Schön geworden.
Und:
"Wer heilt, hat recht!"
Gerade beim Restaurieren gibt es unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema.
Ich komme aus dem Handwerklichen und mir graute früher immer vor irgendwelchen aufhübschenden Mitteln.
Mit Oldtimer-Fahrzeugen habe ich da drei Jahrzehnte Erfahrung.
Bei mir wurde entlackt, gesandstrahlt und neu galvanisiert oder lackiert.
NIE aber pulverbeschichtet, mit Dekorfolien oder farbigen Lackpolituren gearbeitet.
Das war (und ist) für mich Pfusch.
Nur hat sich meine Meinung heute in einem anderen Punkt etwas geändert.
Ich finde ein Radio/Auto/Motorrad wesentlich interessanter, wenn man ihm sein Alter ansieht.
Wenn es also gut gepflegt und technisch instandgesetzt da steht. Und eben nicht wie neu.
Da verzeiht man auch eine Delle im Holz, leicht abgeblätterten Lack an der Skalenscheibe oder einen verschossenen Farbton auf einer Kühlerhaube.
Ein komplett durchrestauriertes Radio sieht ganz toll aus und macht den Restaurateur stolz.
Aber irgendwie hat man da nur was zusammengebaut, was sich andere Leute vor vielen Jahren einmal ausgedacht haben.
Der künstlerische Eigenanteil und die Befriedigung dadurch ist auch bei solchen Top-Geräten eher gering.
Und mal ganz ehrlich:
Der tollste Moment ist doch der, wo man ein völlig verwarztes und verstaubtes Objekt ans Tageslicht zerrt und sich vorstellt, wie es denn fertig aussehen würde.
(Der Zweittollste sicher der, wenn das Kind zum ersten Mal einen Schrei macht).
Am fertigen Objekt verliere ich jedenfalls immer schnell das Interesse.
Zitat:
Hier jedoch geht es erst einmal darum, jemandem, der sich in die Materie einarbeiten möchte, zu einem akzeptablen Ergebnis mit geringem Aufwand zu verhelfen.
Hallo Schumi, da gebe ich Dir Recht.
Irgendwie fängt jeder an und wenn ihm sein Ergebnis dann gefällt, egal wie es aussieht, hat er alles richtig gemacht.
Darum gehts ja auch eigentlich hier.