ich denke schon daß dem so ist. Allerdings würden sich meine Freunde hier ärgern wenn ich denen im Nachinein vorschreibe dickere Becher zu basteln um die Bandbreite der Filterchen zu reduzieren. Anersrum geht immer...
Jetzt haben wir noch weitere Begebenheiten die Einfluß auf die Güte des Filters haben:
Die Kopplung der beiden Kreise. Je loser die ist desto steiler funktioniert es.
Das Verhältniss des Durchmessers der Wicklung zu ihrer Länger, kurz und dick ist besser als lang und dünn.
Idealwerte kenn ich nich, aus dem Bauch heraus mag ich keine Spulen deren Länge das 1 1/2 fache des Wickeldurchmessers übersteigt...
Der Kern. Ist er zu massiv dämpft er die Spule.
Der recht hohe Ruhestrom der Röhre der durch die Spule fließt verursacht ein gleichmäßiges gepoltes Magnetfeld dass unseren Filter dämpft. Als Gegenmaßnahme kann man den Filter vom Gleichstrom abkoppeln indem man die Röhre gegen eine HF-Drossel arbeiten läßt und von dieser per Koppelkondensator zum Filter gelangt. So bekommt der nurnoch HF, ohne Gleichspannung von der Röhre.
Der Abstand der Drähtchen in der Wicklung zueinander.
Eng beieinander gewickelte Lagen haben nennenswerte Übergangskapazitäten zwischen den einzelnen Windungen und Lagen. Da die HF quasi in jeder Windung phasenverschoben unterwegs ist kommt es durch diese unerwünschte Kopplung zu Dämpfung. Kreise mit sehr hoher Güte wickelt man daher mit Luft zwischen den Drähten, das meint, die Steigung ist größer als der Drahtdurchmesser. So werden diese unerwünschten Kapazitäten erheblich verringert.
letztendlich muß aber auch gesagt werden, eine gewisse Durchlassbandbreite ist bei unserem Radio sogar Pflicht, FM enthält die Musik ja nicht in der Amplitudenhöhe sondern in einer Frequenzveränderung. Die ideale Durchlasskurve unserer ZF ist ein steiler Anstieg vor der Mittenfrequenz, eine Gerade über die gewünschte Bandbreite und dahinter ein ebenso steiler Abfall.
Diese Dinge werden beim Abgleich der Filter berücksichtigt. In Röhren-ZF hat man quasi immer ein Paar, bestehend aus einem Primär- und einem Sekundärkreis. Sind das beides Kreise hoher Güte, also schon zu schmal, dann stimmen wir den primären etwas unterhalb der Mitte und den sekundären etwas oberhalb der Mitte ab, so bildet sich die gewünschte Durchlasskurve. Ist der Abstimm-Abstand so ideal, daß die Bandbreite genau erreicht wird und in der Mitte der Kurve bildet sich eine Delle, werden den beiden Kreisen Widerstände parallelgeschaltet um diese Delle glattzubügeln.
Das mal zum Verfahren ZF
lG Martin