Dieses Schulfunk-Empfangsgerät hat aussergewöhnliche Eigenschaften, die man bei Alltagsradios nicht oder nicht in dem Umfang findet. Neben einem Eingang für Mikrofon und einem weiteren für Magentplattenspieler gibt es ausgangsseitig einen 100V Anschluß um den Ton über weite Strecken (in dem Fall Klassensäle) zu transportieren. Zu diesem Zweck ist eine leistungsfähige Endstufe in Form einer EL34 eingebaut. Im Gegensatz dazu ist der eingebaute Lautsprecher eher mager ausgefallen und dient lediglich als Kontrolllautsprecher.
Für guten UKW Empfang sorgt ein Saba S5 Tuner. Das chassis lässt sich nach Lösen von 4 Bodenschrauben herausnehmen und bleibt mit erfreulich langen Kabelbäumen mit den Frontelementen verbunden. Man kann es nun auf die Seite stellen. Es hat festen Halt und man kann sehr schön daran arbeiten. Die Unterseite des Chassis ist sehr strukturiert aufgebaut und das Erneuern der schlechten Kondensatoren war ein Kinderspiel. Ein Becherelko musste erneuert werden, aber nicht wegen schlechten Werten sondern wegen zerbröselten Anschlussleitungen. Am Spannungsumschalter fehlte der Sicherungseinsatz. Da ich nichts passendes fand schraubte ich auf die Innenseite einen neuen Sicherungshalter.
Das Gehäuse war stark in Mitleidenschaft gezogen. Mit feiner Stahlwolle entfernte ich die Lack- oder Ölreste und konservierte alle Holzteile innen und aussen mit Hartöl.
Staudigl 667