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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Lackierung Skalenscheibe löst sich und Austausch Zierleisten

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BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 7:03 
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Hallo,

ich restauriere zur Zeit ein Grundig 4085 bei dem ich folgendes Problem habe :

Links und rechts oben sind von innen Klebestreifen auf dem Skalenglas aufgeklebt. Scheinbar ist das so eine Art Tesafilm.
Jetzt löst sich links oben, oberhalb des Lautstärkereglers, die Lackierung
der Skalenscheibe mitsamt dem Klebestreifen.

Was habe ich da für Möglichkeiten? Klarlack, spezieller Kleber oder ähnliches?

Für ein paar Tips wäre ich dankbar.

Zu den Zierleisten habe ich folgende Lösung gefunden :

Die originalen Leisten waren scheinbar aus Kunststoff messingfarben und mit einem T-Artigem Profil, welches in einer Nut im Gehäuse eingeklebt wird.
Vergleichbare Leisten habe ich nicht gefunden und habe einen anderen Weg ausprobiert.
Dazu habe ich 2 x 1m Messingrohr im Durchmesser im rockenden Baumarkt besorgt. Das Rohr lässt sich hervorragend biegen
und löten. Für mein Grundig sin ca. 1,6 m erforderlich so das ich um einen Stoss nicht drum herum kam.
Ich entschloß mich diesen Stoß genau mittig oberhalb des Grundig-Schriftzuges zu platzieren.
Also hab ich die 2 Rohre entsprechend rechts und links gebogen und angepasst. In der Mitte habe ich sie mit einem scharfen Messer dann rundherum eingeritzt und abgebrochen. Die Schnittkanten habe ich anschließend mit 240 er Schleifpapier begradigt und die beiden Rohre auf der Seite zum Furnier zusammengelötet.
Hierbei vorsichtig zu Werke gehen damit kein Lötzinn auf die Sichtseite kommt.
Fertig war der Rohbau.
Jetzt stellte sich noch die Frage wie die Leiste befestigen. Kleben alleine stellte mich als Lösung nicht zufrieden, also suchte ich nach einem Weg die T-Form wieder hinzubekommen.
Wir der Zufall so will viel mir ne Rolle Einzelader massiv in 1,5 mm² in die Hände ( wie im NYM-J 3x1,5 ). Der blanke Kupferdraht hat genau en richtigen Durchmesser um in der Nut zu halten. Ich habe also das Messingrohran der Rückseite an ca. 15 Stellen auf der Längfe von ca. 1 cm verzinnt und anschließend kurze Kupferdrahtstückchen dort aufgelötet.

Jetzt hält die Zierleiste auch ohne Kleber und ist zur Gehäuserestauration wieder abnehmbar.

Vielleicht hilft dieser Tipp ja jemanden weiter. Bei Bedarf kann ich mal ein paar Fotos einstellen.

Gruß Stefan


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BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 15:55 
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Hallo,

Bilder? Sehr gerne! Ich glaube, das interessiert alle.

Das mit den Zierleisten ist ein allgemein vorhandenes Problem.
Das sollte ich noch in die Liste der 10 Höchstschwierigkeiten aufnehmen.
Mir und auch anderen Leuten ist zum Beispiel immer noch ein Rätsel, wie damals eine Profilleiste "um's Eck" gebogen wurde ohne sie zu knicken. Und das bei Messingmaterial, - nicht etwa bei metallisiertem Kunststoff.

Ein weiteres Zierleistenproblem ist noch die Nachbildung dieser Muffe, die gern und oft abhanden kommt. Das ist das Teil, welches den Stoß der zusammenlaufenden Zierleiste abdeckt.

Ein echtes Problem hast Du mit der abblätternden Skalenscheibenlackierung.
Es sind Fälle bekannt, da hat man die Scheibe von hinten mit Klarlack besprüht um zumindest einem fortschreitenden Abblättern Einhalt zu gebieten. Dies repariert aber natürlich nicht die bereits beschädigten Stellen.
Restaurieren lassen sich nicht mehr vorhandene Lackstellen nur sehr schlecht. Man könnte es mit goldfarbenem Lack versuchen. Das sieht man aber nachher. Ist vielleicht besser als gar nichts, - aber perfekt ist es nicht.
Ein anderer Weg wäre, die Skalenscheibe als Ganzes neu anzufertigen. Dies ist sehr aufwendig (Die einzelnen Schritte erspare ich mir aufzulisten) und wird in Einzelfällen bei zerbrochenen oder fehlenden Skalenscheiben gemacht. Einzelfälle deswegen, da hier logischerweise jeder gern die Finger davon läßt. Da reißt sich keiner drum.

Du mußt versuchen, möglichst viel von der originalen Schriftsubstanz zu erhalten. Neu aufkleben wird nichts bringen, da der Untergrund rund um die beschädigte Stelle auch nicht besser sein dürfte. Vielleicht ist es möglich, die sich ablösende Stelle flächig mit Klarsichtfolie (Overheadfolie) anzudrücken. Die Folie müßte dann an Stellen fixiert werden, wo eine stabile und ungefährliche (Klebe-) Verbindung mit dem Untergrund möglich ist.

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Di Okt 14, 2008 18:45 
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Hallo Rocco,

hier sind jetzt mal ein paar Bildchen :

Zierleiste von vorne :
Bild

Stosskante der Zierleiste :
Bild

Zierleiste von hinten :
Bild

Gebogen habe ich die Messingrohre mit einer Rundzange, das geht ganz gut, man muß nur vorsichtig sein.

Das ist jetzt mein erster schneller Versuch und hat gerade mal 3€ und 15 Minuten Zeit gekostet. Mit Geduld ist mit Sicherheit noch ein besseres Finish zu erreichen.

Zum Problem der Skalenscheibe, ich hatte gehofft das es da ne Patentlösung gibt wie Klarlack oder so.
Ich habe noch ne gebrochene Skalenscheibe wo ich noch ein wenig probieren kann. Nur da gibt es so eine Ablösung leider nicht.

Aber hier mal 2 Fotos :
Bild
und Rückseite :
Bild

Gruß Stefan


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BeitragVerfasst: Sa Nov 22, 2008 1:47 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Stefan,

schön gemacht mit der Zierleiste. Das sieht gut aus.

Natürlich bleibt das mit der Muffe ein Problem, wenn man diese nicht mehr hat.

Bei Deinem Skalenscheibenproblem gebe ich Rocco Recht. Das ist "per Hand" nicht zu reparieren. Man kann nur den verbleibenden Rest fixieren.
Neben anderen, komplizierten Lösungen für das Problem, die auf eine Nachfertigung hinausliefen, vielleicht wirst Du bei Hans Stellmacher und seinem Radiomuseum Bocket fündig. Schau da einmal rein:

http://www.skalenscheiben-rueckwaende.d ... hp?8,12203

Schönes Wochenende und Gruß

Ralph

_________________
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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BeitragVerfasst: Sa Jan 03, 2009 13:39 
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Hallo,
vieleicht wäre Epoxitharz-Kleber (Zweikomponentenkleber z.B. Uhu plus endfest 300 ) die Lösung. Der ist relativ klar.
Absplitterung vorsichtig lösen, Kleber anrühren und hauch dünn auf die Scheibe auftragen, Splitter auflegen und mit einer Rolle aus dem Malerbedarf andrücken.
Wenn man will, kann man den Kleber im Backofen z.B. bei 50 Grad aushärten lassen. Dann wird er etwas flüssiger und verläuft gut.
Ist so eine spontane Idee.
Das würde ich vorher an anderer Stelle aber ausprobieren.

Gruß Stephan


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BeitragVerfasst: Sa Jan 03, 2009 16:50 
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Hallo,

das müßte man in der Tat testen.
Man darf nur nicht vergessen, daß es sich bei den Splittern um Lacksplitter des Siebdruckes handelt. Es ist damit zu rechnen daß diese sehr spröde sind. Womöglich zersplittern sie beim Aufnehmen oder beim Andrücken in weitere, kleinere Teile.
Bei all diesen Vorgehensweisen hat man den Nachteil, daß man mit dem arbeiten muß was noch vorhanden ist. :|
Alles andere läuft auf Nachproduktion hinaus. Dann ist die Geschichte aber nicht mehr Original.

Gruß

Rocco11


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