Grundsätzlich gilt: Den Unterschied, den man hört, kann man auch messen.
Dazu muß man die Meßverfahren kennen.
Ich habe lange Zeit mit einem befreundeten Studiotechniker an Projekten gefummelt- kannte auch dessen (berufliches) Equipment, und das war (damals, ist schon lange her) vom Feinsten.
Höreindrücke im Raum kann man natürlich darstellen. Das ist gar kein Problem. Die Studiotechniker verwendeten damals ein "Goniometer". Ist wohl heute etwas anderes- ist eben nur ein Name.
Selbiges stellt die Ortung des Stereosignals im Raum dar.
Dies kann man natürlich mit heutigem, modernen Equipment noch viel feiner, in allen Dimensionen, und nach Frequenzbereichen.
Klirrfaktor messen, ist gar kein Problem, das sollte mit der guten Audiokarte hinreichend genau möglich sein, ebenfalls Frequenzgänge.
Dazu sollte dann ein Meßmikrophon vorhanden sein, nebst einer Möglichkeit, dieses strommäßig versorgen zu können, und das Signal auszugeben.
Ich bin aber nicht Moses, und habe mir für mein Soundprojekt Rat bei Studiotechnik- Firmen geholt, die haben sicher wertvolle Hinweise.
Dagegen: In HiFi- Foren werden Sie so viele Antworten bekommen, wie Sie Fragen stellen, und leider sind die meisten Antworten... Glauben, Voodoo, und "psychosomatisches Hören".
Wenn dies von Fachleuten trompetet wird- haben die was davon. Nämlich... Kohle.
Zitat:
Wenn ich einen Elko im Signalweg gegen einen teuren Folienkondensator tausche, wird sich messtechnisch rein garnichts an diesem Verstärker ändern, es gibt aber sehr viele Leute, die den Folienkondensator als angenehmer empfinden. Ich selbst höre da überhaupt keinen Unterschied heraus, aber das muß ja nichts heißen.
Dann bestätigen Sie genau das, was die Fachleute im Dampfradioforum vermitteln möchten:
Sie haben sich nicht verhört, und nichts überhört.
Im Falle, daß beide Bauelemente die gleiche Kapazität haben, und beide absolut ok sind, - GIBT ES KEINEN UNTERSCHIED.
In bestimmten Fällen ist es so, daß Elkos beträchtliche Eigeninduktivitäten und Innenwiderstände aufweisen, ich kenne noch viele Geräte, in denen Elkos mit einem keramischen Kondensator überbrückt werden, weil der Elko keinen genügenden HF- Kurzschluß darstellt. Das ist allerdings in wesentlich höheren Frequenzbereichen, die z. B. durch Nadelimpulse erzeugt werden, der Fall.
Zitat:
Vorstellen kann ich mir da höchstens marginale Änderungen im Klirrspektrum, da die Arbeitsgerade im Kennlinienfeld der Trioden durch die Stromquelle ja zu einer Waagerechten wird.
Ja, das wäre möglich. Schrieb ich ja: Jede verbesserung der Stromversorgung (Stabilisierung) ist eine gute Maßnahme.
Zitat:
Heute sind ja Eintakt-A Verstärker ganz groß in Mode und die Leute geben ein Heidengeld dafür aus. Sie schwärmen vom vollen, weichen Röhrenklang und wollen nichts anderes mehr. Nur sind diese Verstärker messtechnisch eben nicht einwandfrei, sie produzieren erhebliche Mengen der Zweiten Harmonischen k2. Und eben k2 ist die Ursache für den warmen Röhrensound, es klingt sehr angenehm für das menschliche Ohr, hat aber nichts mit Hifi zu tun. Es klingt eben so wie auch unsere alten Röhrenradios klingen, die ja meist auch eine Eintakt-A Endstufe aufweisen.
Vollkommen richtig. Braucht man nicht drüber diskutieren. Eigentlich ist dieser Klang kein HiFi.
Transistor- Klang -Oberwellenspektrum mehr hin zum "unharmonischen" K3- empfindet man als "kalt", den Röhrenklang als "natürlich, warm". Eigentlich müßte man perfekt übertragene Schallereignisse -Klirrfaktor kaum noch meßbar- als ideal empfinden. Selbst da mag das Ohr eher "unperfekte" Klänge.
Übrigens: Einige Geräte, welche ich vom Klang her liebe, sind technisch antik bis Steinzeit.
Meine persönliche Definition von HiFi:
"Höchste Wiedergabetreue ist es genau dann, wenn man im stillen Raum plötzlich angesprochen wird, dreht sich um, weil man denkt, von einer Person angesproichen worden zu sein- und dann ist es das Radio !"
Das geht überraschenderweise mit Mono- Geräten, aber: Das schafften bei mir übrigens nur wenige Geräte.
Versuchen Sie bitte, einen Unterschied zu hören, und zu beschreiben. Ein direkter Vergleich ist evtl. möglich, wenn man die verändernde Maßnahme (die Konstantstromquelle) überbrücken kann.
Dann wäre ein Blindtest mit einem Helfer angesagt.
Und wenn Sie das hinbekommen, den Unterschied jederzeit auszumachen, -das kann durchaus etwas Übung nötig machen- haben Sie selbst eine Bestätigung, "daß da was ist", und dann kann man sich auf den meßtechnischen Nachweis stürzen.Edi