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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Sep 09, 2011 16:16 
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Die Anodenspannung ist dort sehr "hochohmig". Daher sollte man bei solchen Messungen immer ein Auge auf die angegebenen Meßwerke haben. Die sind eigentlich immer in den Schaltplänen (zumindest den originalen) angegeben.

Die Anodenspannung wird ja durch den Innenwiderstand des Messgerätes belastet. Im Grunde hast Du mit einem sehr hochohmigen Messgerät (heutige Multimeter) schon eine Verfälschung des Messergebnis. Diese ist allerdings zum Beispiel im Netzteil fast vernachlässigbar. Je hochohmiger die Messumgebung wird (hier die EABC 80) tritt die Verfälschung immer mehr zum Tragen hervor. Mit ein wenig Erfahrung und der Kenntnis seines Meßgerätes kann man ungefähr abschätzen, ob das Messergebnis stimmt oder nicht. Zur Not kann man immer noch mit einem alten (analogen) Messgerät seine "Schätzung" überprüfen. So ein Messgerät sollte sowieso jeder in seinem "Fuhrpark" haben!

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Sep 09, 2011 18:15 
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Danke erstmal;)

Nur wie kann ich nun meinen Empfang verbessern? Wo muss ich nach dem Fehler suchen? Der Empfang verzerrt auch bei bester Einstellung ein klein wenig und die Anzeigeröhre schlägt nicht mal halb aus.

Ich habe sämtliche Spannungen gemessen (bis auf die im UKW Tuner) und alle Röhren mit Referenzröhren getauscht.
Mit einem FM Transmitter schlägt die Röhre bis zur Hälfte aus.


Ich denke ich werde wohl den Tuner öffnen müssen?!

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Sep 09, 2011 18:25 
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Es wird ein Abgleich durchgeführt werden müssen.

MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Sep 09, 2011 18:33 
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Bevor so etwas gemacht wird, sollte man sich der ZF widmen. Die muß abgestimmt und abgeglichen sein.
In Deinem Fall heißt das?
Auch kann mal ein Tuner von einem Schlachtgerät zur Probe angeschlossen werden. Dies allerdings sollte man mit einen gewissen Grundwissen machen.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Sa Sep 10, 2011 9:57 
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Hm. Wieso sollte man das, was ich anregte, nicht tun; um zunächst das, was ich anregte, zu tun? Die Logik erschließt sich mir nicht ganz.


MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Sa Sep 10, 2011 10:42 
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Der Logik folgend... :wink:

Als ich meinen Beitrag geschrieben habe, klingelte es an der Tür. Als ich ihn abgesendet habe, warst Du mir sozusagen zuvor gekommen. Habe ich auch erst eben gesehen. Will sagen... Meine Worte haben nichts mit Deinem Beitrag zu tun.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Sa Sep 10, 2011 11:19 
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Äch so. Ich wunderte mich schon....


MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Sa Sep 10, 2011 15:01 
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Hallo, ich sehe so einen Abgleich immer noch als Hürde an.
Wie kann ich das Radio mit einfachen Mitteln abgleichen? Oder gibt es noch die Möglichkeit,
daß andere Bauteile einen Defekt haben? Abgleich ist doch immer nur die letzte Lösung.

Grüße

Marco

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: So Sep 11, 2011 15:58 
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Ein Abgleich gehört zu einer Restaurierung nun einmal dazu. Was braucht man dazu... je nach Abgleichvorschrift ein Gleich- oder Wechselspannungsvoltmeter, einen passenden HF-Generator und ein Abgleichbesteck.

MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: So Sep 11, 2011 16:15 
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Munzel hat geschrieben:
Ein Abgleich gehört zu einer Restaurierung nun einmal dazu. Was braucht man dazu... je nach Abgleichvorschrift ein Gleich- oder Wechselspannungsvoltmeter, einen passenden HF-Generator und ein Abgleichbesteck.

MfG
Munzel


Multimeter habe ich, Abgleichbesteck auch, jedoch nur einen "HF Generator" von 87,5 bis 108 Mhz. Für die ZF habe ich kein Generator.

Einen Abgleichplan habe ich auch nicht, gibt es nicht sogar eine allgemeine grobe Anleitung?

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: So Sep 11, 2011 17:00 
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Nachfolgende Seite liefert dir zumindest eine grobe Richtlinie, ob einen Abgleich durchzuführen:
http://www.oldradioworld.de/abgleich.htm
Viel Erfolg bei der Arbeit! :hello:


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 19:37 
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Hallo Radiomann ;)

Danke für diesen Link. Ich habe ihn mir aufmerksam durchgelesen.

Jedoch möchte ich bevor ich das Radio anfange abzugleichen nochmal was anderes ausprobieren.
Die Ratiospannung beträgt bei mir mit Dachantenne bei einem starken Sender ca. -6V.

Meine Frage: Ist der Sollwert bei einem starken Sender nicht 20 V? Wofür ist die Ratiospannung genau da? Sie regelt doch irgendwas soweit ich weiß... und wo kommt sie her?

grüße Marco

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 21:10 
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Also eigentlich wird die Ratiospannung nicht zum Zurückregeln der ZF genommen. Die ZF soll ja mit voller Verstärkung laufen, damit die letzte oder die letzten beiden ZF-Stufen als Begrenzer wirken können. Sonst müßte der Ratiodetektor allein die ganze Begrenzung liefern.
Wenn man eine richtig wuchtige ZF hat, läßt sich auch die Steuergittergleichspannung der letzten Begrenzerstufe für das magische Auge verwenden.
Keine Regel ohne Ausnahme: in manchen Geräten wird die HF-Vorstufe mit der Ratiospannung geregelt, um die Mischstufe nicht zu überfahren.

6V Ratiospannung klingen nicht so besonders viel. Da müßte man halt sehen, ob evtl. ein Kreis weggelaufen ist.


MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Mo Sep 12, 2011 22:02 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Marco,

die Vorredner haben es bereits sehr gut eingegrenzt, aus der Erfahrung heraus ist der Kopplkondensator zum Steuergitter(g1) der Endröhre(n) eine der häufigsten Fehlerursachen für verzerrte, leise Wiedergabe. Warum? Nun - es ist so, dass ...

> auch getränktes (also vorbehandeltes) Papier als Dielektrikum hygroskopisch (wasseranziehend) ist
> Teer als Vergussmasse wegen Schrumpfung und damit einher gehender Rissbildung mittelfristig dem Eindringen von Feuchtigkeit Vortrieb leistet
> daraus resultierende elektrolytische Prozesse den Kondensator zu einer elektrochemischen Zelle mutieren lassen
> keine "Selbstheilung" eintritt, weil im Fehlerfall der Strom hierfür nicht ausreicht (Koppel-C NF-Vorstufe --> Endstufe - da fließt nix!!). Daraus resultierend wird auch ein Papier-Kondensator mit aufgedruckten 1000 Volt Spannungsfestigkeit nach 50, 60, 70 oder mehr Jahren zur sicheren Fehlerquelle. Kommentarloses Austauschen ist in dem Fall das Mittel der Wahl.

Viele Grüße,
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Di Sep 13, 2011 13:46 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
PL504´s Ausführungen sind genau der Grund für die immer wieder empfohlene "Große Kondensatorkur".
Diese beseitigt bei solch alten Geräten schon die meisten -oft sogar alle- Bauelementefehler, und erspart viele Stunden Sucharbeit.

Aber eine gute Restauration erfordert natürlich auch alle anderen Wartungs- und Reparaturarbeiten, dazu braucht man Ersatzteile -speziell Röhren, denn diese sind natürlich Verschleißteile.

So wäre zu klären, wie der Zustand der Röhren ist- ich habe aktuell ein Gerät in Arbeit, bei dem ALLE Röhren auf dem letzten Loch pfiffen. Allein der optische Zustand der innen schwarzgebrannten Lampen veranlaßte mich, diese Stück für Stück zu tauschen, und mit jeder Röhre spielte das Gerät besser, bis zur nahezu vollen Leistung !

Für einen ZF- Abgleich sollte man schon einen Prüfgenerator haben- bei einem nicht verkurbelten Gerät geht es mit viel Erfahrung nötigenfalls auch so (mit geringen Abstrichen an der maximal möglichen Leistung), aber ohne Not geht man da nicht ran, ich würde erst mal damit warten.

Zitat:
Es kommt jedoch zu gelegentlichen Spannungsüberschlägen an den Keramikkondensatoren auf dem UKW- Tuner. Ich weiß das die Trimmer nicht die Besten sind, jedoch wie konservier ich die Teile?

Da stand einige Posts vorher (29 Aug 2011 20:52 ) dieser Satz von Funken an UKW- Trimmern- alte Trimmer der Hescho- Bauart verlieren mit der Zeit die aufgedampfte Silberschicht durch Oxydation, da sieht man dann schon mal Funken, hervorgerufen durch Stromfluß auf ultradünnen Resten der Silberschicht, und dann wird auch die Kapazität der Trimmer sehr weit unter dem Sollwert sein.
Und kapazitätslose Trimmer auf dem UKW- Tuner kommen heutzutage -50 -90 Jahre nach Herstellung- öfter vor, in DDR- Geräten, aber genauso allen anderen, gerade die genannte Bauform verwendeten alle Hersteller.
Damit ist der Gleichlauf im UKW- Tuner hin, die Empfindlichkeit runter.

Auf die Funkerei ist bisher keiner eingegangen, ich denke, hier ist schon was richtig faul.

Edi


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