Dampfradioforum

Hallo,

hochohmig gewordene Widerstände hat man ja recht oft in alten Geräten.
Aber das Potis extrem hochohmig werden können ist mir neu.
Ich habe hier einen "Binson Mixer" der nicht mehr wollte. Der Fehler (im Netzteil) war schnell gefunden, aber sowohl Lautstärke- als auch Klangregler haben zwar nicht gekratzt, jedoch sehr komisch oder seltsam reagiert.
Da ich alle altersschwachen Koppelkondensatoren bereits erneuert hatte konnte ich mir da keinen Reim drauf machen. Bis ich auf die Idee kam an ein Poti mal das Ohmmeter zu packen.
Sollwert z.B. die Potis "Volume": 470K Ist: über 2M und die Potis für die Klangregelung haben anstatt 1M so um die 6- 7M.
Wie oder wodurch kommt so etwas zustande? Es ist bei dieser Kiste extrem. Von 35 Potis haben nur noch 7 Werte die akzeptabel sind.

Hier mal ein paar Bilder von dem Ding.
1. Das Gerät




2. Die Potis




Ich kapiere das nicht so recht. Was kann da passiert sein? Ist doch nur ne Kohlebahn...

Gruß
Micha

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Nemo solus satis sapit!
(Miles Gloriosus Plautus)

Hallo Micha, hast du an der Kohlebahn oder an den Anschlüssen gemessen?
Ich hatte sowas auch schon mal. Nieten aufgebohrt, Leitsilber drauf und dann M2 Schrauben rein. Das hat funktioniert.
Das lohnt sich aber nur bei alten Doppelpotis oder welchen mit Anzapfung. Die abgebildeten sind doch neu verfügbar.

Alfred

Hallo Alfred,

bei diesen schei.. Potis ist tatsächlich die "Kohlebahn" hochohmig! Nicht die Kontaktierung.
Wenn ich auf der "Bahn" rumkratze bekomme ich nach 3-4 mm astronomische Werte.

Klar, die Potis gibts für wenig Geld, habe ich auch schon bestellt, aber mir geht es ja um die
Ursache. So eine , nein hier sogar etliche, "Kohlebahn (en)" wird hochohmig...weshalb, wie?

Gruß
Micha

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Nemo solus satis sapit!
(Miles Gloriosus Plautus)

Frage: Unter welchen klimatischen Bedinungen wird das Gerät aufbewahrt und / oder betrieben?

Servus,
Andererseits gab es auch Kohlemischungen, die nicht langzeitstabil waren, häufig bei US Radios zu beobachten, die Kohlemasse hatte ja Bindemittel drin, sozusagen der Klebstoff der Masse, mit denen die Bahnen beschichtet wurden. Nach langer Zeit verändert sich das chemische Verhalten dieser Kohlebeschichtung, dabei müssen die nicht immer hochohmig werden, ich hatte auch schon Potis die anstatt 470k nur noch ca. 200K hatten.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

Guten Morgen zusammen,

zu den klimatischen Bedingungen:
nun, die Kiste ist aktiv im harten Bandeinsatz. Also kalt, warm, nass, trocken, sehr nass (wenn mal ein Bier darin landet)...., und die Jüngste ist sie auch nicht mehr, dürfte gut 30 Jahre auf dem Buckel haben.
Aber, das sind die ganzen Fenders, Marshalls, Dynacords, Peavys etc. ja auch. Und da hatte ich noch nie solch drastische Abweichungen bei den Potis.

Was die US-Geräte betrifft, ich habe reichlich Geräte von z.B. Sherwood, Scott oder the Fisher in der Mache gehabt,
da ist mir noch nie so ein davongelaufenes Poti untergekommen.
Das mit dem Bindemittel klingt zwar irgendwie plausiebel, aber dann müsste dieser komische Fehler eigentlich häufiger
auftreten.

Komische Sache.

Gruß
Micha

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Hallo Micha

Dann miss mal an anderen Geräten. Diese Erscheinung tritt nämlich sehr häufig auf. Bleibt aber meist unerkannt, wenn das Gerät noch einigermassen normales Regelverhalten zeigt, was meist der Fall ist.

Viele Grüsse, Walter