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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Farbton des Gehäuses bestimmen

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbton des Gehäuses bestimmen
BeitragVerfasst: Mi Dez 07, 2011 3:10 
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"Farbton des Gehäuses bestimmen" - genau darüber grübel ich auch:
Habe ein Tefifon T541 ergattert und wollte das jetzt neu lackieren. Habe aber im Netz nichts gefunden, welcher Farbton das original sein soll. Es kommt ja schon sehr dunkel daher, fast schwarz. Es wird sicher erst mal sehr hell werden, wenn der Lack runter ist. Aber wie geht es dann weiter? Hätte Palisander-Lasur im Regal stehen, die ist ja auch vom Farbton her sehr dunkel. Könnte das passen? Vom Furnier her ist erst mal keine Maserung zu erkennen *grübel*

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Vielen Dank für eine Idee dazu!
Beste Grüße
Tilo

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbton des Gehäuses bestimmen
BeitragVerfasst: Mi Dez 07, 2011 8:35 
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Hallo Tilo,

nach dem Entfernen des Altlackes würde das Gehäuse in Nussbaum natur vor Dir stehen, also grau/hellbraun. Viele Tefis sind mit gefärbtem Klarlack extrem angedunkelt, habe selbst solch ein dunkles Gerät zu Hause stehen.

Nimmt man nach dem Entlacken Palisander-Lasur, dann wird das Holz nicht einheitlich dunkelbraun, sondern bekommt gleich mehrere Farbstiche von rotbraun bis hin zu tiefem schwarz, je nach dem, wie die Maserung die Farbe annimmt. Ob das dann gut aussieht, bezweifle ich. Das Gehäuse sieht mit dem originalen dunklen Decklack sehr homogen aus, was nach der Palisanderlasur definitiv hinfällig wäre. Ich würde das nicht machen.

Besser eignet sich eine Lackierung wie im Original mit durch Patinierfarbe angedunkeltem Decklack, das ist dann eher was für Spezialisten/Schreinereien/Lackierer.

Bin mal gespannt, was Geork, Paulchen, Kampfkeks und die anderen dazu sagen werden.

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Gruß
Schumi

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbton des Gehäuses bestimmen
BeitragVerfasst: Mi Dez 07, 2011 12:26 
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Hallo,

also ich sehe das auch so wie Schumi. Schwierige Arbeit. Da auch viele Bögen, Kurven usw. behandelt werden müssen, ist die Frage, ob man mit Pinsel, oder Lappen Aufragen soll.

Auf jeden Fall Patina im Farbton wie das Original, also dunkel.
Eine Möglichkeit ist, wie beim Klavierlack-Auftrag (s.Link zum Video) vorzugehen, bist der gewünschte Farbton erreicht ist. Dazu braucht man aber die Patina. Ich hatte schon darüber berichtet, dass diese (es braucht aber Erfahrung...) selbst gemischt werden kann. Diese würde aus Schellack bestehen. Dabei ist (s. auch Video Schellackauftrag) Die Bearbeitung ohne abzusetzen aufzutragen. Der Untergrund darf nicht mehr "Saugend"sein. Muss also mit Grundierung abgesperrt werden. Dabei können Fehler gemacht werden.

Guter Rat ist hier für "Selbermachen" sehr schwer.Prinzip ist aber immer: von hell nach dunkel auftragen, umgekehrt geht es nicht.

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Matthias Claudius


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbton des Gehäuses bestimmen
BeitragVerfasst: Do Dez 08, 2011 3:43 
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Vielen Dank für die konstruktiven Vorschläge. Hab mich gerade mal über Patinierfarben belesen, ich glaube ich lass das lieber und beschränke mich auf das Kaschieren der Kratzer. Die Oberseite vom Deckel werde ich neu lackieren, das wird gut gehen, da es ja eine glatte Fläche ist. Aber der Rest vom Gehäuse ist wirklich zu anspruchsvoll für mich, das wieder so hinzukriegen.
Komischerweise findet man im Netz nichts über eine Neulackierung/Restaurierung diesen Typs.

Danke und Gruß
Tilo

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 Betreff des Beitrags: Re: ich hab da mal gegooglet
BeitragVerfasst: Di Jul 17, 2012 9:40 
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... ich stehe nämlich vor dem selben Problem - gestern habe ich ein Grundig Musiktruhenmonster erstanden, eine 9080:

Das Teil hat Jahrzehnte in einer Scheune gestanden - Feuchtigkeitsschäden hat die Truhe keine, wahrscheinlich durch die Temperaturschwankungen ist aber der gesamte Lack rissig, da ist auch mit Politur nichts mehr zu retten.

Das Gehäuse ist ebenfalls sehr dunkel, wie das bei vielen Geräten Mitte der Fünfziger üblich war. Beim Googlen bin ich dann auf das hier gestoßen:

http://www.aurelio-online.com/Bao-Patin ... 300ml-Dose

Das Problem bei Patinierlacken ist ja wohl, dass sie halbtransparent sind, und es mit Pinsel oder Ballen sehr schwer ist, eine homogene Abdunkelung hinzubekommen. Für alle die, die nicht mit Kompressor und Spritzpistole hantieren wollen, sind Spraydosen vielleicht eine gute Sache.

Beim Tefifon ( ich habe selber noch ein M540 mit Magnettonzusatz, das seit Jahren auf mich wartet ) kommt noch ein Problem hinzu - die goldenen Linierungen. Beim Abkleben sieht man immer irgendwelche Spuren, und das freie Linieren ist eine echte Kunst - früher gab es ausgebildete Linierer, die solche Arbeiten gemacht haben.

Ich finde es immer wieder unglaublich, was für ein Aufwand früher getrieben wurde, um so ein "olles" Großserienradio zu produzieren. Letztlich ist es aber genau das, was den Reiz dieser alten Schätzchen ausmacht.

Gruß Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: ich hab da mal gegooglet
BeitragVerfasst: Di Jul 17, 2012 12:12 
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fnerstheimer hat geschrieben:
Das Problem bei Patinierlacken ist ja wohl, dass sie halbtransparent sind


Deine Aussage muss man mit "jein" beantworten. Tefi hat, wie weiter oben im Thread geschrieben, wahrscheinlich nur angedunkelten Klarlack verwendet. Wenn man aber die geflammten Furniere aus den End-Fünfzigern betrachtet, ist das Farbspiel in zwei Durchgängen mit Patinierfarbe und anschließendem klarem Decklack gezaubert worden. Patinierfarbe trocknet sofort nach dem Auftrag und fühlt sich staubig an. Je nach Menge des Auftrages wurde mehr oder weniger Andunklung erzielt, daher auch der Farbverlauf:

Bild


Hier ein Link zum Rm.org wegen Lackierung und Linierung:
http://www.radiomuseum.org/forum/renovi ... ahren.html

Ansonsten stimme ich Dir zu, damals wurde unheimlich viel Aufwand getrieben im Gegensatz zum heutigen Plastik-Zeitalter, in dem die Gehäuse der neumodischen Transistor-Mühlen nur noch verpresst werden :angry: Damals hatte das Handwerk noch einen anderen Stellenwert und war essentiell für das tägliche Leben, die Handwerker haben die nötigen Handgriffe bei Holz und Metall beherrscht, während heute viele Leute noch nicht mal mehr das Brett vor ihrem eigenen Kopf finden. Werkmannsarbeit kann man nicht downloaden, sondern muss man erlernen :wink:
Wenn ich überlege, wie schwer mir manche Gehäuse-Restaurierungen anfangs gefallen sind, die Schreiner von damals würden sich kugeln vor lachen, so dämlich, wie ich mich manchmal anstelle :mrgreen:

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Schumi

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 Betreff des Beitrags: Re: ich hab da mal gegooglet
BeitragVerfasst: Di Jul 17, 2012 12:30 
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fnerstheimer hat geschrieben:
... ich stehe nämlich vor dem selben Problem - gestern habe ich ein Grundig Musiktruhenmonster erstanden, eine 9080:

Das Teil hat Jahrzehnte in einer Scheune gestanden - Feuchtigkeitsschäden hat die Truhe keine, wahrscheinlich durch die Temperaturschwankungen ist aber der gesamte Lack rissig, da ist auch mit Politur nichts mehr zu retten.

Das Gehäuse ist ebenfalls sehr dunkel, wie das bei vielen Geräten Mitte der Fünfziger üblich war. Beim Googlen bin ich dann auf das hier gestoßen:

http://www.aurelio-online.com/Bao-Patin ... 300ml-Dose

Das Problem bei Patinierlacken ist ja wohl, dass sie halbtransparent sind, und es mit Pinsel oder Ballen sehr schwer ist, eine homogene Abdunkelung hinzubekommen. Für alle die, die nicht mit Kompressor und Spritzpistole hantieren wollen, sind Spraydosen vielleicht eine gute Sache.

Beim Tefifon ( ich habe selber noch ein M540 mit Magnettonzusatz, das seit Jahren auf mich wartet ) kommt noch ein Problem hinzu - die goldenen Linierungen. Beim Abkleben sieht man immer irgendwelche Spuren, und das freie Linieren ist eine echte Kunst - früher gab es ausgebildete Linierer, die solche Arbeiten gemacht haben.

Ich finde es immer wieder unglaublich, was für ein Aufwand früher getrieben wurde, um so ein "olles" Großserienradio zu produzieren. Letztlich ist es aber genau das, was den Reiz dieser alten Schätzchen ausmacht.

Gruß Frank



Hallo Frank,

die Fa. Aurelio sollte man sich merken. Das ist genau das richtige für Patina Sprühen. Die Kunst dabei ist, dass der Nebel sehr "scharf" gegen die hellbleibende Stelle gesprüht werden muss.Frage ist, mit was dieser Spray verdünnnbar ist. Dann würde ich würde ich die "hellbleibende" Stelle mit dem Pinsel und der entsprechenden Verdünnung ringsum verteilen.

(sprayer müsste man sein.... :| )

Mit dem Ballen brauchst Du sehr viel Übung, denn der wird dir "stehenbleiben" das bedeutet, der "flutscht" nicht so wie beim Schellack Polieren. Das gibt dann flecken. Besser ist dann ein Flachpinsel. Bedenke immer ,von hell nach dunkel.

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BeitragVerfasst: Di Jul 17, 2012 16:46 
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Registriert: Do Jun 03, 2010 14:12
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Schumi hat geschrieben:

Ansonsten stimme ich Dir zu, damals wurde unheimlich viel Aufwand getrieben im Gegensatz zum heutigen Plastik-Zeitalter, in dem die Gehäuse der neumodischen Transistor-Mühlen nur noch verpresst werden :angry: Damals hatte das Handwerk noch einen anderen Stellenwert und war essentiell für das tägliche Leben, die Handwerker haben die nötigen Handgriffe bei Holz und Metall beherrscht, während heute viele Leute noch nicht mal mehr das Brett vor ihrem eigenen Kopf finden. Werkmannsarbeit kann man nicht downloaden, sondern muss man erlernen :wink:
Wenn ich überlege, wie schwer mir manche Gehäuse-Restaurierungen anfangs gefallen sind, die Schreiner von damals würden sich kugeln vor lachen, so dämlich, wie ich mich manchmal anstelle :mrgreen:


Die große Grundig-Truhe hat mit Tonbandgerät und Zubehör mehr als ein halbes Facharbeiter-Jahresgehalt gekostet, während man heute für den Gegenwert einer Mittelklassewagen-Tankfüllung zwei bis drei Mini-Anlagen bekommt, die ihren Zweck erschreckend gut verrichten, wenn man den Preis berücksichtigt, und sogar noch einige Jahre durchhalten. Dass da, und auch in der etwas höheren Preisklasse, kein Spielraum mehr für aufwändiges Finish vorhanden ist, ist irgendwie verständlich.

Für ein halbes Facharbeiter-Jahresgehalt findet man heute im High-End-HiFi-Studio Geräte, die sich auch von der handwerklichen Ausführung nicht vor den alten Röhrengeräten verstecken müssen.

Für den Link zur Anleitung herzlichen Dank. Ich werde mir wohl im Baumarkt ein paar Stücke nussbaumfurmierte Spanplatte zuschneiden lassen, zum Üben, bevor ich auf das Gehäuse losgehe.

Gruß Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbton des Gehäuses bestimmen
BeitragVerfasst: Mi Jul 18, 2012 11:30 
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Zitat:
Für alle die, die nicht mit Kompressor und Spritzpistole hantieren wollen, sind Spraydosen vielleicht eine gute Sache.
Bloss nicht, ausser für absolut untergeordnete Zwecke taugen Spraydosen zu gar nichts. Dazu ist die Farbe nicht so gut, wie diejenige aus der Dose. Mag einerseits am Lösungsmittel bzw Treibmittel liegen sowie auch an der wesentlich stärkeren Schicht. Wenn mans mal gelernt hat, kriegt man sogar mit dem Pinsel eine bessere Oberfläche hin wie mit der Dose.


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