Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 7:05 
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Ich habe gestern ein Kleines Radio Geschenkt bekommen,Leider weiß ich nicht was genau es ist,aber anhand des Lautsprechers konnte ich bestimmen das es zumindest aus Frankreich stammen muß. Darauf steht *Musicalpha, Made in France, Paris*. Auf den Kondensatoren (alle haben Teer,b.z.w, Wachsstopfen weggedrückt) steht *Alter* drauf,ja,sind auch schon alt,alter :mrgreen: . Links fehlt eine Röhre,ich vermute das dort eine Gleichrichterröhre war,aber mal auf Plattenselen (ganz rechts) umgerüstet wurde,da beide fassungen Verschraubt sind,die anderen sind vernietet. Zudem steht unten auf dem Gehäuseboden das es am 05.04.1955 Repariert wurde,bild vom reparaturschein hab ich mal dazu gemacht.
Röhrenbestückung ist Folgende: 6A8G, 25L6G, 6W7G, 6Q7GT und der Plattenselengleichrichter.
Vom Staub her ist die Fehlende Röhre schon lange Jahre weg,da sie wohl durch den Selengleichrichter ersetzt wurde.
Hier mal die Bilder davon:

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Da wo die röhre feht,die Abschirmung,da ist eine weiße Asbestplatte,nicht gut,werde es sicherheitshalber entfernen müssen. Ganz links Oben das Rote ist die Antennenbuchse. Auf der Lautsprecherbuchse(denke mal das es das ist) steht *P.U*. Es sieht mir verdächtig nach Allstromradio aus,der kleine trafo auf der unterseite ist wohl eine Netzdrossel,der Übertrager ist am Lautsprecher drann. Offenbar hatte das gerät nie eine Rückwand,es ist nix zu erkennen WO oder WIE diese jemals befestigt war. Wenn es so war,dann waren die Franzosen aber extrem Mutig :mrgreen: .
Ich hoffe jemand weiß da etwas mehr.

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 11:09 
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Mit dem Kasten und dem Aufwand, den sie um die vermeintliche Gleichrichterröhre getrieben haben, sieht mir das aber sehr viel eher nach der Position eines EW-Widerstands oder eines anderen Vorwiderstands aus, der heftig viel Wärme erzeugt.

Vergleiche die Beschreibung meines Semda-Allströmers.

Die Gleichrichterröhre dürfte vielmehr da gestanden haben, wo jetzt der Selen-Gleich-riecht-er eingebaut ist.

Das "Alter" steht auf den Kondensatoren sicher bei der Spannungsangabe, gelle? Dann ist es eine Abkürzung für courant alternatif. Und nein, das sind keine Spezialkondensatoren für Strom aus Windenergie. ;-)

Ralf

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Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 12:05 
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alter Schwede ...

hier sind ein paar ähnliche Schaltungen, die helfen das Prinzip zu verstehen:

http://dampfradioforum.de/upload/6A8_6K7_6Q7_25L6_25Z6 .zip

es ist auf jeden Fall der Röhrensatz eines 110V Gerätes. Unter der Asbesthaube sass irgendwas das die Spannung bei 220V Betrieb verbraten hat. Nicht sehr elegant.

Die Franzosen hatten relativ spät erst den Geistesblitz bekommen die Feldspule zur Spannungsanpassung zu benutzen, anstatt sie parallel an der Anodenspannung zu betreiben und damit den Stromverbrauch noch weiter hoch zu treiben.

Ein sinnvoller Umbau ist das umklemmen der Feldwicklung als Siebdrossel und das Anpassen der Heizung mit Vorschaltelko oder so wie es Fotoralf gemacht hat mit einer Kombination Elko/Eisen-Wasserstoff. Formeln zur Berechnung und detaillierte Umbauanleitungen findest du in den Beiträgen von Jacob Roschy bei rm.org.
Oder der Einbau eines kleinen Netztrafo, wird aber nicht leicht zu finden sein. So ist es hier ab Werk gelöst:

Ducretet C815TC

oder über ein 110V Vorschaltgerät.

PS: PU ist ist natürlich der pick-up. Eine sehr gefährliche Sache!

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 14:10 
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Ja,welcher Urdox gehört denn rein? Mit Oktalsockel (alle röhren im radio sind Oktal) hab ich nix gefunden. Ich hab mal wieder druntergeschaut.Läuft so,nach Kondikur, so wirklich nur mit 110V,die anderen spannungen (130,220 und 240V) sind ohne urdox lahmgelegt. Müßte dann schon einer sein der die 3 spannungen auch belegt hat.

Achja,das *pick up* ist ein Hochohmiger LS ausgang? Tut dann wohl weh,wenn die finger rankommen :mrgreen:


Die Skalenscheibe war auch falschrum Montiert,beschriftung nach außen und unterstes oben,deshalb ist diese fast ganz weg :wut: . Gibt schon paar Knaller auf der welt :roll:

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 14:21 
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Pick up ist der Tonabnehmer, also gemeint ist: TA Anschluß.

@Saarfranzose meint die fehlende galvanische (Netz-)Trennung.
Ungünstigenfalls ist das Chassis -und damit TA- Masse- an Netz- Phase.

Das... ist schon heftig gefährlich: Eine Hand an Zentralheizkörper, eine an Tonarm- Metallarm (gerade bei Uralt- Geräten gibt's das), dann leuchten nicht nur die Skalenlampen, sondern auch der Bediener. :devil:

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 19:14 
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Ich habe hier seit gestern einen belgischen Allströmer, einen SBR 383U, mit einem Vorwiderstand aus Draht der Firma Clarostat. Sieht aus, wie ein EW-Widerstand, nur mit einem perforierten Blechkäfig statt Glas. Dieses Ding hat einen Oktalsockel, wie in Deinem Franzosen.

Die Masse für Tonabhnehmer und Antenne geht gewöhnlich schon über einen Kondensator. Fraglich ist natürlich, ob man für dessen Zustand sprichwörtlich sein Leben wetten will...

Ralf

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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 19:52 
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Zitat:
Die Masse für Tonabhnehmer und Antenne geht gewöhnlich schon über einen Kondensator.

Ich hatte mehr Geräte ohne galvanische/ Konditrennung in Händen, in Franz- Josefs Schaltbeispielen französischer Radios ist im 39TC Synchromatic auch keine- ich weiß nicht, wie die Franzosen das mit der Netztrennung bei ihren All- oder Gleichströmern für "nur" 110 o. 130 V sahen-
Vorsicht ist auf jeden Fall angesagt, wenn man einen TA- Anschluß ernsthaft nutzen möchte (ich habe gerade so ein Problem...).

Denke aber nicht, war ja nur Frage von amiga3000, was PU überhaupt ist.

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 20:20 
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Nee,ranhängen tu ich da nix an den eingang,bin nicht Lebensmüde.
Die röhre die ich als *6W7G* zuerst identifiziert habe,ist eine 6K7G,habe da nochmal genauer nachgeforscht. Als Wiederstandsröhre war wohl eine *40A4* drinn. Auf diese bin ich gekommen da im RM.Org jemand ein ähnliches radio hat,ist aber etwas anders,müßte aber das selbe fabrikat sein. Hier ist ein Link dorthin,er hat auch bilder drinn. http://www.radiomuseum.org/forum/unbeka ... assis.html .Der ist,vermute ich wegen der optik des LS noch etwas älter wie meiner,die Röhrenbestückung stimmt ebenfalls. Gleichrichterröhre war demnach wohl eine *25Z6G*. Gleichrichter und Wiederstandsröhre gibt es wohl nicht mehr, hat BTB zumindest nicht mehr in der Liste. Den Deckel mit dem Asbest habe ich ausgebaut und eingetütet,besser ist das.Hatte es mit Glasreiniger angefeuchtet vor der Demontage,sicherheit geht vor.

Wie schaut das mit diesen komichen flachen,eckigen, braunen Kondensatoren und den Flachen silbernen plattenkondis aus? Drinn lassen oder raus damit?

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Mfg.
Mario


Zuletzt geändert von amiga3000 am Sa Mai 14, 2011 20:50, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 20:49 
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Das sind Glimmerkondis. der silberne nackig, der braune Flachmann Glimmer umgossen/ verbacken mit einem Duroplastzeugs.
Schwer zu sagen, die vergossenen halten normal ewig (ich habe welche, die sind 90 Jahre alt), die silbernen können bedampftes Glimmer sein, und die aufgedampfte Silberschicht kann oxydieren, kann auch Folie sein, manchmal haben die Probleme an den Nieten.
sind ja nur 2- ich tendiere zu drinlassen. Evtl. messen, wenn Kondimeßgerät vorhanden.
Oder gleichwertige neue, die Dinger heißen heute Micas oder silver micas (mica: englisch für Glimmer), HiFi- Freunde schwören auf die Dinger.

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 20:55 
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Es reizt mich jedenfalls,den wieder zum spielen zu bringen. Der Siebelko muß auch raus,die Anschlußkabel (Gummimantel) sind brüchig,werde den ggf. neu befüllen, da die neuen 50/50µf Schaubkondis von Jan zu klein sind von den dimensionen,oder ich stülpe den alten becher einfach nur über den neuen und vergieße (verschweiße :mrgreen: ) das ganze mit Silikon :mrgreen: .

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 21:06 
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genau Edi. Die flachen Teile muss man nur selten austauschen.
Das "G" bei der Röhrenbezeichnung bedeutet einfach nur "Glasausführung". An dem must du dich nicht festhalten.
Von "Fabrikat" zu reden ist bei Franzosenkisten meist nicht angebracht. Da muss man etwas umdenken. Solche "no name" Radios wurden von kleinen Betrieben aus fertig bezogenen Einzelteilen zusammengeschustert und ähneln sich deshalb alle irgendwie.
Ein 220V Betrieb im Originalzustand ist nicht zu empfehlen. Da wo du das Blech rausgenommen hast kann man einen kleinen Spartrafo reinsetzen. Ein beliebiger kleiner Netztrafo mit 110V Abgriff. Oder sonst eine der von mir aufgezählten Lösungen nutzen. Und bitte kein Gespräch von wegen "originalität", das ist hier auch nicht angebracht. Die Franzosen haben zusammengezimmert wie es ihnen grade gepasst hat. Heute so, morgen so. Wenn du es orginal haben willst dann lass es wie es ist und schalte es nicht ein.

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Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 21:16 
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Ich hab noch nen 110V spartrafo,den kann ich zum betrieb benutzen. Unbehagen bereitet mir,das die kiste nichtmal ne rückwand hat :roll:

Originalität.....es sollte schon zeitgemäß aussehen,darum tarnen :mrgreen:

Die 25L6G hat 25V heizspannung,die 25L6GT nur 12,5V Heizspannung. Ansonsten nur optich anders.

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 21:42 
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amiga3000 hat geschrieben:
Gleichrichterröhre war demnach wohl eine *25Z6G*.


Derer hab ich gestern noch eine auf dem Röhrenprüfer gehabt. Topfit. Kriegste aber nicht, ist nämlich noch das Radio drumrum. :-P

Ralf

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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 21:50 
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Zitat:
Unbehagen bereitet mir,das die kiste nichtmal ne rückwand hat

Zur allergrößten Not könnte man das Kistli so hinstellen, daß man die Frontseite sieht...

:D :D :D

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 23:46 
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amiga3000 hat geschrieben:
Ich hab noch nen 110V spartrafo,den kann ich zum betrieb benutzen. Unbehagen bereitet mir,das die kiste nichtmal ne rückwand hat :roll:

Originalität.....es sollte schon zeitgemäß aussehen,darum tarnen :mrgreen:

Die 25L6G hat 25V heizspannung,die 25L6GT nur 12,5V Heizspannung. Ansonsten nur optich anders.


ich weis nicht was du für ein Datenbuch hast, aber die "25" steht für die Heizspannung.

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