät zum ersten Mal Töne entlocken.
Ich habe nur EL11 und EF11 eingesteckt und dann das Signal über den TA Anschluss zugeführt. Die Eingangs(Netz-)spannung hatte ich auf 220V eingestellt, die Spannung am Ladeelko passte dann.
Und was soll ich sagen, das Gerät klang ganz hervorragend. Während der Testphase ist nichts abgeraucht :wink:.
Allerdings ist der 9-Watt-Widerstand hinter dem Si-Gleichrichter ziemlich heiß geworden.
Ich bleibe dran...
Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2010 19:26 
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Welchen Widerstandswert hast Du denn hinter dem Gleichrichter eingesetzt?

Wird der 1 K Ohm / 2 Watt-Widerstand zwischen Ausgangsübertrager und 2. Siebelko auch heiß?

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2010 21:00 
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Hallo Lutz,
du und Holger (per Mail) habt beide richtig getippt!
Der Widerstand war mit 470 Ohm viel zu groß. Jetzt habe ich 180 Ohm dran, und die Spannung passt exakt auf's Volt!
Außerdem spielt es jetzt auf UKW einwandfrei, LMK werden noch gecheckt. Und ich bin wieder ein Problem los und um eine Erfahrung reicher :-)
Niko

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 Betreff des Beitrags: Telefunken Operette 52W
BeitragVerfasst: Di Apr 06, 2010 19:56 
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Hallo,
an diesem Radio habe ich immer mal wieder etwas gemacht, heute ist es dann fertig geworden. Naja, nicht komplett, die Drehknöpfe müssen nach einer Spülmaschinen-Reinigung noch poliert werden. Von denen hatte das Nikotin runtergetropft. Aber jetzt der Reihe nach...

Als Letztes hatte ich hier im Thread geschrieben, dass ich den richtigen Netzteil-Widerstands-Wert gefunden hatte und das Gerät auf UKW spielt. Alles Folgende habe ich mit Holger (holger66), der das Gerät auch besitzt, per E-Mail gemacht. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank für die Vergleichsmessungen und die Hilfe!

Hier sieht man den Widerstand, der den niedrigeren Innenwiderstand der 1N4007 gegenüber dem Selengleichrichter ausgleicht. Die Montage am Chassis sorgt für eine gute Wärmeableitung.

Bild

Nachdem die Stromversorgung also problemlos lief, hat auch der UKW-Empfang funktioniert. Auf den anderen Wellenbereichen war aber nur Rauschen und Brummen zu hören. Eine neue EF85 schaffte Abhilfe.
Das Magische Auge zeigte überhaupt keine Reaktion, die beiden Anodenspannungswiderstände waren unterbrochen. Auch das war schnell behoben. Nach Tausch der ECH42 kann sich auch die Empfangsleistung des Operette wieder sehen lassen. Einzig und allein auf UKW ist es nicht so trennscharf (96,2/96,7 geht gerade so), aber für das Baujahr sicherlich normal. Damit war die technische Instandsetzung zufriedenstellend abgeschlossen.

Chassis-Unterseite:

Bild

Das Gehäuse ist nicht mehr im Bestzustand, der Lack ist von vielen Rissen überzogen. Das bleibt aber so, da es immernoch gut aussieht. Auf der Oberseite war der Lack beschädigt, man sah das blanke Furnier. Den hellen Fleck habe ich mit dunkler Beize etwas kaschiert:

Bild

Hier ist die Innenansicht, mit gewaschenem Chassis. Ja, das andere Skalenlämpchen habe ich inzwischen reingeschraubt :wink:

Bild

Und zu guter Letzt die Frontansicht. Ich gebe zu, kein sonderlich gutes Foto, aber ich werde noch bessere nachliefern. Vor Allem bei Nacht ist dieses Gerät einfach wunderschön, da die Skala von der Seite beleuchtet wird und somit nur die bedruckten Stellen leuchten. Den Lautsprecherstoff habe ich gewaschen, das hat auch sehr gut geklappt, aber diese hässlichen Flecken gingen ums Verrecken nicht weg. Vielleicht hat da noch jemand einen Geheimtipp?

Bild

Jetzt steht das Gerät neben mir und spielt Mystery Radio auf 6220 kHz. Der Klang ist, verglichen mit meinen anderen Geräten, ganz hervorragend. Ein tolles Gerät - vielleicht erinnert sich noch jemand, ich bekam es vor längerer Zeit hier im Forum geschenkt.

Danke für's Lesen und viele Grüße :bier:
Niko

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BeitragVerfasst: Di Apr 06, 2010 20:22 
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Hallo Niko,

schön, daß dieses langwierige Projekt noch zu einem guten Ende gekommen ist.

Zu der Lackfehlstelle auf der Oberseite kann ich noch etwas nachtragen. Ein Bekannter hat mir beigebracht, solche Stellen mit Schellack auszugleichen. Er nimmt einen Pinsel und läßt den streichfähig gemachten Lack tropfenweise in die Mulde fallen, bin sich eine kleinen Pfütze bildet, die dann irgendwann die Grenzen der Mulde erreicht. Dann stellt er das Gerät weg, bis das durchgetrocknet ist. Anschließend nimmt er Schleifpapier und schleift die Ränder der Mulde etwas an. Diese Prozedur wiederholt er, bis die Mulde mit Lack gefüllt ist. Ist sehr, sehr zeitaufwendig, der Erfolg gibt ihm aber recht.

Ich habe für die Aktion auch schon den beliebten Schallack-Streichlack von Clou genommen (Bauhaus), damit geht das auch. Gut, die Fehlstelle bleibt sichtbar, wird aber doch recht unauffällig.

Aus dem Baujahr habe ich von Telefunken übrigens auch den größeren Opus 52, dessen UKW-Teil doch nochmal deutlich besser geht. Das er aber leider auch keinen Hochtöner hat, klingt er nicht fundamental besser, aber deutlich lauter dank EL12. Daher träume ich auch noch vom T5001...

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Mi Apr 07, 2010 19:51 
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Hallo Holger,
es geht noch viel langwieriger, das wirst du bald in einem Beitrag von mir sehen :wink:. Die Lackfehlstelle werde ich so lassen, aber die Methode klingt doch interessant.


Bild

Die EM11 ist ziemlich dunkel, es sei denn man steuert sie bis zum Anschlag aus (z.B. DLF 153 und diverse Sender auf Kurzwelle). In der Mitte rechts und links leuchtet sie noch fast wie neu.

Bild

Gruss, Niko

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