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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Grundig 3035: Kupplung rutscht durch

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 Betreff des Beitrags: Grundig 3035: Kupplung rutscht durch
BeitragVerfasst: Fr Okt 22, 2010 23:48 
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Hallo zusammen,

ich habe hier ein Grundig 3035. Es hat jahrzehntelang in einer Küche gestanden und im Inneren die Patina aus Staub und Fett, die wir so lieben. Es hat auf der Achse für die Sendereinstellung eine Kupplung, die den Drehknopf je nach Tastenstellung mit den AM- oder den FM-Drehkos verbindet.
Nach der unappetitlichen Reinigung stellte ich fest, daß sich in der Stellung UKW auch die LMK-Nadel mitbewegt. Die Federn auf beiden Seiten der Kupplung waren schwergängig. Mit je einem Tropfen Öl und einigem Herumgeklimpere auf den Wellenbereichstasten ließ sich das beheben.
Aber jetzt rutscht die Kupplung bei schnellem Drehen des Senderknopfes, und zwar bei AM wie bei FM. Ich weiß nicht, ob sie schon vor meinem Eingriff rutschte. Die Umlenkrollen sind (mittlerweile) leichtgängig, genauso wie die Drehkondensatoren, also hat die Kupplung nur wenig Kraft zu übertragen, schafft es aber nicht.

Das antreibende Kupplungsrad ist aus Metall und hat Pickel auf der Oberfläche (dafür gibt's bestimmt 'nen Fachbegriff), wohl damit es besser packt. Die beiden Kupplungsscheiben für die Wellenbereiche sind aus schwarzem ziemlich harten Schaumstoff. Ich vermute, daß entweder Öl auf die Kupplungsbeläge gekrochen ist oder die Schaumstoffbeläge zu hart sind.

Falls Ersteres der Fall ist: Kann man die Kupplung entfetten oder entölen, ohne sie auseinanderzubauen?

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2010 7:37 
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Morgen!

Die verwendeten Kupplungsbeläge sind, wie Du schon festgestellt hast, hart. Dies verhindert, daß die Kraft der Andruckfeder nicht ausreicht, um die kleinen Nocken in den Belag zu pressen. Dieses stellt erst das Drehmoment her, welches benötigt wird, um zu geifen. Ergo, die Kupplung rutscht.

Abhilfe ist nur möglich, wenn der Berlag erneuert wird. Es kursieren Tips im Internet, die Leder bevorzugen. Ich selber habe dies bisher zum Glück nicht machen müssen.

Du kannst es natürlich auch mal mit Säubern versuchen. Ich denke aber, daß dies bei einer Verhärtung nicht viel hilft :wink: .

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2010 10:54 
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Wenn das Durchrutschen vom Öl kommen sollte, kannst du mal mit Spiritus drüber gehen und das Öl damit abwaschen.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2010 11:15 
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Hallo paulchen!

Zum Auswechseln der Beläge muß man ja die Kupplung aus- und wieder einbauen, das möchte ich möglichst vermeiden. Deswegen probiere ich erstmal minimal-invasive Operationen.

Zunächst entfetten. Am besten klemme ich wohl ein dünnes benzingetränktes Läppchen zwischen Treibrad und Belag, lasse es etwas einwirken und hoffe, daß sich eventueller Schmier löst.

Sollte das nichts nützen, erhöhe ich die Federspannung testweise durch Unterlegen eines Stückchens Pappe. Sollte das klappen, schnippel ich mir passende Kunststoffunterlegscheiben oder -muttern zurecht.

Ansonsten..., vielleicht gibt es ein Mittelchen, das man auf die Oberfläche(n) auftragen kann und das die Reibung dauerhaft erhöht?

Erst danach füge ich mich in das Unvermeidliche und baue das Gestänge auseinander. Mit Material und Dicke des neuen Kupplungsbelages muß man wahrscheinlich experimentieren. Auf rm.org wird auch Gummimatte empfohlen. Auf das Justieren der Mechanik freue ich mich jetzt schon nicht. :?

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2010 11:25 
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ich hatte vor kurzem eine solche Aktion an einem 3160. Das war völlig unkritisch und ich musste auch kein Seil abnehmen. Der Grund war eine poröse Guss-Scheibe die mit Kaltmetall repariert wurde.

Grundig 3160 Umschaltkupplung

Zu Justieren war auch nichts, die Stellung Skalenreiter zu Drehwinkel hat sich ja nicht verändert.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2010 13:13 
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Ich habe in der Vergangenheit Kupplungsbeläge mit dünnstem Handschuhleder neu belegt, meine Frau wunderte sich im Herbst, wo ihre alten Handschuhe geblieben waren...
Das geht auch im nicht demontiertem Zustand.

H.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2010 13:22 
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@saarfranzose
Du hast recht, da muß nichts nachgestellt werden; vielleicht die Position der Antriebsscheibe, aber das sollte kein Problem sein.
Ich nehme an, daß die Position der restlichen Federn, Unterlegscheiben und Reibscheiben auf der Achse von der Konstruktion her festgelegt ist.

Gut, dann habe ich nicht mehr soviel Bange vorm Auseinandernehmen, manchmal sehe ich die Dinge zu kompliziert. :)
Danke für das Foto!

@holger66
Hattest Du mehrere Lederdicken probiert? Nur für'n Test will ich keinen Ehekrach riskieren :mrgreen: .

So, jetzt aber erst mal mit Spiritus entfetten und dann weitersehen.

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Sa Okt 23, 2010 20:08 
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holger66 hat geschrieben:
Ich habe in der Vergangenheit Kupplungsbeläge mit dünnstem Handschuhleder neu belegt, meine Frau wunderte sich im Herbst, wo ihre alten Handschuhe geblieben waren...


Das petze ich bei meinem nächsten Besuch! :mrgreen:

Gruß... Hotte


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BeitragVerfasst: So Okt 24, 2010 7:14 
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Von einem alten Schuh die Zunge rausschneiden geht auch.

Ich hatte Glück, bei mir ging das bisher immer mit Spiritus.

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BeitragVerfasst: So Okt 24, 2010 8:05 
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Die Schaumstoffbeläge habe ich mit Spiritus und Benzin gereinigt. Auf der FM-Seite rutscht es kaum noch, die AM-Seite rutscht nach wie vor. Eine erhöhte Federspannung bringt nur wenig.

Also wird jetzt die Kupplung auseinandergenommen. Mal sehen, ob ich an der Gabel vorbeikomme, ohne sie zu verstellen.

Gruß, Frakn


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BeitragVerfasst: So Okt 24, 2010 9:17 
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Bosk Veld hat geschrieben:
Die Schaumstoffbeläge habe ich mit Spiritus und Benzin gereinigt. Auf der FM-Seite rutscht es kaum noch, die AM-Seite rutscht nach wie vor. Eine erhöhte Federspannung bringt nur wenig.

Also wird jetzt die Kupplung auseinandergenommen. Mal sehen, ob ich an der Gabel vorbeikomme, ohne sie zu verstellen.

Gruß, Frakn


Manchmal hilft es, wenn man diese Schwungscheibe etwas verschiebt. Probier das mal aus.

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BeitragVerfasst: So Okt 24, 2010 10:11 
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Ich hatte es schon ausprobiert. Egal, wie man die Treibscheibe verschiebt - ein Wellenbereich rutscht immer durch.

Ist aber sowieso zu spät, jetzt ist alles auseinander :).

Die Gabel mußte ich wegen der besseren Zugänglichkeit wegschieben; ich glaube, es ist nicht so schwierig, die später wieder zu justieren.
Den Sprengring an der Knopfseite rauszubekommen, war eine ganz schöne Fummelei.

holger66 hat geschrieben:
Das geht auch im nicht demontiertem Zustand.
Das krieg ich beim besten Willen nicht hin. Hast Du damals die alten Beläge vorher entfernt, oder hast Du das dünne Leder einfach nur aufgeklebt? Ich nehme an, daß die raue Lederseite der Treibscheibe zugewandt ist. Oder?

Die beiden Beläge sind knüppelhart und unterschiedlich stark abgenutzt. Ich weiß nicht, wie dick die Beläge ursprünglich waren. Es scheint aber nicht von ein paar Zehnteln abzuhängen; also gebe ich mal jeweils einen halben Millimeter auf das aktuelle Maß drauf. Abschleifen kann ich ja immer noch.

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: So Okt 24, 2010 15:24 
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Hallo,

ich habe einfach nur einen runden Lederflecken in der Größe eines Fünfmarkstückes ausgeschnitten und in den innen ein Loch hereingestanzt. Um den dann auf die Kupplung zu bringen, habe ich ihn einmal von außen zum Loch hin eingeschnitten, auf die Kupplung gezogen, und gut war´s. Das erhöht den Druck ausreichend, bisher hat es immer geklappt. Ohne Kleber ! Die rauhe Seite gehört in Richtung Schwungmasse.

Tja, wie dick ? Es waren alte Handschuhe ohne Futter, also eher Zierstücke ;-) Dieses Leder ist wirklich "dünnst". Ein Bekannter von mir hat mal Moosgummi verwendet, das soll auch gehen.

H.

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BeitragVerfasst: So Okt 24, 2010 20:38 
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Läuft wieder! 8_) 8_)

Ich habe die Kupplungsbeläge auf gleiche Höhe abgeschliffen (und immer gedreht, damit die Fläche nicht schräg wird). Mit Kontaktkleber klebte ich zwei passend geschnittene Stücke aus einem alten dünnen Gürtel auf die alten Beläge. Danach schliff ich sie - wieder unter ständigem Drehen - auf ca. 0,7 mm über dem alten Maß zurück; mit feinem Sandpapier, damit das Leder nicht ausfranst.

Nach dem Einbau fixierte ich die Kupplungsscheibe so, daß beide Reibscheiben genau das gleiche Spiel haben (wichtig!). Die Gabel stellte ich so ein, daß AM- und FM-Reibscheibe gleichweit nach außen gedrückt werden, wenn der jeweils andere Wellenbereich angewählt ist.
Jetzt rutscht nichts mehr.

Danke für Eure Hilfe!

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: So Nov 21, 2010 10:58 
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Hallo,

ich war da bei einer Firma die Förderbänder montiert. Dort habe ich von einem alten Förderband das genau die selbe Dicke hatte einen Kreis ausgeschnitten.
Loch in die Mitte gemacht und an einer seite eingeschnitten.Den alten Belag habe ich von der Scheibe runtergemacht und den neuen mit Kraftkleber aufgeklebt.
Das Förderband hatte auf einer Seite einen rauhen Bleag und war somit bestens geeignet :-) Ohne Ausbau der Kupplung


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