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 Betreff des Beitrags: Lackschäden Nordmende Fidelio 56-3D
BeitragVerfasst: Mi Mär 30, 2011 22:35 
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Hallo,
das wird ein neuer Fotothread, daher fange ich mal an - Ende :?:
Von einem netten Forummitglied, konnte ich für ein Trinkgeld, dieses sehr schöne Radio erwerben, worüber ich sehr dankbar bin. Platz habe ich nach der Fertigstellung keinen, aber mich reizt es ungeheuer, dieses Gerät aufzuarbeiten :super:
Dieses Gerät ist in einem restaurierungswürdigen Zustand, keine Fehlteile, keine Brüche, unverbastelt und es spielt sogar noch. Sicherlich elektronisch und mechanisch, muß es behandelt werden.
Zu dem äußeren Zustand, habe ich ein paar Bilder gemacht. Die abgebildeten Lackbeschädigungen sind vorwiegend auf der Oberseite, des Gehäuses. Die sind nicht ohne, daher werde ich wohl den Lack entfernen und neu aufbauen.
Meine Frage ist nicht, wie ich den alten Lack runter bekomme, meine Frage ist, womit ist es am besten und am funierschonensten? Zur Auswahl habe ich Heißluft, Abbeizer, Azeton, Ziehklinge, Excenterschleifer. Was meinen die Profis? Wenn ich alle Varianten vorher teste, kann ich das Gehäuse entsorgen - es sollte eine, aber die gleich die richtige Methode sein.

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Grüsse aus Potsdam - Frank


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BeitragVerfasst: Mi Mär 30, 2011 22:53 
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zuendi hat geschrieben:
Zur Auswahl habe ich Heißluft, Abbeizer, Azeton, Ziehklinge, Excenterschleifer.


Also in Sachen Holz bin ich nun auch absoluter Laie, aber eines ist klar: Der Excenterschleifer scheidet aus! Ich denke das Du damit eher schnell was ruiniert hast als restauriert. Ist aber wie gesagt nur meine persönliche Meinung (und Erfahrung).

Gruß... Hotte

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BeitragVerfasst: Mi Mär 30, 2011 23:00 
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Ja, ich meine auch, Du hast Recht! Nicht nur, dass das Schleifpad schnell verschmiert ist - auch muß man sehr vorsichtig sein, sonst ist man durch :shock: Aber ich will es erwähnt haben.

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Grüsse aus Potsdam - Frank


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 6:06 
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Moin,
also mit einer Ziehklinge habe ich nicht so gut Erfahrung gemacht. Man muß schon sehr aufpassen
das Furnier nicht zu beschädigen. Aceton funktiniert super, Lappen tränken, einige Minuten auflegen
und abwischen. Allerdings muß das Gehäuse nach Möglichkeit mehrere Wochen auslüften, da ansonsten
der aufgebrachte Lack von unten milchig werden kann. Ich nehme meist Abbeizer "Der mit der Krähe", heißt
so und gibts nur im Malerbedarf auf Nachfrage.

Gruß
Frank


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 6:35 
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Mahlzeit!

Na Frank,Du gehst ja schneller an Werk als ich dachte. Wollen wir hoffen, daß das Endergebnis auch Deine Frau überzeugt, dann kann das Radio ja eventuell doch bei Dir bleiben.

Da ich ja die Schrammen nun auch in Natur kenne, mein Tip.
Die Chemie würde ich hier außen vor lassen. Die Gefahr, das es an den Seiten runterläuft und da den Lack versaut ist zu groß.
Entgegen Frank (II) würde ich doch mit einer Ziehklinge mein Glück versuchen. So der Lack spröde genug ist, sollte dies auch gut zu bewerkstelligen sein. Der Vorteil dabei ist ganz einfach.
Schnelligkeit und Sauberkeit. Und nicht zu vergessen. Die Patina darunter bleibt erhalten. Was bei der späteren Angleichung des neuen Lackes nicht zu unterschätzen ist.

Hier mal ein Beispiel für genau dieses Problem mit der vorgeschlagenen Lösung.

Bild

Der Lack ist Ballenmattierung. Das Dach wurde damit komplett neu gestaltet :wink: .

Ich hoffe, ich konnte eine Anregung geben.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 8:13 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
Beiträge: 472
Wohnort: Lemgo
Ja, das ist das Problem, wenn der Lack schön spröde ist geht die Klinge super.
Bei meinem 7er Meersburg hatte ich dann besonders an den Goldstreifen arge
Schwierigkeiten da man schon ziemlich drücken muß. Zu leicht gibts dann Druckstellen
im Furnier.

Frank


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 12:02 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
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Hallo Frank,

von Heißluft, Mechanik und Chemie (= Abbeizer) würde ich die Finger lassen. Am besten und materialschonend geht es mit Aceton.
Es sollte nicht zu warm sein und keine Lappen nur auflegen, das verdunstet zu schnell. Da du nur die Oberseite (= ebene Oberfläche) machen willst, nimm am besten eine ebene Metall- oder Glasplatte, lege dort Küchenpapiertücher auf und tränke diese mit Aceton. Dann stelle das Radio auf den Kopf auf diese nassen Tücher (kaum Verdunstung und intensive Einwirkung des Aceton) und lasse es 5 bis 10 Minuten einwirken. Dann ist alles weich und läßt sich herunterwischen, es kann aber gut sein, das du noch mit Aceton getränkten Lappen nachputzen mußt um alles herunterzubekommen.
Trocknung geht schnell, da Aceton sehr flüchtig ist.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 13:48 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Roland, der Tip ist wirklich gut.

Anders herum würde die Gefahr von herunterlaufenden Aceton einfach zu groß sein.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 14:15 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
Beiträge: 472
Wohnort: Lemgo
Wie gesagt bei mir wurde der Lack irgendwann von unten weislich, denke
durch Ausdünstungen von eingezogem Aceton, obwohl das Gehäuse einige Zeit
ausgelüftet hat. Die ersten Wochen wo es kaum im Betrieb war sah es auch noch super aus.
Umso öfter ich das Radio an hatte umso schlimmer wurde es, besonders über der EL84,
wahrscheinlich wurde durch die Wärme die Ausdünstung beschleunigt.

Frank


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 14:53 
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Um evtl. unnötige Arbeit zu sparen, würde ich - Laie - erstmal den bröckeligen Lack um die schadhaften Stellen abknibbeln. Dann die freien Flächen mit Wasser benetzen, um zu sehen, ob sich die selbe Farbe einstellt wie bei der lackierten Fläche.
Wenn ja, ist die Beize noch ok. Dann würde ich die Stellen mit Schnellschleifgrund einstreichen und mit feinem Sandpapier angleichen und glätten. Das habe ich bis jetzt an zwei Radios gemacht, allerdings nicht großflächig, und es sieht gut aus. Der umgebende Lack sollte einigermaßen dick sein, damit er als Führung für das Angleichen dienen kann.

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 15:30 
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Hallo allerseits,
ja keine schlechten Meinungen, die Ihr vertretet. Azeton - in Massen, das traue ich mich nicht, dann bin ich hinterher angedröhnt. Ich habe einen großen Keller, aber nur ein winzigstes Fensterchen, das schlägt doch voll durch :mrgreen:
Außerdem ist das nicht ein ganz großes Geschmiere?
Die Idee von Frank, wäre auch nicht zu verachten, vielleicht kann ich so die Oberseite retten. Ich muß mal ein Versuch starten, vor allem ob der Originallack, den Schnellschleifgrund verträgt.
Ich warte noch auf die Meinungen der beiden Profis - aber die haben dieses Thema noch nicht gelesen.
Wie gesagt, alles kein Problem, aber ich habe kein Probeobjekt und an dem eigentlichen zu probieren, könnte fatal enden. Und noch habe ich Zeit und nichts versaut, ich habe noch eine andere Baustelle.

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Grüsse aus Potsdam - Frank


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 15:38 
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Ne, Frank, Aceton ist das kleine, Abbeizer das große Geschmiere :mrgreen:

Ich würde auch mit Aceton arbeiten, mich aber vorsichtig an die Kanten rantasten. Nur ein kleines Kellerfenster ? Ja, dann dröhnt das voll im Schädel :twisted:

Das Problem ist immer gleich - das genaue Anpassen der Farbe auf den unbehandelten Rest. Mal sehen, ob der Georg noch etwas dazu schreibt...

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 15:47 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1905
Wohnort: Braunschweig
Hallo,
ich arbeite mit Aceton draußen, dann hat man keine Probleme. Vorsicht in geschlossenen Räumen ! Luft-Aceton-Gemische bestimmter Konzentration sind explosionsfähig !!

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 16:18 
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Registriert: Do Mär 31, 2011 15:54
Beiträge: 1
Auch wenn es sich vielleicht etwas komisch anhört. Versuch es einmal mit Acetonfreien Nagellackentferner. Der ist schonend und beschädigt nicht das Funier. solltest Du aber vorher an einer unauffälligen Stelle testen. Den Acetonfreien Nagellackentferner bekommst Du schon für ein paar Cent in jeder Drogerie (Hausmarke)

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Schallplatten


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2011 18:31 
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Hallo Frank,

Ich stimme Paulchen voll zu. :hello:

Ziehklinge und der Lack ist runter. Furnier beschädigen kann man nur, wenn das Furnier Quer zur Maserung behandelt wird. :| Durchschleifen mit Ziehklinge ist nicht Möglich. Patinaerhaltung unter dem alten Lack ist Wichtig, da Du nur den Deckel machen möchtest. Fazit: Patina (auch evl.Beize) ist durch Abwaschen ganz weg....dann gibts es Probleme mit der Farbanpassung. Wird man immer den Unteschied sehen.
Paulchens Gehäuse spricht für sich........ Wie gesagt...ich nehme Glas, schneide 5 cm Streifen, geht Super. Aber Ziehlinge ist schon eine Feine Sache. Das Feinschleifen NUR von Hand, 180er Papier. Ich habe ausser einem Schleifkork ein Buche Massiv Holzklotz, das ist etwas direkt-Fühliger zur Oberfläche.
Wenn der Fleck bleiben sollte, ist das eine weitere Behandlung mit Oxalsäure. Aber es kommt auf die Wertigkeit (für Dich) des Gehäuses an.
:idea: Im übrigen merkst Du beim Handschleifen des Lackes ob sich Lackstaub oden schon Furnier - Staub ansammelt.

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Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


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