Hallo wieder mal,
diese Woche war Urlaub und ich hatte etwas mehr Zeit, mich um mein Projekt zu kümmern. Folgende Dinge habe ich in Angriff genommen:
1. Skalenantrieb verbessert; Skalenzeiger beleuchtet
2. Verlängerung für den Wellenschalter gebastelt
3. Bohrung für die NF-Vorröhre eingebracht
4. Wartungsöffnung unterhalb des Chassis angebracht
5. Lautsprechermembran ausgebaut, zentriert und neu geklebt
6. Stoff gereinigt, ausgebaut und aufgespannt
7. Füße unter das Gehäuse gebaut.
Aber eins nach dem anderen:Der originale Skalenantrieb war einfach so realisiert, das das Skalenseil zweimal um eine 6mm Messingachse geschlungen war. Das hatte den Nachteil, das das Seil auf der Welle gewandert ist und es sich somit am Ende der Achse überschlagen hat, so das es klemmte.
Abhilfe kann man schaffen, in dem man die Achse dort wo das Seil läuft etwas abdreht. Hier meine 'Drehmaschine'

Mittels Rundfeile kann man dort eine schöne Verjüngung einbringen. Diese sollte man im Anschluss noch mit 280'er und zum Schluss mit 400'er Schmirgelpapier bearbeiten, damit das Skalenseil eine längere Lebenserwartung hat.
Auf der anderen Seite des Skalenseils ist das Seilrad vom Drehkondensator. Hier wurden noch M3 Gewinde eingebracht, um den späteren Skalenzeiger zu haltern:

Als Zeiger habe ich das orginale Papprad verwendet und es etwas aufgemotzt. Hier das Skalenrad mit angezeichneten Durchbrüchen für die Beleuchtung 'von hinten'

Nach dem Ausschneiden wurde das Ganze dann mit Transparentpapier hinterlegt:

So sieht das Ganze dann mit Hintergrundbeleuchtung aus:

Zum Schluss noch die Abstandshalter zum Festschrauben der Pappscheibe am Drehko Seilrad:
Punkt zwei war die Verlängerung für den Wellenschalter. Die besteht einfach aus einem Stückchen CU-Rohr mit Innendurchmesser 4 mm und Außendurchmesser 6 mm:
Punkt drei war die Bohrung der NF-Vorröhre:
Die Bohrung wollte ich einbringen, da die Röhre sicherlich später eingebaut wird. Die Fassung inkl. der Verdrahtung kann ich dann durch die neue Wartungsöffnung verdrahten, ohne das Chassis wieder aus zu bauen. Momentan wird sie erstmal nicht verdrahtet.
Viele kleine Bohrungen ergeben eine große und dann schön rund schmirgeln
Punkt vier war die 'Wartungsöffnung' - Da wurde einfach mit der Stichsäge ein Loch unterhalb des Chassis gesägt:
Punkt fünf - Lautsprechermembran
Bei einigen Testläufen machte sich ein Kratzen bei höheren Lautstärken bemerkbar. Dieses lies sich auch durch Zentrieren der Schwingspule nicht beseitigen. Somit lag der Verdacht nahe, das sich im Luftspalt Schmutz angesammelt hatte. Also vorsichtig die Membrane am vom Chassis gelöst - zum Glück war die Klebung auf dem Lack des Chassis angebracht, wodurch sich die Membran ohne große Beschädigung lösen lies. Den Luftspalt habe ich dann mit einem Stück Pappe gereinigt:

Vor dem Zusammenbau wurde noch der Rand des Chassis mit Holzleim eingeschmiert und drei Papierstreifen für die Zentrierung in den Luftspalt gesteckt:

So blieb das Ganze dann über Nacht zum Trocknen stehen (Der Trafo oben drauf dient nur zur Beschwerung des Ganzen):

(Man sieht noch die Papierstreifen für die Zentrierung - die wurden später natürlich herausgezogen. Nun kratzt der Lautsprecher nicht mehr, wenn man die Membran von Hand vorsichtig bewegt - ein Test am Radio steht aber noch aus.
Nun zu Punkt 6Das mit dem Stoff ist so eine Sache. Der Anblick hier war eigentlich nicht so dolle:

Also entschloss ich mich zunächst mal den Stoff zu reinigen - evtl. sieht er ohne den Dreck der Jahrzehnte ewas besser aus. Also ran ans Werk:

Ich habe kaltes Wasser, etwas Waschpulver und zwei Schwämme verwendet. Ein Schwamm zum Putzen und den anderen zum Gegenhalten von unten. Bei dieser Waschaktion hat sich natürlich die Verklebung des Stoffes mit dem Radiogehäuse gelöst. Nach der Reinigung sah der Stoff besser aus, so das ich mich entschloss ihn doch zu behalten.
Da sich der Stoff nun ohnehin vom Gehäuse gelöst hat, habe ich einen Papprahmen geschnitten und den Stoff da aufgeklebt:

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Fertig:

Auf obigem Bild sieht man auch, was man tunlichst nicht machen solle: Den Klebstoff auf der sichtbaren Seite auftragen - das wicht durch und man hat schöne dunkle Flecken

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Zu guter Letzt noch die 'Füße':
Da ich dem Chassis ordentliche Schrauben zur Befestigung spendieren wollte und die Köpfe der Schrauben dann an der Bodenplatte 'rausstehen' - wurden noch Füße benötigt. Dank Silvesterraketen hatte ich die passenden Leisten schnell gefunden

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Das war es erst mal wieder.
Gruß
Oliver
P.S. - Kommentare / Anmerkungen / Kritik ist gerne willkommen
