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 Betreff des Beitrags: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Mi Aug 24, 2011 17:38 
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Seit einigen Wochen habe ich nun einen RFT Juwel 2 in Reparatur. Ich komme abends immer Stückchen für Stückchen weiter.
Kondensatoren sind soweit getauscht. Es war schon mal in Reparatur, wie man an dem alten Nordmende Elko sehen kann.
Leider kann ich es klanglich noch nicht testen. Die EZ80 ist sehr stark verbraucht und eine neue schon bestellt.

Das Gehäuse sieht noch sehr gut aus:
Bild

Chassis mit Skala:
Bild

Chassis vorher:
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Chassis nachher:
Bild

Grüße Marco

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Mi Aug 24, 2011 17:51 
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Die "Juwel"- Mittelsuper aus der Edelradioschmiede Rochlitz sind recht gut machbare Geräte, mit großem Gehäuse und guten Lautsprechern haben die auch schon den Klang wie ein Großsuper. Hier ein Restaurationsbericht eines "Juwel".

Wenn das Gerät mangels Gleichrichterröhre noch nicht testbar ist, würde ich noch nicht so viele Kondensatoren wechseln, ich empfehle immer, dies Stück für Stück zu tun, und dazwischen immer testen, damit man nicht mal einen defekten Kondi, oder sich selbst einen Fehler einbaut, dann nämlich ist die Fehlersuche schwer.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Mi Aug 24, 2011 21:41 
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Guten Abend Edi.

Kondensatorentausch Stück für Stück. Ich werde dies nächstes Mal berücksichtigen. Jedoch ist auch öfters davon die Rede das Radio mit alten Kondensatoren niemals einzuschalten. Ist überhaupt ein Fall bekannt, indem ein Kondensator richtig explodiert ist? Ausnahme Koppelkondensatoren am Gleichrichter?

Manche tauschen ja auch nur die wirklich relevanten Kondensatoren. Ich tausche am liebsten immer alles um Nachts auch ruhig schlafen zu können. :roll:

grüße Marco

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Do Aug 25, 2011 4:44 
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Zitat:
Ist überhaupt ein Fall bekannt, indem ein Kondensator richtig explodiert ist?

Ja. Siehe den Kondi oben links. Den hat es richtig mit einem Knall zerfetzt. War Entstörkondi im "Erfurt 4", sogar einer der bisher besten DDR- Fabrikate, Epoxydharz- vergossene Papierkondis im goldfarbenen Rohr ("DDR- Gold- C's"), auch die haben inzwischen ihre Lebensgrenze erereicht.
Bild

Zitat:
Ausnahme Koppelkondensatoren am Gleichrichter?

Koppelkondis gibt es zwischen Anode und Gitter aufeinanderfolgender NF- Röhren, gelegentlich in HF- Stufen.
An Gleichrichtern können Elektrolytkondensatoren auseinanderfliegen. Hatte ich auch schon.


Zitat:
Manche tauschen ja auch nur die wirklich relevanten Kondensatoren.

Papierkondis sind ALLE relevant.
Meßmäßig haben alle einen Nebenschlußwiderstand, sind damit mehr oder weniger eine RC- Parallelschaltung, die die Funktion des Kondensators verringert, oder aufhebt. Das mag in einer Stufe noch gehen, und es fällt kaum auf, wenn mal ein HF- Abblockkondensator den Dienst quittiert, aber alle Stufen mit solchen Kondis- da bringt das Gerät auf keinen Fall mehr das, was es brachte, als es die Fabrik verließ.

Zitat:
Jedoch ist auch öfters davon die Rede das Radio mit alten Kondensatoren niemals einzuschalten.

Mit Trennstelltrafo oder Vorschaltlampe, zu Reparaturzwecken.
Man sollte alte Kondis aber schnellstens tauschen. Funktion und Betriebssicherheit sind einfach nicht mehr gegeben, auch wenn es den Originalitäts- Fanatikern nicht gefällt, die Kondis haben nach 50- 60 Jahren und mehr einfach ausgedient.

Edi


Zuletzt geändert von edi am Do Aug 25, 2011 14:24, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Do Aug 25, 2011 16:32 
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;) Alles okay. Eine Vorschaltlampe habe ich mir letztens auch schon zusammen gebastelt. Ich habe bis jetzt auch immer alle Kondensatoren getauscht. Nur den Elko nicht immer. Aber ich kenne halt auch Sammler, die nur tauschen was unbedingt raus muss.
Nochmal eine Frage zu dem RFT Juwel. Die Spannung hinter der EZ80 ist ja zu schwach. Somit auch die Spannung an der EL84. Ab wie viel Volt fängt diese an zu arbeiten? Wenn ich keine Kathodenspannung messe, liegt die Röhre doch im Lehrlauf bzw. die Gitterspannung stimmt nicht oder?


Grüße Marco

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Do Aug 25, 2011 18:09 
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PL504 hat geschrieben:
Varianten:
# Kathodenwiderstand hat Masseschluß (z.B. defekter Elko), in dem Falle Überlastung :arrow: Erklärung für die zu geringe Anodenspannung
# EL84 völlig verbraucht/defekt
# Gitterableitwiderstand hochohmig


- Es ist ein neuer Elko verbaut, Widerstand daneben ist in Ordnung
- Referenzröhre wurde eingebaut, keine Besserung
- Gitterableitwiderstand? Wo sitzt der?

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Do Aug 25, 2011 18:30 
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Hallo,
der Gitterableitwiderstand (meist 1... 10 MOhm) geht von Masse entweder direkt ans Steuergitter oder auch an den Verbindungspunkt des Koppelkondensators mit einem weiteren Widerstand (meist ca. 1 kOhm), der dann an das Steuergitter führt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Aug 26, 2011 15:01 
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Hallo, ich habe den Ableitwiderstand entdecken können. Er hat noch volle 800kOhm.
Ich habe gelesen, daß sich die Kathodenspannung aus Anoden- und Gitterspannung ergibt..
Deshalb dachte ich, es gibt keine Kathodenspannung, wenn die Anode zu wenig hat.

Vielleicht kann mir jemand nochmal bei Gelegenheit genau erklären, was es mit den ganzen Gittern auf sich hat.
Ich weiß das eines quasi als Basis funktioniert und das ein Gitter auch jeweils nach angelegter Spannung Signale dämpfen kann.

grüße Marco

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Aug 26, 2011 18:41 
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Die G2 Spannung beträgt 190 V. Widerstände sind soweit in Ordnung...

Ich mess nochmal weiter..

Ok. Ich habe an der Kathode einen Kurzen gefunden. Ein Widerstand hatte mit einer Masseleitung Verbindung... Die Kathodenspannung beträgt jetzt 17 V....

Die EL84 übersteuert momentan, es hupt total, werde mich heute Nacht nochmal dran setzen

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Aug 26, 2011 20:15 
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Moin Marco,
Die Kathodenspannung der El84 liegt meist bei 6-8 Volt.
Also mal die Gittervorspannung prüfen.
Grüße Manu

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Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Sa Aug 27, 2011 13:50 
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Moin moin,

Ich habe herausgefunden, daß wenn ich den Bassregler zurück drehe, das Dröhnen verschwindet. Ich habe noch Kontaktprobleme im Sockel der EL84 festgestellt und beseitigt. Danach spielte das Radio über TA sehr leise... hier muss ich mir einen Fehler eingestehen. Ich habe einen Kondensator falsch verlötet und deshalb war es leise. :oops: Naja. jetzt läuft er gut, bis halt auf den Fehler mit dem Bass... Naja mal sehen woran das liegt und wie er auf UKW so spielt

grüße aus dem Norden,

Marco :hello:

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Mo Aug 29, 2011 19:52 
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Moin,

Die Kiste läuft soweit. Es kommt jedoch zu gelegentlichen Spannungsüberschlägen an den Keramikkondensatoren auf dem UKW- Tuner. Ich weiß das die Trimmer nicht die Besten sind, jedoch wie konservier ich die Teile?

Und noch was, hat vielleicht jemand nen Seillaufplan? Mein UKW Zeiger dreht entgegengesetzt:(

Grüße aus dem Emsland,

Marco

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Do Sep 08, 2011 20:01 
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So, ich greife das Thema nochmal auf. Das Radio spielt. Jedoch ist der Empfang mittelmäßig. Sender auf UKW haben auch bei bester Einstellung noch ein geringes hohes Grundrauschen. Das magische Auge schlägt auch nicht allzu weit aus, bei einem starken Sender max. bis zur Hälfte. Seit einer Woche ist das Radio auch leiser geworden.


Der Vorfall: Vor einer Woche gab das Radio plötzlich den Geist auf und fing an zu rauchen. Es gab einen Kurzschluss der einen Widerstand an Anodenspannungsversorgung sterben ließ. Ich konnte den Kurzschluss beseitigen und den Widerstand tauschen,

Ich habe nochmal sämtliche Röhrensockel nachgemessen und mit den Messungen im Schaltbild verglichen. Dabei ist eine Spannung außerhalb der Richtlinien.

1 x die Anode an der EABC80 Pin9. Sollwert sind hier 44 V. Ich messe jedoch 90 V.


Fließt hier zu wenig Strom?
Erbete Hilfe

grüße Marco

Anhang:

Das Dröhnen bei der Bassregelung lag an einem losen Draht beim Klangregister. Der Fehler ist also schonmal behoben

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Sep 09, 2011 6:20 
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Morgen!

Ein Fehler, der gerne gemacht wird. :wink:
Schau mal in den Schaltplan. Da steht 330 Ohm/V für das anzuwendende Messgerät. Du hast auf Garantie Dein Multimeter mit ca. 10 Mohm genommen. Dadurch wird der Meßpunkt nur gering belastet und Du hast eine zu hohe Spannung.
Aus Erfahrung kann man etwa sagen, daß Deine gemessene Spannung i.O. ist. Mit einem entsprechenden analogen (altes) Messgerät ließe sich das schnell überprüfen.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein erster RFT: Ein Juwel
BeitragVerfasst: Fr Sep 09, 2011 11:24 
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Danke Paulchen,

das hätte ich wissen müssen. Jedoch tritt dieser Effekt grade bei dem Pin so stark auf? Die anderen Spannungen sind etwas daneben, aber hier ist es doch schon sehr stark. Kommt das von dem Widerstand, der gegen Masse geschaltet ist ?

grüße

marco

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