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Graetz Polka 813
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Seite 1 von 2

Autor:  Niko [ Mo Jan 25, 2010 19:44 ]
Betreff des Beitrags:  Graetz Polka 813

Hallo,
einer meiner letzten Neuzugänge ist dieses Graetz Polka 813 von ca. 1960.

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So war der Ursprungszustand, bzw. so habe ich es erhalten. Nicht nur außen sehr schmutzig, das ganze Innere war mit einer Staubschicht bedeckt, die mindestens 1 cm dick war. Glücklicherweise ließ sich das gut absaugen, eine Chassiswäsche habe ich nicht gemacht.

Hier ist das Chassis von hinten zu sehen, nach der Reinigung. Ich entschuldige mich für die Qualität dieses Fotos...

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Und nochmal von unten:

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Die technische Restauration war an einem Nachmittag gemacht. Auf der Platine waren insgesamt 7 Kondensatoren zu tauschen. Ein Heidenspaß! :mrgreen:

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Ein Teerkondensator war sehr geschickt eingebaut, mitten zwischen den Kontakten des Tastensatzes. Ich vermute, um die Abschirmung einzusparen. Hier habe ich ihn rot markiert:

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Wer denkt, dann baue ich ihn eben von der anderen Seite aus, hat sich geirrt. Auch hier total zugebaut. Ich habe ihn aber getauscht, und weiß jetzt, warum es "Feinlötkolben" heißt :wink:.

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Den Becherelko, laut Aufschrift von Valvo, wollte ich ungern tauschen, da er drei Elkos mit 2 x 50µF und 1 x 4µF beinhaltet. Ich habe die Kondensatoren abgelötet, parallel geschaltet und gleichzeitig mit folgender Schaltung formiert. Das geht natürlich nur, wenn die Elkos 350 V vertragen, ansonsten am Regeltrafo runterdrehen.

Bild

Neuwertig sind sie zwar nicht mehr (statt 50 µF noch 31µF), aber man hört kein Brummen.

Der AM-Drehko war so verharzt, dass er sich selbst unter größerem Kraftaufwand nicht mehr bewegen ließ. Ich habe die Antriebsmechanik komplett demontiert, vom alten Öl befreit (Konsistenz etwa wie Gummi) und neu geölt. Das Ergebnis ist perfekt.

Nachdem diese Arbeiten alle abgeschlossen waren, und erst dann, habe ich zum ersten Mal am Regeltrafo langsam hochgefahren. Und es hat auf Anhieb auf allen Wellenbereichen gespielt, was will man mehr?

Hier ist es geputzt, wie man sieht noch nicht komplett zusammengebaut:

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Eigentlich ist jetzt alles wunderbar, aber ein technisches Problem gibt es noch:

Wenn ich den Lautstärkeregler hochdrehe, gibt es eine Stelle, wo die Lautstärke einen "Sprung" macht. Das heißt, es wird plötzlich lauter, bzw. der Klang wird auch viel klarer. Der Lautstärkeregler hat zwei Anzapfungen, die Bauteile daran sind alle o.k.
Was könnte dafür verantwortlich sein?

Viele Grüße,
Niko

Autor:  Niko [ Mo Jan 25, 2010 20:40 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo PL504,
danke!
Widerstandsbahn kann ich mir einfach nicht vorstellen. Eher ein Problem mit der gehörrichtigen Lautstärkeregelung.
Was passiert da genau, um den Frequenzgang zu ändern?
Hier ist der Schaltplan-Ausschnitt:

Bild

Niko

Autor:  Opus92 [ Mo Jan 25, 2010 21:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Guten Abend Niko,

herzlichen Glückwunsch zu deinem gelungenen Projekt :)

Das mit dem Lautstärkeregler habe ich bei meinem Loewe Opta Magnet 3737W auch. Der macht auf einen Sprung,dann wird die Kiste mit einem Rutsch viel lauter und der Sound wird klarer.

Mich hat dies persönlich,aber nie gestört.

Autor:  loewe [ Mo Jan 25, 2010 22:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Diesen "Sprung" hat mein Telefunken Concertino 55TS auch.

Da das Ding aber nur selten mal im Keller in der Abstellkammer spielt, hab ich nicht weiter nach einem evtl. Fehler gesucht.

Autor:  Niko [ Mo Jan 25, 2010 22:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo!
Ich werde mal die erste Anzapfung ablöten und schauen was passiert. Wenn es dann o.k. ist, bleibt es so :wink:
Niko

Autor:  Rocco11 [ Mo Jan 25, 2010 23:04 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Niko,

im Großen und Ganzen gar nicht schlecht. :P

Die EM84(?) hat bei den Einbrennspuren wohl die besten Tage hinter sich. :wink:

Früher hast Du die Kondensatoren gerne und oft getarnt. Hier war das anscheinend nicht so wichtig. Kann es sein, daß Dir das Radio nicht allzusehr am Herzen liegt? :wink:

Gruß

Rocco11

Autor:  Niko [ Mo Jan 25, 2010 23:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Rocco11 hat geschrieben:
Hallo Niko,
im Großen und Ganzen gar nicht schlecht. :P


Hallo Rocco11,
danke!

Rocco11 hat geschrieben:
Die EM84(?) hat bei den Einbrennspuren wohl die besten Tage hinter sich. :wink:


Die EM84 ist absolut dunkel, nicht das leichteste grüne Glimmen ist erkennbar, selbst bei völliger Dunkelheit. Sie hat also nicht nur die besten, sondern auch die nicht-mehr-ganz-so-guten Tage hinter sich :D.

Rocco11 hat geschrieben:
Früher hast Du die Kondensatoren gerne und oft getarnt. Hier war das anscheinend nicht so wichtig. Kann es sein, daß Dir das Radio nicht allzusehr am Herzen liegt? :wink:


Rocco, ich fühle mich komplett durchschaut :(

Nein, mal ernsthaft :D
Bei meinen letzten Geräten habe ich es unterschiedlich gemacht. Mal alles getarnt, mal nur die direkt sichtbaren getarnt, und auch mal garnicht getarnt.

Bei diesem Gerät hatte ich aus vielen Gründen einfach keine Lust, zu tarnen.
- Ausnahmslos ERO-Kondensatoren, die sich schlecht entleeren lassen
- die Bauteile sind ziemlich komprimiert auf der Platine angeordnet --> Je kleiner die C's sind, desto einfacher ist der Einbau
- bei allen Werten unter ca. 50 nF hätten die neuen C's garnicht in die alte Hülle gepasst(!). Das betrifft 8 von 15 Kondensatoren.
- weder sehr alt, noch sehr selten
- bei den Elkos hätte ich sowieso nicht tarnen können.

Ich weiß, das alles lässt sich lösen. Aber so habe ich es nun gemacht.

Und um dich zu beruhigen: wenn das Graetz fertig ist (also wahrscheinlich morgen), ist das nächste Gerät an der Reihe, das Körting. Und da habe ich mir vorgenommen, ausnahmslos zu tarnen. Bericht folgt :wink:

Viele Grüße,
Niko

Autor:  Rocco11 [ Di Jan 26, 2010 1:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Niko,

dann sind wir wieder mal beim Thema tarnen angelangt. :D
Nur ein kurzer Kommentar meinerseits.

Die EROs lassen sich eigentlich gar nicht entleeren, - so meine ich.
Deshalb fertige ich die komplett nach. Außen ERO - innen Gelb. :lol:
Einzig die Vergußmasse wird wiederverwendet. Egal ob Teer oder Polymer.
Deswegen kann ich auch nicht die alten Kondensatoren in Tütchen beilegen.
Aber das spielt bei bei Kondensatoren die immer noch in mindestens zweistelliger Millionenanzahl vorhanden sind, keine Rolle. Was anderes ist es natürlich bei Kondensatoren mit Firmenaufdrucken. Oder bei schön beschrifteten Vorkriegstypen. Wenn ich hier z.B. wegen des zu geringen Durchmessers nicht neu befüllen kann, dann wird gefälscht was das Zeug hält. Und die alten Originale werden dann beigelegt.

Auf den Körting bin ich schon gespannt! :jump:
Ist das sogar einer der Syntektor-Reihe? Der Admin hatte neulich ein sehr lohnendes Gerät dieser Baureihe. Das wird interessant!

Gruß

Rocco11

Autor:  Niko [ Di Jan 26, 2010 14:33 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,
das Problem mit der Lautstärke liegt nicht an der gehörrichtigen LS-Regelung. Genau der gleiche Effekt, wenn man den Anschluss ablötet. Was mir aufgefallen ist: diesen "Sprung" macht das Poti anscheinend bei beiden Anzapfungen.
Das heißt, bei ca. 2/3 aufgedrehtem Regler gibt es wieder einen Sprung, - diesmal wird es aber leiser.

@Rocco11: Nein, kein Syntektor. Ein Körting Neos 51W (hier ist der Thread dazu). Wie gesagt, da gehe ich gleich dran.

Niko

Autor:  loewe [ Di Jan 26, 2010 16:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,

bei einigen Geräten lösen sich ja gerne mal die Nieten an bestimmten Stellen.

Hast du das schon überprüft?

Gruß
Tobi

Autor:  Niko [ Di Jan 26, 2010 17:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo,
so lasse ich es jetzt. Hier ist der fertige Zustand:

Bild

Was mir jetzt noch aufgefallen ist: wahrscheinlich ist der elektrostat. Hochtöner nicht ganz ok, aber das ist ja scheinbar kein Problem.
Und nachträglich muss ich auch noch sagen, dass der Klang hervorragend ist.

Niko

P.S.: An dem goldenen Zierrahmen, war da mal eine Spange (mitte oben)? Auf allen Fotos im Internet ist keine vorhanden.

Autor:  Schumi [ Di Jan 26, 2010 19:03 ]
Betreff des Beitrags: 

Niko hat geschrieben:
P.S.: An dem goldenen Zierrahmen, war da mal eine Spange (mitte oben)? Auf allen Fotos im Internet ist keine vorhanden.


Schönes Gerät. Vorne gehört eine Spange hin: http://fwd4.me/CrG

Autor:  graetz [ Mi Mär 31, 2010 17:00 ]
Betreff des Beitrags:  Polka 813

hallo niko, hoffe die mail erreicht dich.
Ich habe seit heute auch eine Polka.

Folgende Probleme:

1. Unter dem UKW tuner ist eine Spule, aus der hängt ein Seil. Wo gehört es hin? mit feder wird ein Metall teil reingezogen in die spule.

2. Kein empfang auf UKW. Der tuner sass fest(drehko). den hab ich mit LM40 spray wieder gängig bekommen.Nicht so gut- oder??dabei ist auch spray zwischen die lamellen gelaufen.

3. Weder Höhen noch Bass noch die 3 Klangeinsteller reagieren, die 3 C's am Lautsprecher übertrager- sind das ELKO's oder "normale" C's .Wenn Elko's , wo ist "-", der dünne Strich oder der Dicke?? Hab den 0,047uF gegen einen WIMA 0,047 (die keinen roten) getauscht. Bei ersten Einschalten macht es irgenwo dort oben einen Blitz. Gerät funktioneirt aber auf KW und MW.

Schaltplan wäre nett.

Hat sonst noch jemand Ideen??

Vielen dank in voraus

Michael (Der GRAETZ Sammler und noch Anfänger)

Autor:  graetz [ Mi Mär 31, 2010 17:33 ]
Betreff des Beitrags:  Graetz Polka

hi,
frage 1 hat sich gerade selbst geklärt: hab noch ne Graetz BARONES, die hat den gleichen Tuner.

jetzt weiss ich wo das seil hinkommt

Michael

Autor:  Niko [ Mi Mär 31, 2010 21:01 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Michael!
Mich hat keine Mail erreicht, aktuell bin ich für ein paar Tage außer Haus. Schreib mich einfach an.
Aus dem Kopf kann ich dir aber mir Sicherheit sagen, dass die drei Kondensatoren am AÜ keine Elkos, sondern normale Folienkondensatoren sind.
Den Schaltplan kannst du von meiner Website runterladen: http://www.roehren-radio.de. Dann links auf "Graetz Polka 813" klicken.

Gruss, Niko

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