Nachdem nun einige Tantalkondensatoren getauscht sind und ein Service-Manual eingetroffen ist, konnte ich heute den Fehler finden:
Ausgerechnet einer der beiden einzigen noch nicht getauschten Tantals war hinüber. Nach dessen Ersatz arbeitet der Zähler nun wieder und mittels Referenzempfänger bzw. "Referenz-Rundfunk-Sender" konnte ich auch feststellen, dass der Apparat noch ziemlich Frequenzgenau empfängt.
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Vorher zeigte der Zähler stets 99.475,0 kHz an. Das kam daher, dass kein zu zählendes Signal am Zähler ankam. Im Normalfall kommt die Oszillatorfrequenz an, die aus der Summe von Emfangsfrequenz und ZF liegt. Bei diesem Gerät liegt die ZF auf 525kHz. So subtrahiert der Zähler zunächst immer die ZF und zählt dann die Impulse innerhalb der Torzeit nach oben. Da nichts zum Zählen da war, kam der Zähler nie von den 99.475,0 (also -525,0) weg.
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. Ohne das Sondergehäuse, welches mit einem Betriebsstundenzähler und einer Temperaturgesteuerten Lüfung aufwartet, ist das Gerät schon nicht mehr so klotzig und vor allem auch leichter.
Das Gehäuse hat eine Schwingungsdämpfung und die Lüftung ist nur für den "harten" Einsatz, den dieser Empfänger bei mir nicht mehr zu erwarten hat.
Im Lager habe ich noch Multiplex-Platten, mal sehen ob da noch genug Reste für ein schönes Holzgehäuse übrig sind.
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Zuerst hatte ich alle Knöpfe entfernt und die Frontplatte demontiert. Dazu musste auch die Feldstärkeanzeige ausgebaut werden. Nachdem alle Teile gereinigt waren, konnten sie wieder an ihren Platz zurückkehren. Die Frontplatte ist erfreulicherweise noch sehr gut erhalten. Die Prüfaufkleber beließ ich an der Front.
Um an die Einschübe des Zähles und der Frequenzaufbereitung zu gelangen müssen lediglich zwei Abdeckungen entfernt werden. Die Platinen der Frequenzaufbereitung besitzen an der Außenkante zwei Bohrungen. In diese Bohrungen kann eine Metallklammer, welche im Deckel der Baugruppe montiert ist, eingehängt und somit herausgezogen werden - eine sehr praktische Lösung!...
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Das Gerätechassis lässt sich nach Lösen von 8 oder 10 Schrauben und einigen Koax-Steckverbindern in die obere und untere Hälfte trennen. Allerdings kann das Gerät so nicht betrieben werden, was aber für die meisten Arbeiten nicht tragisch ist, da die meisten Messungen bei montiertem Chassis möglich sind.
Einzig für Messungen an den Einschub-Platinen sind Adapter vorgesehen, die zwischen Grundplatine und Modul gesteckt, die Platine aus dem Schacht nach außen verlagern. Diese Adapter dürften aber schwer zu finden sein. Notalls muss man an den zu prüfenden Punkt einen Draht anlöten um die Messung durchführen zu können.