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 Betreff des Beitrags: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Di Mai 03, 2011 10:00 
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Wurmlöcher gibt's nicht nur in StarTrek, da sind stabile Wurmlöcher als Abkürzungen willkommen, die einige ...zig Lichtjahre einsparen.

Ich habe solche in 2 Gehäusen (ohne Wurm, nur Löcher), bei sonst gut aussehendem Furnier... Wie kann ich die Löcher am besten verschwinden lassen, daß die im Furniermuster nicht auffallen ? Holzkitt habe ich schon probiert (an Schrottgehäusen), nimmt keine Beize an, die Stelle bleibt heller, gibt`s da irgend was geeigneteres ?

Da das Furnier sonst gut ist, möchte ich evtl. neu beizen, und dann Hochglanz- Lack verwenden.
Die Spezis verwenden 2K- Lacke, aber solche kann man ja nur mit Spritzgerätschaften verarbeiten, die ich nicht mehr habe, ich hab zwar noch einige Spritzpistolen, aber der Kompressor iust mir vor einigen Jahren geklaut worden. Aber ich bin auch kein guter Lackierer, selbst mit'm Komprimüser hab' ich da nie was Schönes hinbekommen.

Geht was mit käuflichen Lacken aus der Spraydose ? Ich kann mir nicht vorstellen, daß das alles Schrott ist.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Di Mai 03, 2011 10:40 
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Moin Edi,

für Wurmlöcher nhme ich diese Kittstifte aus dem Baumarkt. Die sind farblich abgestimmt und wie Knetmasse. HINT: ist man sich unsicher bzgl. der Holzfarbe, dann lieber einen etwas dunkleren nehmen, denn i.d.R. fallen dunklere Punkte (in dunklem Furnier) weniger auf als zu helle Punkte. Diese "Knetmasse" härtet nie aus, das spielt aber bei den Löchlein meist keine Rolle (im Gegensatz zu größeren Flächen). Holzkitt, der fest wird, verwende ich sehr ungern, weil er meistens so körnig trocknet und quillt oder Risse bildet - hier kenne ich leider keine wirklich gute und geeignete Qualität.

Lack: ich verwende farblosen Seidenmattlack aus der Sprühdose. Kein Glanzlack, da die Glanzlacke oft verlaufen und unsaubere, mal mehr, mal weniger glänzende Stellen ergeben. Hier muss man schon sehr gut spritzen können und das geben diese Sprühdosen i.d.R. nie her. Die seidenmatten Lacke lassen sich dagegen meist sehr gut verarbeiten, selbst bei Baumarktsqualität.

Gruß Michael

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Penthode?


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Di Mai 03, 2011 12:07 
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Hallo Edi,

sind es einige wenige - Wurmlöcher, hatte ich schon Furnier der gleichen Sorte genommen, dann (Notfalls doppelte Streifen Verleimen) in Zahnstocherform -In Maserungsrichtung -mit Holzleim in die Löcher hineingepressst, Geklopft- und mit dem Kuttermesser abgeschnitten.
Das ganze verschleifen, und darüber mit einem Retouschier Stift vorsichtig drüberziehen.

Ist das Gehäuse bereits Lackiert und ich will weiter nichts unternehmen als die Löcher zu Stopfen, wie oben Beschrieben (ausser Schleifen) und ein wenig aus Mutters Nagellack Vo r s i c h t ig drüberpinseln

Es gibt Kollegen, die Restaurieren die Löcher so, dass ein entsprechendes Stück Furnier FLACH auf das Loch kommt. Super Leuchtlupe vorausgesetzt. Mal sehen, ob ich davon mal ein Foto bekomme.
(Tilmann Riemenschneider lässt Grüßen)

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Matthias Claudius


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Di Mai 03, 2011 13:56 
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Zahnstocher aus Furnierstücken zusammenkleben, und daraus einen passenden Stift schnitzen, und reinklopfen- ja, das könnte klappen- da muß man auch erst mal drauf kommen. Und Furnier nimmt ja Beize an, Das Gehäuse möchte ich evtl. neu beize, möchte evtl. die schöne, aber blasse Holzmaserung etwas kräftiger betonen.
Danke für den Tip !

Sind nur wenige Löcher, aber auf der Front, deswegen muß ich da schon was tun.
Hab' im Moment Zahnschmerzen wg. Kieferhöhlenentzündung, sonst würde ich's gleich machen.

Zitat:
Es gibt Kollegen, die Restaurieren die Löcher so, dass ein entsprechendes Stück Furnier FLACH auf das Loch kommt.

Da wäre ja hilfreich, wenn der Wurm noch da ist, und von innen gegenhält, damit das Stückchen nicht reinfällt.
Aber- der is ja wech...

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Di Mai 03, 2011 18:42 
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edi hat geschrieben:
Da wäre ja hilfreich, wenn der Wurm noch da ist, und von innen gegenhält, damit das Stückchen nicht reinfällt.
Aber- der is ja wech...


:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Im Grunde braucht man ein Werkzeug zum Ausstanzen eines Stückchens Furnier mit dem Durchmesser der Bohrung, vielleicht mehrere Größen, je nach Ernährungszustand des Wurmes. Das Auffüllen des Stollens bis kurz unter die Oberflläche kann mit beliebigem Material erfolgen. Auch der Wurm selbst hätte hierfür vermutlich den passenden Durchmesser, müsste nur aushärtend verfüllt werden, der Lump... :idea: , Gunther van Hagens für ganz Lütte? :)

Grüße, Jochen

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Mi Mai 04, 2011 9:03 
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Hallo Edi,
ich mache mal hier weiter, um den eigentlichen Thread von Axel (http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=33&t=7600&p=71480#p71480) nicht vollkommen durcheinander zu bringen.

Ich benutze den Lack selbstverständlich mehrschichtig, inklusive Zwischenschliff.
http://shop.berner.eu/berner/de/productgroup/86971/PKW/Chemie/Lackieren_Grundieren_u._Markieren/Acryl-Klarlack_Profi?conversationContext=1
Dort findest Du genau den Sprühlack, den ich meine und benutze. Auch sind dort die technischen Daten ersichtlich. Lasse Dich nicht von dem eigentlichen Einsatzgebiet täuschen, ich habe den Tip von einem Tischler und es funktioniert bestens.
Noch ein Hinweis, momentan wird das Zeugs nicht in der Bucht angeboten - nur ähnliche, ohne den kleinen Zusatz "Profi". Inwieweit das ohne "Profi" ebenso gut ist, habe ich nie probiert.

Nachtrag: Ja - passt schon, siehe Anwendungsbereiche / Untergründe: http://shop.berner.eu/berner/15/medias/sys_master/8451761601499056/35926.pdf?mime=application/pdf&conversationContext=1

_________________
Grüsse aus Potsdam - Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Mi Mai 04, 2011 10:22 
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OK, das sieht ja gut aus- werde ich probieren.

Auf die Gefahr hin, daß es als dumme Frage gewertet wird- aber Holz & Lack ist ist ja nicht so mein Metier: Warum eigentlich Zwischenschliff auf die jeweiligen Klarlackschichten ?

Und ich nehme an, mit feinster Körnung, richtig ?

Und zum Schluß wird dann mit Poliermittel poliert ?

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Mi Mai 04, 2011 11:27 
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Zwischenschliff - na das wirst Du schon sehen warum :|
Du musst nicht, Du kannst - speziell bei größeren Flächen und als Nichtfachmann haut man sich schnell mal ein paar Fehler (Nasen, Dreckeinschlüsse) rein und um diese zu beseitigen = Zwischenschliff. Wenn Du also 24 h wartest, dann lässt sich dieser Lack sehr gut und ohne zu schmieren - schleifen. Dadurch kannst Du die Oberfläche glätten und zusätzlich etwas anrauhen, zwecks absoluter Haftung der nächsten Schicht.
Wenn Du das aber doch recht gut hinbekommst, dann kannst Du Dir den Zwischenschliff sparen. Dann würde ich aber auch nicht 24 h warten, sondern relativ zügig Schicht auf Schicht auftragen - Wartezeit ca. 15 min, wenn überhaupt so lange.
Bedenke bitte, das sich eine schöne, gleichmäßige, glänzende Oberfläche erst nach einigen Schichten einstellen kann, je nach saugfähigen Untergrund. Das heißt, bei einem großen Gehäuse benötigst Du schon einige Sprühflaschen. Dafür kann man keine Regel aufstellen, das muß man sehen, wie es einem gefällt - aber 3 bis 4 Stück, wäre nicht unbedingt verkehrt.

Zum Schleifpapier, nein die feinste Körnung wäre falsch, ich habe 2000er = das ist schon eher Polierpapier. Damit kann man Chrom polieren. :mrgreen:
Ich muß gestehen, ich achte nicht drauf, welche Körnung es hat, relativ fein sollte es aber sein - ich fühle und sehe das. Zu grobes - damit haust Du Dir Kratzer rein, die Du eventuell nie wieder unsichtbar überdecken kannst. Zu feines Papier setzt sich sehr schnell zu und Du kommst nicht voran.

Und zum Schluß polieren - warum? Wenn Du sauber gearbeitet hast, ist die Oberfläche schon schön glatt und glänzend, daher ...! Wenn nicht dann bleibt Dir nichts weiter übrig, um z. Bsp. noch kleine Unebenheiten und ähnliches zu entfernen. Dazu würde ich den Lack gut trocknen und härten lassen und dann mit einer Autopolitur, inklusive Schleifmittel - also für verwitterte Lacke und eine Poliemaschine, bzw. Excenterschleifer mit Polierscheibe benutzen. Ansonsten würde ich den "neuen" Lack, nicht gleich mit einem wachshaltigen Poliermittel bearbeiten. Dieser Acryllack ist immerhin für Autos geeignet, das heißt er ist sehr robust, glänzend, hart und von guter Qualität und Du lackierst damit nur ein Radio, welches nie den Umweltbedingungen so extrem ausgesetzt ist.

_________________
Grüsse aus Potsdam - Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Wurmlöcher und farbloser Lack
BeitragVerfasst: Mi Mai 04, 2011 16:37 
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OK, das ist ja schon etwas Aufklärung, Danke.

Werde ich in den nächsten Tagen an 2 nicht so großen Uralt- Gehäusen testen können.

Ich bin auf dem Gebiet wirklich Neuling, an einem Gerät kam noch Lack und Pinsel zum Einsatz,
an einem Gehäuse, was eigentlich Totalschrott war (hier)- mit etlichen Tagen Arbeit habe ich es immerhin wohnzimmertauglich bekommen.

Edi


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