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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Frontplatte Siemens E310 neu lackieren. Problem: Beschriftun

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BeitragVerfasst: Mo Jul 02, 2012 12:08 
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Nach langer Sammleruntätigkeit habe ich aus der näheren Umgebung einen Siemens E310 Kurzwellenempfänger kaufen können. Leider sieht die Frontplatte vom Lack her sehr schlecht aus (pickelig)' so dass diese neu lackiert werden sollte. Die Frontplatte besteht aus einer dünnen Aluplatte aus dem die Beschriftung vielleicht 0,2 mm herausragt. Die Beschriftung ist nicht lackiert und sieht wie gebürstetes Alu aus. Ich mache heute abend mal ein Bild davon.
Hat jemand Tipps wie man das wieder wie original lackiert ?
Ich fürchte da muß ein Profi ran. Ich habe keine Ahnung wie man das früher gemacht hat...

Viele Grüße

Joachim

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BeitragVerfasst: Mo Jul 02, 2012 14:48 
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Hallo Joachim, Traumgerät.... :super:
Du musst alle Beschriftungen als Folien Aufkleber (Letraset)besorgen,(wird sehr schwer) sonst würde ich nichts am Lack machen. Das Lackieren, wenn Du alles andere (Schleifen, Grundieren Füllern) selbst machst, würde ich vom Autolackierer machen lassen. Das Gerät hat es verdient.

Vielleicht kommen Tipp´s vom Kampfkeks....... :hello:

So sieht ein Gerät aus, dass "Gestrichen wurde" http://www.museum-nt.de/projekte/_siemens_e301.html

http://www.dr-boesch.ch/radio/siemens-e310.htm

http://www.seefunknetz.de/e566.htm

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BeitragVerfasst: Mo Jul 02, 2012 16:50 
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So ich habe mal zwei Fotos gemacht auf denen man sowohl den Zustand des Lackes als auch
die Beschriftung erkennen kann. Man kann auch gut die dunklen "Pickel" des Lackes erkennen und den Rest eines Papieraufklebers,
vermutlich mit UHU aufgeklebt...

@Georg: Mir ist nicht klar was ich mit den Letraset Aufkleber machen soll... Die Beschriftung ist erhaben,
vermutlich durch das Alublech durchgedrückt ? Wenn man das früher auf irgendeine Weise hinbekommen hat
die Front zu lackieren und die Buchstaben dann vom Lack befreien konnte, müßte das doch auch heute noch
machbar sein, oder ?

Grüße

Joachim


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BeitragVerfasst: Mi Jul 11, 2012 22:50 
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Hallo Joachim,
ein sehr schönes Gerät. Die Frontplatte ist, so wie es aussieht, mittels Ätzverfahren hergestellt worden. So wie man Leiterplatten ätzt, kann man auch Metallplatten ätzen. Die extreme Randschärfe der filigranen Schriftzeichen lassen es zumindest vermuten. Durchgedrückte Schrift würde sich nur mit hauchdünnen Material verwirklichen lassen. Ich schätze jedoch, dass die Frontplatte des E310 mindestens 3-4 mm dick ist.
Bei der damaligen Herstellung wurde die gesamte Frontplatte Lackiert und anschließend wurde der Lack von den erhabenen Schriftzeichen wieder abgeschliffen. Anschließend wurde noch eine Schicht Klarlack aufgetragen. Das Ergebnis war eine sehr edele Frontplatte. Die Geräte von Siemens hatten natürlich auch einen entspreched hohen Preis. Heute kann sich solch ein aufwendiges Verfahren kein Hersteller mehr leisten.
Ich glaube, es wird schon deutlich, das eine gute Restauration dieses Gerätes sehr aufwendig wird.

Was Georg mit den Letraset Auflebern machen will, ist mir auch unklar.

Ich würde zunächst mal eine Probe mit Lackreiniger versuchen, ob du die punktförmigen Flecken damit wegbekommst. Das wäre die einfachste Methode. Ich denke, du kannst zumindest keinen Schaden damit anrichten.

Sollte der Lackreiniger nicht zum Ergebnis führen, was wahrscheinlich ist, dann hat sich unter dem Lack eine Oxydation auf dem Aluminium gebildet. Im schlimmsten Fall sind dadurch Vertiefungen (Löcher) auf der Metalloberfläche enstanden, die nicht mehr zu beseitigen sind. Das muss aber nicht sein! Jetzt muss der alte Lack runter und neuer Lack wieder drauf. Das setzt aber eines voraus. Die Frontplatte muss absolut Plan sein, sonst gelingt das Freischleifen der Schrift nicht.
Vom abschleifen des alten Lackes mit Schleifpapier würde ich Abstand nehmen, denn ich glaube nicht, dass es gelingt, den Lack zwischen den Schriftzeichen zu entfernen. Die sind einfach zu fein ausgeprägt. Ich würde die Frontplatte abbeizen, in der Hoffnung, das ein Abbeitzmittel den Lack anlöst. Anschließend mit einer feinen Bürste und mit flüssigem Scheuermittel die gesammte Oberfläche abschrubben, bis eine gleichmäßige, optische Erscheinung eintritt. Sollten sich Vertiefungen durch Oxydation zeigen, musst du entscheiden, ob die bleiben können oder nicht. Man könnte solche Oxydationsspuren durch ein Strahlverfahren mit Glaspulver etwas unauffälliger bekommen. Ich glaube jedoch, das die Konturschärfe der Schriftzüge darunter leiden würde.

Wenn alles soweit gelungen ist, kommt die Lackierung. Entweder selbst machen, wie auch immer, oder lackieren lassen.

Zum Schluss kommt die Stunde der Wahrheit, nähmlich das schleifen der Frontplatte. Dazu klebst du ein wasserfestes Schleifpapier 800-1000er Körnung völlig plan auf eine weiß beschichtete Spanplatte. Etwas Wasser auftragen und die Frontplatte mit kreisender Bewegung unter leichtem Druck schleifen. Dabei ständig das Ergebnis kontrollieren. Auf keinen Fall zu lange schleifen. Nach dem Schliff eine dünne Schicht Klarlack aus der Dose auftragen und fertig.
Hier wird deutlich, warum die Frontplatte absolut plan sein muss.
Sollte die Frontplatte verzogen sein, ist diese Bearbeitungsmethode nicht anwendbar.

Insgesamt wird die Sache aufwendig.
Was meinst du, traust du dir das zu?

Oder hat jemand noch eine ganz andere Möglichkeit parat?

Gruß Jo

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BeitragVerfasst: Do Jul 12, 2012 7:30 
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Letraset dann, wenn so Lackiert wurde:


Bild

Es gibt da noch die (Modellbauer) Maskier Methode, wenn der Schrifftzug gut "erhaben" hervortritt.

Und so sieht Letraset -Reparatur (guter Auto Klarlack) voraussgesetzt aus:

Bild

Bild

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BeitragVerfasst: Do Jul 12, 2012 20:51 
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Hallo Georg,
so wie auf deinen Fotos gut zu erkennen ist, ist die Beschriftung der Frontplatte mit den Letraset Symbolen natürlich eine sehr gelungene Sache.
Nur im vorliegenden Fall bei Joachim wohl kaum anwendbar, weil die Schriftzeichen höher stehen als die Frontplatte.

Dennoch, deine Fotos zeigen eine hervorragende Arbeit.

Gruß Jo

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BeitragVerfasst: So Jul 15, 2012 10:12 
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Vielen Dank für die ausführliche Schilderung von Jo.

Ich habe mich entschlossen erstmal die Frontplatte nicht neu zu lackieren, es
ist doch relativ aufwendig die erhabene Beschriftung zu "entlacken".
In der Tat scheint die Beschriftung herausgeätzt worden zu sein, diese
ist sehr scharfkantig. Was hat man doch damals für einen Aufwand getrieben !

Gestern bin ich dem "Leid" mit ganz feiner Stahlwolle zu Leibe gerügt.
Es sieht jetzt schon sehr viel besser aus. Abschliessend werde ich noch
mit Autopolitur versiegeln. Die Pickel sind zwar immer noch da aber nicht mehr so sichtbar.
Da hat es wohl wirklich schon das Alu angegriffen.
Angeblich stand das Gerät auf dem Dachboden, aber es war wohl eher im Keller gestanden.
Oder es war auf einem Schiff installiert und die salzhaltige Seeluft hat dazu beigetragen..

Sobald ich die Frontplatte fertig habe werde ich noch ein Bild nachliefern

Viele Grüße

Joachim

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Zuletzt geändert von Joachim08 am So Jul 15, 2012 10:19, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Jul 15, 2012 10:19 
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Hat vielleicht jemand ein Bild vom Innenleben des Gehäuses ?

Meines sieht irgendwie so leer aus, keine Führungsschiene für den Einschub,
keine Füße. Nur ein paar Hinweise aufgrund weniger Staub an ein paar Stellen.

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BeitragVerfasst: Di Jul 17, 2012 11:42 
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Hast du schon mal probiert, den Lack mit nem Abbeizer zu entfernen. Da gibts (oder gabs mal) welche die ganz gemein stinken und jeglichen Kunststoff angreifen, so einen solltest du nehmen, bloss keinen, der auf Laugenbasis ist, erkennbar dadran, dass er nicht mit Naturborsten verarbeitet werden kann. Dann müsstest du nur mehr entsprechende Löcher verspachteln und ganz vorsichtig anschleifen. Anschliessend Abdecklack auf die Beschriftung und ganz dünn spritzen mit airbrushpistole. Und dann den Abdecklack mit nem Skalpell runterfummeln.


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BeitragVerfasst: Di Jul 17, 2012 12:35 
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uli12us hat geschrieben:
Anschliessend Abdecklack auf die Beschriftung und ganz dünn spritzen mit airbrushpistole. Und dann den Abdecklack mit nem Skalpell runterfummeln.


Siehe auch "Maskieren" (Modellbauer)

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