mrLitter hat geschrieben:
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Beiträge.
Die drehencoder Lösung fände ich schick, aber ich kann mit schon vorstellen, dass die Kalibrierung durch Fehlimpulse mit der Zeit verloren geht. Deswegen kann man den Ansatz vermutlich verwerfen.
Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass das Radio nicht mehr funktioniert. Leider weiß ich nicht was daran defekt ist. Deswegen weiß ich nicht, ob man die Frequenz auslesen kann. Wie würde man das denn genau machen?
Oder ist der Tuner vielleicht ähnlich einem Poti, so dass man anhand des Widerstands (oder irgendeiner andern Größe) seine Position bestimmen könnte? Der Seilzug steuert so ein "Ding" das ich leider nicht benennen und auch nur schwer beschreiben kann. Vermutlich ist es der Tuner. Es sieht ein bisschen so aus wie zwei Zylinder, die sich durch die Bewegung in einander drehen. Ich hab ein schlechtes Foto davon hochgeladen (bin momentan im Urlaub und kann gerade kein besseres machen). Aus diesem Ding gehen auch ein paar Drähte raus.
Steuerung nur per APP/Browser kommt für mich nicht in Frage. Meine Kinder und meine Frau sollen es auch bedienen können. Außerdem möchte ich viel von der alten Haptik übernehmen. Programmierung für raspberrypi oder arduino sollte kein Problem sein.kostet nur etwas Zeit.
Hallo Christian,
wenn das Radio HF-Technisch wieder flott gemacht wird, was ich präferiere, dann ließ sich die eingestellte Frequenz (Position des Skalenzeigers) induktiv oder kapazitiv an der Mischerröhre abgreifen, eine kleine Flachspule sollte ausreichen. Mit dem so entnommenen Signal kann man auf einem Mikroprozessor (AVR->Arduino, Pic, Raspberry was auch immer) eine Frequenzmessung vornehmen. Die Differenz der Zwischenfrequenz kann man wegrechnen. Man weiß also wo der Skalenzeiger steht. Ich habe das mal auf einem Arduino als "Nebenprodukt" programmiert.
Dateianhang:
Dateikommentar: drahtlose Messung der Oszillatorfrequenz
1.jpg [ 40.77 KiB | 10094-mal betrachtet ]
Hier empfängt ein Arduino über eine kleine Antenne die Oszillatorfrequenz der Ilmenau.
Wenn man diese Frequenz nun kennt, dann kann man im Prozessor mehrere "virtuelle" Sender simulieren. Bewegt sich der Skalenzeiger auf eine Frequenz zu, dann bekommt der Mikroprozessor das mit, dieser stellt kurz vor dem Erreichen der Frequenz eines virtuellen Senders ein DDS-Modul ein. Somit wird der virtuelle Sender zu einem realen Sender, das DDS-Modul erzeugt ja jetzt ein Trägersignal. Gleichzeitig wird neben der Frequenzeinstellung am DDS-Modul eine NF als Modulationsquelle zu- oder abgeschaltet, das kann natürlich im Falle eines Raspberry auch ein Internetstream einer Radiostation sein.
Dateianhang:
Dateikommentar: Mehrere Modulationseingänge lassen sich mit einem Analogschalter zusammenfassen.
Modulationseingaenge.jpg [ 67.1 KiB | 10094-mal betrachtet ]
Dateianhang:
Dateikommentar: Mehrere Sender sind definiert. Wird die Frequenz am Radio geändert, dann schaltet der Mikroprozessor im Fangbereich eines virtuellen Senders ein DDS-Modul und den Modulationseingang um.
Sendersimulation.jpg [ 42.56 KiB | 10094-mal betrachtet ]
Die ganze Werdegeschichte des Arduinos kannst Du hier
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum ... 188_5.htmlnachlesen.
Wenn der HF-Teil des Radios nicht mehr hergestellt werden kann, kann man natürlich ein Potentiometer anstelle des Drehkondensators benutzen, damit ist man auch in der Lage mit jeden kleinen oder großen Prozessor die Skalenstelle/Position zu erfassen und dann weiter zu verarbeiten.
Man könnte aber auch einen preiswerten UKW-Tuner nehmen (
http://www.pollin.de/shop/dt/Mzc5ODkzOT ... 13_02.html) und wieder ein komplettes UKW-Radio aufbauen! Deine Internetstationen kannst Du dann mit einem legalen FM-Transmitter zum Radio senden. Ich habe über diesen Weg schon alte AM-Radios vor dem Müll gerettet und den Leuten ein alltagstaugliches Gerät mit UKW-Empfang übergeben. Ein paar Beispielprojekte kannst Du hier sehen (ich hoffe die Links sind nicht verboten, ich könnte ja die Radios hier nochmal vorstellen aber das wäre ja doppelt-gemoppelt):
Mein "Frankensteinradio":
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=8022Oder Wiederbelebung eines leeren Akkord-Kofferradios.
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=7903Aktuell baue ich einen alten Schaub Baden von 1936 um, er soll neben der Originalschaltung auch UKW und Bluetooth können:
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=8373Wenn er fertig ist, wird er mit dem UKW-Zweig wieder alltäglich nutzbar sein ohne die Röhren zu verbrauchen, für Nostalgieabende steht natürlich die Originalschaltung zur Verfügung, das war mir wichtig.
Eine ganz "Brutale" Lösung die mal ein Forenkollege für einen Heinzelmann wollte:
http://www.radio-bastler.de/forum/showt ... p?tid=8131Du siehst Christian, mit einem Arduino/Raspberry/Odroid und wie sie alle heißen, lässt sich eine Menge machen. Vielleicht habe ich Dich auf einen passenden Weg für dein Gerät gebracht.
Viele Bastlergrüße
Bernhard.