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BeitragVerfasst: Fr Jul 12, 2013 16:28 
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Hallo zusammen,

ich hatte heute eine witzige Idee für ein Bastelprojekt das mal ein wenig anders ist, das ganze gibt es zwar schon, interessant Kindsköpfig finde ich es aber trotzdem. :bier:

die Idee ist ein LC-Oszilator den man per Annäherung der Hand kapazitiv verstimmen kann, und zwar im Bereich von ~10kHz. Ein anderer Oszilator mit fester Frequenz läuft gleichzeitig und dient als Referenz, im Ruhezustand schwingen beide Oszilatoren exakt mit der gleichen Frequenz. Wird der "Hand" Oszilator verstimmt erkennt eine Schaltung die Differenz und gibt am Ausgang einen Sinus im Hörbereich aus. Um so näher man dem Aufbau kommt umso heller wird der ton, denn umso größer ist die Abweichung zwischen beiden Oszilatoren.

Ich denke praktisch dürfte es möglich sein, mangels Erfahrung kann ich aber nicht sagen wie groß der Aufwand wird. Auch hänge ich noch an ein paar Punkten:

-> Die Schaltung die beide Signale vergleicht, wie soll ich diese Aufbauen?
-> Wie bekomme ich sichergestellt das die Leitung im erlaubten bereich bleibt? (Stichwort Funkstörung, außerdem will ich ja keine gesundheitlichen Probleme bekommen durch zu große Sendeleistung :twisted: )
-> Wie bekomme ich das ganze möglichst unempfindlich gegen Störungen?
-> Wie hoch soll die Referenzfrequenz sein?


Was meint Ihr? Ist das realisierbar?

Über Rückmeldung würde ich mich natürlich sehr freuen! :super:


Gruß und dank,

Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Fr Jul 12, 2013 16:37 
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Hallo,

wenn du im Nachbarforum WGF nach Theremin suchst, wirst du fündig.

Oder du folgst gleich folgendem Link:
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum ... 106_1.html


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BeitragVerfasst: Fr Jul 12, 2013 16:46 
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Hallo Radiomann,

Theremin heißt das, vielen Dank ich habe schon den ganzen tag nach dem Namen gesucht :mrgreen: :oops:



Gruß

Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Fr Jul 12, 2013 19:49 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
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Hallo, Jan,

Der Referenzoszillator muss oberhalb des Hörbereiches sein, sonst hört man den immer mit.

Werden beide Oszillatorsignale gemischt, so entstehen am Mischer die Summen und Differenzfrequenzen, sowie die Einzelfrequenzen.

Wenn die Referenzfrequenz hoch genug ist, lassen sich alle Anteile mit Ausnahme der Differenzfrequenz leicht ausfiltern.

Such doch mal nach Grundig Schwebungssummer 295. Das ist ein Generator, der den ganzen NF Bereich in einem einzigen Bereich hat, und der arbeitet nach genau diesem Prinzip.

Wers etwas feiner mag, in elektronischer Musik, der möge nach Oskar Sala googeln. Mit seinen Geräten wurde die gesamte Vertonung von Hitchkok "die Vögel" gemacht....

Viele Grüße Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Sa Jul 13, 2013 8:14 
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Nachwuchsbastler hat geschrieben:
die Idee ist ein LC-Oszilator den man per Annäherung der Hand kapazitiv verstimmen kann, und zwar im Bereich von ~10kHz. Ein anderer Oszilator mit fester Frequenz läuft gleichzeitig und dient als Referenz, im Ruhezustand schwingen beide Oszilatoren exakt mit der gleichen Frequenz.Jan


moin Jan,

das nennt man Metallsuchgerät. Damit werden im Wald alte Münzen (und viel MÜll!) gefunden.

lG Martin


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BeitragVerfasst: Sa Jul 13, 2013 11:33 
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Martin hat geschrieben:
Nachwuchsbastler hat geschrieben:
die Idee ist ein LC-Oszilator den man per Annäherung der Hand kapazitiv verstimmen kann, und zwar im Bereich von ~10kHz. Ein anderer Oszilator mit fester Frequenz läuft gleichzeitig und dient als Referenz, im Ruhezustand schwingen beide Oszilatoren exakt mit der gleichen Frequenz.Jan


moin Jan,

das nennt man Metallsuchgerät. Damit werden im Wald alte Münzen (und viel MÜll!) gefunden.

lG Martin


... und manchmal sogar alte Radios und Fernseher! Glaubt ihr nicht? Doch - isso! Zu meiner Jugendzeit fast alltäglich. :angry:


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BeitragVerfasst: So Jul 14, 2013 9:30 
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Zahlreichen Antworten!
Bitte nehmt mir nicht böse das ich so "dumm" frage, ich bin gerade seit einem Jahr ausgelernt und in der Ausbildung zum Elektroniker lernt man sowas eben leider nicht mehr, deswegen lerne ich selber so gut es geht weiter. :|

Dank des simplen Schaltplans mit der ECF80 und der Erklärung von Henning habe ich verstanden wie das ganze prinzipiell funktioniert. :super:
Ein FM Empfänger dürfte ja nicht wirklich anders funktionieren bloß mit viel höheren Frequenzen auf UKW bezogen. 2 Schwingkreise die per Drehko abgestimmt werden, in einer Mischstufe werden die Signale subtrahiert und was übrig bleibt ist das Audiosignal im Hörbereich.

Schau ich mir die die Schaltung des Theremins mit ECF80 an sehe ich 2 Schwingkreise die per 240pF Trimmer auf genau die gleiche Frequenz abgestimmt werden. (eben die 470kHz des "Referenzkreises")
Nach meinem Verständnis landen beide Signale um 180Grad Phasenverdreht am Mischer sodass beide Signale sich im Ruhezustand fast follständig voneinander subtrahieren. Wird nun der eine Kreis per Handkapazität verstimmt bleibt als Ergebnis nur noch die Frequenz übrig um wie viel ich den Empfangskreis verstimmt habe, also etwas im Hörberreich. Damit die Reste der hohen Frequenzen ausgefiltert werden ist ein RC-Tiefpass verbaut der aus dem 10k Anodenwiderstand der Pentode des Mischers sowie dem 1000pF Kondensator besteht. Über den 100nF Kondensator wird ausgekoppelt.

Ich versuche das ganze mal mit Röhren aus der Bastelkiste zu bauen die eher nicht häufig benötigt werden, z.B. eine EH90 im Mischer. Bin gespannt :mrgreen:
Eine Frage hätte ich noch, kann ich beide Oszilatoren mit einer Doppeltriode aufbauen oder beeinflussen sich dann beide Schwingkreise durch die internen Kapazitäten? Dann würde ich einfach ein PCC85 verwenden....
Die Bufferstufe wird ja nicht unbedingt gebraucht oder, hier war bloß das zweite System der Röhre übrig? Der Eingang des Mischers ist ja schon sehr hochohmig.

:danke:

Gruß

Jan

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BeitragVerfasst: So Jul 14, 2013 9:59 
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Hallo Jan,

eine feine Beschreibung nebst Schaltplan für ein Röhren-Theremin findest Du hier: http://www.theremin.us/Schultz/Schultztheremin.html

Ist allerdings auf "platt" :wink:

Und wenn das Gerät dann einmal fertig ist, heisst es üben, üben, üben. Irgendwann spielst Du dann vielleicht wie die leider viel zu früh von uns gegangene Barbara Buchholz :hello:


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BeitragVerfasst: Mo Jul 15, 2013 8:06 
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Nachwuchsbastler hat geschrieben:
Nach meinem Verständnis landen beide Signale um 180Grad Phasenverdreht am Mischer sodass beide Signale sich im Ruhezustand fast follständig voneinander subtrahieren.


Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis erfordert eine Mischröhre die im Arbeitspunkt eine möglichste starke Krümmung der Kennlinie hat, weil das mit den 180° wenn überhaupt, bestenfalls in einem PLL-IC vorliegt, praktisch gesehn ist es irgendwie verschoben, wieviel weiss man nicht. Die kurze Laufzeit und die Instabilität der Oszillatoren macht das alles relativ.
Da du beide Oszillatoren nicht hören kannst, lediglich das Mischprodukt, funktionierts trotzdem :lol:


lG Martin


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BeitragVerfasst: Di Jul 16, 2013 21:37 
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Hallo Zusammen,

Danke für den Link und die Erklärung, so ganz falsch lag ich also nicht. :mrgreen:

Gruß

Jan

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