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 Betreff des Beitrags: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2011 17:44 
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Hallo,

Das Radio auf dem Foto erstand ich vor längerer Zeit für den berühmten Appel und n' Ei.

"OK, das Übliche, nichts besonderes", dachte ich mir, als ich es auf dem Angebotsfoto sah. Angeboten war ein lt. Aufschrift auf der Rückwand hundsordinärer Olympia 502Wn; der sah noch recht gut aus; nur die Drehknöpfe machten mich stutzig. Denn die 502Wn haben solche normalerweise nicht. Aber der Preis stimmte für solch' eine "Gurke", also flugs gekauft.

Denn ich konnte einen Esatzteilespender für meinen eher defekten 502WM gut gebrauchen. Komisch war es schon: 502Wn, aber mit einem magischen Auge - eigentlich heissen die ja 502WM. Nun ja, es wird ja bald klingeln.

Klingelte es; aufmachte ich: "Tach, Post für Sie!" Nach dem Öffnen des Paketes und anschließendem Beschnarchen des Radios wurde ich stutzig. Die KW-Skala überstreicht nämlich nicht nur den für die damalige Zeit üblichen Bereich von etwa 5,5 bis 18 MHz. Er geht nämlich entgegen der üblichen Serienausstattung runter oder hinauf bis auf über 100m, d.h. er hat den erweiterten KW-Bereich des Olympia 542WM (!) mit folgender Unterteilung: KI von 2,6 bis 7,5 MHz und KII von 7,2 bis 20 MHz. Das praktisch zwei KW-Bereiche vorhanden sind, war mir auf dem Angebotsfoto so nicht aufgefallen, auch stand der Wellenbereichschalter auf MW...

Die Rückseite der Skala ist folgerichtig mit "542WM" und "Remmi" bedruckt; allein ich habe so eine Skala für so ein Gehäuse noch nie gesehen. Die Rückwand des Radios ist professionell bedruckt, nichts händisch hinzu gemalt...

(Hier http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... n/Text.htm restaurierte ich einen "echten" Olympia 542 WM)

Auch die verwendeten Bauteile sowie das Furnier der Gehäuse geben Grund zum Grübeln. Üblicherweise verbaute das Sachsenwerk wie übrigens alle Radio-Betriebe der damaligen DDR in den 50er Jahren die typischen, grünen Widerstände und sachsenwerktypisch ein eher graugrünes Chassis. Verbaut sind aber rote Widerstände und ein silberfarbenes Chassis. Bis auf den üblichen Verdächtigen, nämlich unser' Koppelkondensator zur ECL11 (das Radio ist komplett mit der üblichen Stahlröhrenserie für Standard-Sechskreis-Superhets bestückt), sind alle Bauteile einwandfrei und das Radio mit seiner dementsprechenden Schaltung spielt an einer Hochantenne ausgezeichnet. Tropenfeste Kondensatoren sind keine verbaut, es sind die üblichen Teerdinger - jedoch in absolut einwandfreier Qualität!

Das Gehäuse ist hell und freundlich furniert mit einer auffallenden Maserung in dem Stand der Zeit entsprechendem einwandfreiem Lack; unüblich zu den ansonsten eher unscheinbar gemaserten und dunklen, unauffälligen Nussbaum-Furnieren. Und ich habe wahrlich schon einige Sachsenwerk-Radios dieser Zeit in den Fingern gehabt - aber eben wohl noch nicht alle.

Ein Bastlergerät? Nein, garantiert nicht. Der professionelle Aufbau im Innern zeigt das eindeutig. Ein Export-Gerät? Ist mir nicht bekannt und unter 502 Wn vom Sachsenwerk ohnehin nicht gelistet. Es handelt sich also um ein industriell gefertigtes Radio vom ehemaligen Sachsenwerk. Aber was? Ein Messemuster? Nullserie? Ich weiß es nicht.

Eine Schöne Unbekannte. :)

Gruß Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2011 20:09 
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Hallo Michael,

auf jeden Fall erstmal schickes Radio in gutem Erhaltungszustand :super: . Von einem 542 hatte ich noch nie was gehört. In der undokumentierten Art wie du ihn hast erst recht nicht. Ich denke das ist ein Exportgerät. Die Knöpfe erinnern mich an Stassfurter Radios, wobei ja Drehknöpfe teilweise sowieso RFT übergreifend verwendet wurden. In den 50èrn wurde in der DDR auch für den Export in Länder des nahen Ostens produziert. Vom Sachsenwerk gab es da auch den Olympia 574W/L. Der PL504 hat (oder hatte ?) so eins. Von RFT Sonneberg gab es das Ilmenau Roulette, auch ein ähnliche ausgestattetes Radio für den Export.
Das ist in kurzer Zeit schon das zweite Sachsenwerk von dem ich noch nie was gehört hatte. Genauso ging es mir mit einem Olympia 503, hier im Forum hatte ich vor kurzem was davon gelesen. Wie es der Zufall so will hab ich jetzt einen hierstehen, leider schlechter Gehäusezustand.
Einen 502W habe ich auch, keine Ahnung warum der 503 vor dem 502 kam, da hat sich wohl jemand verzählt im Sachsenwerk :lol:

Bleibt zu erwähnen daß das Sachsenwerk Dresden auch im Jahr 2011 zu den guten Kunden meines Arbeitgebers gehört :super:. Nur Radios werden da leider schon lange keine mehr gebaut :-(

Gruss
Uwe


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Di Aug 09, 2011 11:27 
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Hallo Uwe,

danke für Deine Nachricht.

Aufgrund meiner damaligen Sammler- und Dokumentationstätigkeit habe ich einen Großteil der Radios des Sachsenwerkes aus den 50ern in meiner nicht veröffentlichten :wut: HTML relativ vollständig dokumentiert (auch mit Schaltungen und Bildern).

Alle Radios übrigens (bis auf die mit UKW, also ab dem 532WU mit ihrer zusätzlichen EF14 "vorn"), hatten nichts weiter drin, als die Standard-Sechskreis-Superhet-Schaltung. Lediglich hie und da etwas abgewandelt; meist im Eingangskreis oder in ein paar Bauteilen am Endrohr. Röhrensatz war immer ECH11-EBF11-(EM11)-ECL11-AZ11.

So hatte es also als ersten AM-Nachkriegssuperhet den kleinen 473W (der im RM.org übrigens zu sehende ist meiner und ich frage mich bis heute, wie ein Foto von dem dorthin gelangt ist...). Dann in etwa in zeitlicher Abfolge:

482W
503W *
502W in verschiedenen Gehäuse-Ausführungen (Holz- oder Alu-Zierstreifen quer)
522WM
502WM
532WU in mir bekannten zwei Baumustern; nämlich auch eins mit EM11. Hieß aber deshalb noch lange nicht 532WUM!
502Wn
542WM
- - - - -
551WU (jetzt mit Miniaturröhren) und sein kleiner eher witziger Bruder **
552WU (der aber wieder mit ECL11 und AZ11! Warum? Weiß der Geier... :?: )

usw. usf.

Am witzigsten: Die Barwagen 554WUM, wie z.B. "Siesta", hatten wieder die Stahlröhren UND der inzwischen längst veralteten UKW-Pendler drin! Und das, obwohl längst der 551WU komplett mit Miniaturröhren produziert wurde. Warum? Weiß der Geier... :?:

* der 503W hatte ggf. auch, wenn es mal wieder keine Stahlröhren gab, den berühmten OSW-Röhren-Adapter drin... :)

** die UKW-ZF wurde nicht, wie üblich, auf die ECH81 gegeben, sondern direkt vom UKW-Tuner kommend, auf die ZF-Verstärker-Stufe! Nun ja, die Bedienungsanleitung gibt Auskunft: "Der nächstgelegene UKW-Bezirkssender kann empfangen werden..." :)

Gruß Michael

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Zuletzt geändert von MichaelM am Di Aug 09, 2011 12:55, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Di Aug 09, 2011 12:00 
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Hallo Michael

Zitat:
So hatte es also als ersten AM-Nachkriegssuperhet den kleinen 473W (der im RM.org übrigens zu sehende ist meiner und ich frage mich bis heute, wie ein Foto von dem dorthin gelangt ist...).


Wer das im RM.org hochgeladen hat, kann man ja im Klartext lesen. Und wenn der Herr dazu nicht berechtigt war, sind die RM.org-Leute kompromisslos - zu Recht, wie ich meine.

Gruss, Walter (Mitglied im RM.org fast seit es das gibt)


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Di Aug 09, 2011 12:46 
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Hallo Walter,

kann ich als Nicht-Mitglied das auch lesen, wer was hochgeladen hat?

BTW: es geht mir gar nicht um "Dürfen oder nicht Dürfen", sondern ich wüsste nur zu gern, wer vor mir dieses Radio gehabt hat, da ich zu diesem Gerät nämlich noch Fragen hatte, die mir der u.U. ehemalige Besitzer vielleich beantworten könnte. Von mir aus kann das Bild gern dort im RM.org bleiben. :D

Gruß Michael

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Di Aug 09, 2011 13:06 
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Hallo Michael

Ja, das sieht man auch als Nichtmitglied. Auf dem Modellblatt ganz einfach mit der Maus über das (Gross-) Bild fahren und lesen .... (Ausnahmen gibt es bei anonymisierten Sammlungen).

Allerdings kommt man als Nichtmitglied nicht an die e-Mail-Adresse etc. Die könnte man aber z.B. aus den Mitgliederverzeichnissen (z.B. der GFGF) holen, falls man dort Mitglied ist und der Hochlader der Bilder auch. Oder - was auf Dauer wohl interessanter ist, auch (aktives) Mitglied im RM.org werden.

Gruss, Walter


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Di Aug 09, 2011 15:43 
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Hallo Walter!!

Zitat:
(Ausnahmen gibt es bei anonymisierten Sammlungen).


Sorry, kann ich leider nicht bestätigen. Da sind so viele Lücken im Programm. Mann kann sich auch anonymisierte Sammlungen anschauen, so man weiß wie es geht. Die ganze Sache ist mehr oder weniger ein Witz.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: So Aug 14, 2011 16:40 
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Hallo,

die Numerierung der Sachsenwerk- Geräte in den fünfziger Jahren scheint ja einem logischen Muster zu folgen. Allerdings sehe ich dennoch nicht immer durch. Es gibt einige sehr häufig vorkommende Geräte, von denen ich etliche habe.
Momentan mache ich einen 571W, der es mir allerdings etwas schwer macht.

Bei dem hier gezeigten Gerät kommt es mir so vor, als wenn die schallwandbespannung und die Drehknöpfe vom 571W stammen, der Schriftzug sowieso. Ein 542 selbst ist mir noch nicht untergekommen, auch das Furniermuster ist mir neu.

Vorstellbar wäre für mich, daß sich ein ehemaliger Mitarbeiter dieser Radiofabrik so ein Unikat geschaffen hat. Das kenne ich aus eigener Erfahrung in anderer Branche.
Übrigens sind bei RFT- Fabriken auch rote Widerstände gebaut worden, mit schwarzer Bedruckung.

Gruß drahtfunk

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Mo Aug 15, 2011 12:25 
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Hallo,

drahtfunk hat geschrieben:
...die Numerierung der Sachsenwerk- Geräte in den fünfziger Jahren scheint ja einem logischen Muster zu folgen...

ja, das sollte in etwa so sein: jede dreistellige Nummer beginnt mit dem Jahr (erste beide Stellen) und die dritte Stelle kennzeichnet das Enwicklungs-, Bau- oder Gerätemuster...

Also Olympia 393 WK = 1939, drittes Muster bzw. Gerät, Wechselstrom, Kurzwelle.

drahtfunk hat geschrieben:
...Vorstellbar wäre für mich, daß sich ein ehemaliger Mitarbeiter dieser Radiofabrik so ein Unikat geschaffen hat...

Hm, aber wo hat er dann die Skala her? Ich kenne nur die "Standard-Skala" eben des einzigen 542er Baumusters, dessen Chassis-Restauration ich beim Jogi in seiner Röhrenbude veröffentlicht hatte. Und - wenn das Gerät hinten auf der Rückwand die "542" zu stehen hätte - aber dort ist super sauber das "502 Wn" drauf; eigentlich der Name eines zeitlich schon veralteten Baumusters von 1950.

drahtfunk hat geschrieben:
Übrigens sind bei RFT- Fabriken auch rote Widerstände gebaut worden, mit schwarzer Bedruckung.
Interessant, das wusste ich bislang noch nicht! :)

Gruß Michael

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Mo Aug 15, 2011 21:07 
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drahtfunk hat geschrieben:
Hallo,
die Numerierung der Sachsenwerk- Geräte in den fünfziger Jahren scheint ja einem logischen Muster zu folgen. Allerdings sehe ich dennoch nicht immer durch.


Hallo,

Irgendein Muster muss es da gegeben haben, das von Michael genannte scheint plausibel, wenn da nicht die Sache mit dem 502 und 503 wäre (ich habe beide). Warum kam der 503 vor dem 502 ? Und müsste dann nicht der 502 eigentlich 512 heissen wenn er ab 1951 produziert wurde (laut RM) ? Fragen über Fragen ....

Gruss
Uwe


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 11:27 
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Hallo Uwe,

Uwe hat geschrieben:
...Warum kam der 503 vor dem 502 ? Und müsste dann nicht der 502 eigentlich 512 heissen wenn er ab 1951 produziert wurde (laut RM) ? Fragen über Fragen ....

samma so: vielleicht irrt ja das RM? Ich meine, man müsste ja in dene Radios selbst, also z.B. in den Gehäusen Datums-Stempel finden. Wobei: es gibt auch welche z.B. auf den Bandfilterbechern oder (Achtung, die können täuschen, da oft bereits ersetzt (!)) auf den Elkobechern.

Uwe hat geschrieben:
...Und müsste dann nicht der 502 eigentlich 512 heissen wenn er ab 1951 produziert wurde (laut RM)

naja, wenn das stimmt, dann wurde 1951 tatsächlich nichts entwickelt und eben nur Muster von 1950 produziert...

Die Frage lautet also: Wie datiere ich so ein Radio genau? :?:

Gruß Michael

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 21:33 
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Hallo,

Uwe hat geschrieben:
...Warum kam der 503 vor dem 502 ? Und müsste dann nicht der 502 eigentlich 512 heissen wenn er ab 1951 produziert wurde (laut RM) ? Fragen über Fragen

Der 502 war ja recht lange in der Produktion und ist heute noch häufig in Bezug auf die Bauzeit anzutreffen.
Die Numerierung der dritten Stelle geht wohl auf interne modellreihenfolgen bei der Produktionsplanung zurück.
Bei den Stassfurter Standardgeräten der 8E und 10E- Serie ist das ja ähnlich.

drahtfunk

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2011 21:38 
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Und noch eins:
Zur Frage der Datierung eines entsprechenden Empfängers versuche ich mich an den Herstellungsmarkierungen der Kondensatoren, insbesondere der Becher- Elkos zu orientieren, wenn das dort gezeigte Datum plausibel erscheint.
Noch sicherer, wenn zu entziffern, ist der Datumsstempel seitlich im Holzgehäuse.

MichaelM hat geschrieben:
Die Frage lautet also: Wie datiere ich so ein Radio genau? :?:


Herstellungskürzel auf den verbauten Röhren taugen aus den bekannten Gründen nur bedingt.

drahtfunk

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: Mi Aug 17, 2011 13:33 
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Hallo,

drahtfunk hat geschrieben:
Noch sicherer, wenn zu entziffern, ist der Datumsstempel seitlich im Holzgehäuse.
hm, wobei so eine "Dritt-Zulieferbude" ihr Holzgehäuse nicht unbedingt zeitnah zugeliefert haben muss...

Bei E-Gitarren, speziell unseren 7ender Stratocaster oder Telecaster, ist es möglich, dass die Datumsstempel von Hals und Body oftmals nicht aussagen, WANN GENAU die Gitarre aus ihren Einzelteilen nun zusammengebaut wurde. Da erbrennen gerade bei älteren Stücken oftmals erbitterte Diskussionen darüber.

Es läge bei unseren Radios wiederum höchstens die Vermutung nahe, dass in Zeiten von Materialknappheit etc. die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch ist, dass Zulieferer nur zeitnah liefern konnten und niemand sich Material ewig lange auf Lager legen konnte (???)

Gruß Michael

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Sachsenwerk...
BeitragVerfasst: So Sep 11, 2011 10:40 
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Hallo MichaelM,

MichaelM hat geschrieben:
drahtfunk hat geschrieben:
Noch sicherer, wenn zu entziffern, ist der Datumsstempel seitlich im Holzgehäuse.
hm, wobei so eine "Dritt-Zulieferbude" ihr Holzgehäuse nicht unbedingt zeitnah zugeliefert haben muss...



In dem Fall würde ich das nicht annehmen. Wir können sehr wohl davon ausgehen, daß bei den Materialknappheiten und daraus folgenden Lieferschwierigkeiten in der (größten) DDR (der Welt) alles recht schnell verarbeitet wurde. Damals hat ja dann der eine Betrieb auf die Waren des anderen quasi gewartet.

Heute wird das ja vielfach wieder bewußt ähnlich gehandhabt und man hat dafür auch den passenden Fremdbegriff parat: just-in-time.
Freilich ist der Hintergrund heute ein anderer. Nicht Lieferengpässe diktieren diesen direkten Warenfluß, sondern das Bestreben, die Ware nicht erst einlagern zu müssen. Die "Lagerung" erfolgt dann gegebenenfalls auf der Autobahn im Stau.

Bestes Beispiel aus der eingangs genannten Zeit: Das kürzlich von mir aufgearbeitete RFT "Onyx II" besaß ein Holzgehäuse mit Datumsstempel vom Juli 1959. Der Tag war nicht mehr zu entziffern.
Dieses Gerät ist lt. Stempel der Garantieurkunde bereits am 20. Juli 1959 (in der KONSUM- Verkaufsstelle Hohen Neuendorf) verkauft worden. Bis auf eine Röhre waren da auch noch alle in der Garantiekarte numerierten Röhren drin. Eigentlich recht beachtlich.

drahtfunk

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