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 Betreff des Beitrags: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Do Nov 11, 2010 21:38 
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Hallo,

ich habe vor als nächstes meinen Tannhäuser 59 wieder flott zu machen. Der Klarlack ist sehr rissig geworden und müsste runter. Da ich so etwas noch nie gemacht habe und mich etwas vor dem Experimentieren drücke, weiß jemand welche Art von Klarlack da zum Einsatz kam ? Kann man den abwaschen mit Nitroverdünnung oder Aceton ? Oder sollte ich mit Abbeizer drangehen ? Schleifen möchte ich nur wenn unbedingt nötig, da ich wegen dem Durchschleifen etwas bedenken habe.
Zum Schluß möchte ich mit Hartöl dran gehen, anstelle von Klarlack. Die gezeigten Ergebnisse von Schumi haben mir sehr gefallen.

Gruß

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Do Nov 11, 2010 21:42 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
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Hallo Martin,
am schonensten arbeitest Du mit der Ziehklinge.
So machen das die Möbelrestaurateure auch.

_________________
Grüße vom Dietrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Do Nov 11, 2010 22:27 
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Registriert: Fr Nov 02, 2007 20:59
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hm, da hab ich ja fast noch mehr Respekt vor, wie vor dem Durchschleifen. Kann man sich da nicht leicht tiefe Kratzer ins Funier machen ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Do Nov 11, 2010 22:55 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
Beiträge: 453
Eigentlich nicht, wenn man damit umgehen kann.
Die bearbeiteten Flächen sind auch glatter als mit Schleifpapier und das Werkzeug selbst, die Klinge, kostet kaum mehr als drei Bogen Schleifpapier.
Aber ein bischen Übung brauchts schon.
Der Vorteil ist, daß man besser in die Ecken kommt als mit Schleifen und es weniger stinkt als mit Abbeizer.


Sieh mal hier Heikos Seite dazu:
(Heiko ist auch aktives Mitglied im Tischlerforum)

http://www.heiko-rech.de/grundlagen/ziehklinge.php

_________________
Grüße vom Dietrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 9:19 
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Registriert: Mi Jan 21, 2009 13:56
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Wohnort: Linsengericht / Hessen
Mert hat geschrieben:
Der Klarlack ist sehr rissig geworden und müsste runter.


Hallo Martin,

kannst Du bitte mal Bilder der Oberfläche einstellen, bevor Du loslegst ? "Sehr rissig" ist ein dehnbarer Begriff. Vielleicht ergeben sich noch andere Restaurierungs-Möglichkeiten...

_________________
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 9:37 
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Registriert: So Sep 19, 2010 13:11
Beiträge: 148
Wohnort: Hagen
Hallo Martin,

wenn der Lack runter muss, ist es am besten Du brennst mit einer Heissluftfön und einem
alten ( nicht zu scharfkantigen) Spachtel, den Lack ab. In der Apotheke besorgst Du
reinen Sailmiak und wäscht die Reste damit ab. Aber das geht nur im Freien, Sailmiak brennt in den Augen. Der Vorteil bei Sailmiak ist, das Holz verfärbt sich nicht.

Mein Graetz habe ich auch so überarbeitet...

http://www.imgbox.de/show/up/Rekord/Musica/5.jpg
http://www.imgbox.de/show/up/Rekord/Musica/3.jpg

Günni

_________________
Gruß Günter
Bild Ein Begriff des Vertrauens


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 10:30 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
Beiträge: 472
Wohnort: Lemgo
Viele Tipps,
dann gebe ich meine auch noch dazu. Die Ziehklinge habe ich auch schon durch, funktioniert bei sehr sprödem Lack recht gut. Probleme hatte ich an Stellen wo der Lack noch relativ fest sitzt. Gute Erfahrung habe ich mit Verdünnung und Aceton gemacht. Einen Lappen gut tränken und flach auflegen, ggf. mit dem Pinsel nachtränken und einwirken lassen. Danach kannst du den Nitrolack einfach abwischen. Anschließend muß das Holz am besten mehrere Wochen auslüften. Wenn du zu früh lackierst kann der Lack von unten weiß werden, da eventuelle Rückstände den Lack angreifen, aber du möchtest ja ölen. Oder du nimmst Abbeizer, am besten "Der mit der Krähe", den bekommst du nur in Fachgeschäften auf Nachfrage, steht also nicht im Regal. Den Lack runterschleifen würde ich in keinem Fall. An den Kanten hast du das Funier sofort durch.


Gruß
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 12:13 
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Registriert: Fr Nov 02, 2007 20:59
Beiträge: 307
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

ich mach morgen ein Foto und stelle es ein.

Gruß

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 12:30 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Ganz schön mutig gleich zum Testen den guten Tannhäuser her zu nehmen, na wenn das mal nicht in die Hose geht?!

Wenn der Lack nur etwas rissig ist und noch nicht bröckelt, dann lässt sich vielleicht mit Wahlnussöl und Politur noch was retten.

Einfach mal hier klicken:
viewtopic.php?f=33&t=1912

Gruß Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 12:51 
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Registriert: Fr Nov 02, 2007 20:59
Beiträge: 307
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Ja Ralf, wohl war. Ich hab leider oder besser gesagt zum Glück :wink: kein anderes Radio zum testen hier, bei dem der Lack schlecht wäre. Versauen möchte ich da natürlich nix :mrgreen: .

Schumi, in der Methode mit dem Walnussöl und der Möbelpolitur, hast Du da farblose Politur genommen, oder dunkle ? Weil würde dunkle nicht die Risse im Lack dann auch dunkel färben ? Walnussöl habe ich zuhause, das habe ich bei meinen beiden Meersburg und beim Graetz erfolgreich angewendet. Nur das mit der Politur vorher habe ich noch probiert.

Von der Oberfläche des Klarlacks ist es so das diese halt Risse hat und sich rauh und spröde anfühlt. Ich mach morgen auf alle Fälle Bilder und stell sie rein. Vieleicht habe ich ja Glück und kann mit "Kosmetikmittelchen" den Radio wieder richten.

Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 13:06 
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Registriert: Mi Jan 21, 2009 13:56
Beiträge: 1555
Wohnort: Linsengericht / Hessen
Mert hat geschrieben:
Schumi, in der Methode mit dem Walnussöl und der Möbelpolitur, hast Du da farblose Politur genommen, oder dunkle ?

Das Mittel meiner Wahl nennt sich Renuwell. Für ganz helle Furniere (Ahorn, moderne Gehäuse aus den 50ern) nehme ich maximal "Poliboy hell", besser gar nichts. Grob gesagt: Ich ertränke meine Geräte in Renuwell über mehrere Tage oder Wochen, bis das ganze Furnier wieder angedunkelt ist.

Manchmal habe ich auch Probleme, starke Lackablösungen und Risse mit diversen Tinkturen zu schließen, Renuwell und Walnussöl sind schließlich kein Wundermittel und ich bin kein Profi. Aber es ist immer besser, einen noch relativ gut erhaltenen Altlack zu retten und mit Patina zu leben, als gleich wild drauf los zu schleifen. Wenn gar nichts mehr zu retten sein sollte, dann können wir Dich immer noch mit Chemie und gewetzter Klinge auf das Gehäuse loslassen :mrgreen:

Warten wir mal auf die Bilder... :wink:

Ralf hat geschrieben:
Ganz schön mutig gleich zum Testen den guten Tannhäuser her zu nehmen, na wenn das mal nicht in die Hose geht?!

Das Gleiche habe ich mir auch gedacht :mrgreen:

_________________
Gruß
Schumi

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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 18:16 
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Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Günni,
Günni hat geschrieben:
Mein Graetz habe ich auch so überarbeitet...
das sieht aber sehr gut aus! :super:
Klappte das Ab- und Dranmontieren des oberen umlaufenden Gitters gut? Ich habe hier auch noch ein Graetz Musica, bei dem mich vor dem Abbauen des Gitters ein wenig scheue.

Gruß, Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 22:49 
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Hallo,

hab die Bilder noch heute machen können:
Bild Bild
Bild Bild
Bild Bild
Bild
Noch eine Frage; was würdet Ihr mit dem Schaumstoff machen der auf dem Skalenglas um das mag. Auge geklebt ist ? Ich habe gelesen das dieser für die "angefressene" Schrift auf der Skala verantwortlich wäre. Wahrscheinlich am Besten dranlassen oder ? Beim Entfernen geht wahrscheinlich alles ab.

Gruß

Martin

PS: anbei noch ein Bild vom Graetz Fantasia 622, der mit Walnussöl behandelt wurde;
Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 23:13 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo Martin,

so wie der Lack aussieht beim Tannhäuser ist der doch gar nicht schlecht. Da würde ich die Finger von lassen, eine Neulackierung sieht wahrscheinlich schlechter aus als das Original. Ich denke in diesem Fall ist Aufarbeiten mit Renuwell/Walnußöl die richtige Wahl.

Gruß

Roland


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 Betreff des Beitrags: Re: Lack von Tannhäuser 59
BeitragVerfasst: Fr Nov 12, 2010 23:50 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Funkschrotti hat geschrieben:
so wie der Lack aussieht beim Tannhäuser ist der doch gar nicht schlecht. Da würde ich die Finger von lassen, eine Neulackierung sieht wahrscheinlich schlechter aus als das Original.


Also da muß ich Funkschrotti voll zustimmen! Mein Tannhäuser sieht bei weitem schlimmer aus, ist aber auch noch unbearbeitet. Bei meinem gibt es keinen Lack mehr, nur noch verkratztes Funier. Aber dafür spielt die Kiste einfach super. :-) Steht auf der ToDo-Liste irgendwo im 20er Bereich, wird also bei mir noch Jahre dauern bevor ich den bearbeite.

Gruß... Hotte


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