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 Betreff des Beitrags: Klangregelung am Röhrenverstärker
BeitragVerfasst: Sa Jun 11, 2011 20:16 
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Hallo,

Ich hätte eine kurze Frage:
Die Schaltung sieht (rot eingezeichnet) keine Klangregelung vor.
Dateianhang:
Schaltung PPP.jpg



Kann mir jemand sagen, wie gross das Potentiometer in seinem Wert etwa sein muss, oder wie man dies berechnet?
Eine Klangregelung möcht ich schon gerne haben (Lautstärke reicht schon!). :danke:

Freundlicher Gruss
2_Stroker


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Zuletzt geändert von 2_Stroker am So Jun 12, 2011 12:08, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Jun 11, 2011 23:25 
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Zur Lautstärkeregelung hätt ich einfach den 1M wegrationalisiert und statt dem 10M ein (logarithmisches) 1M Poti eingebaut.

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BeitragVerfasst: So Jun 12, 2011 12:10 
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Hallo Alex,

Soweit ich zumindest weiss ist dieser 10mOhm Widerstand für die automatische Gittervorspannung und somit nicht einfach entfernbar.
Würde denn ein Tausch des 1Mohm durch ein 1Mohm Potentiometer auch ein gutes Ergebnis bringen?

gruss :hello:


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BeitragVerfasst: So Jun 12, 2011 12:13 
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Ich würde eher den 10MOhm lassen, der müsste ja den Arbeitspunkt bestimmen und sollte nicht geändert werden.
Ich würde statt dem 1MOhm Widerstand einfach ein Poti einbauen. Ggf. müsste da auch ein anderer Wert gehen.

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Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: So Jun 12, 2011 12:21 
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Welche Funktion erfüllt denn eigentlicher dieser 1Mohm Widerstand am Eingang (ohne Potentiometer) ?

Hat das was mit der Frequenz oder mit der Eingangsimpedanz zu tun?


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BeitragVerfasst: So Jun 12, 2011 16:21 
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Wird die Gittervorspannung nicht vom 2k2 erzeugt? :?

EDIT: Aja, da gibts ja noch die Möglichkeit mit dem Gitterstrom eine Vorspannung zu erzeugen, deswegen der grosse Widerstand.
Dann halt einfach statt dem fixen 1M ein Poti verwenden. Mitm Schleifer am Kondensator.

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BeitragVerfasst: Mo Jun 13, 2011 17:08 
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Wenn wir schon einen 2k2 an der Katode haben, brauchen wir nicht noch einen 10Meg am Steuergitter. 1Meg reicht an der Stelle völlig aus.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Mi Jun 22, 2011 18:28 
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Wenn ich den ersten Beitrag -von 2_Stroker- richtig gelesen habe, möchte der Fragesteller einen Klangsteller in sein Werk einbauen. Nebenbei als erstes: Im letzten Beitrag wurde richtig gesagt, dass der 10Meg, welcher oft zur Gittervospannungserzeugung -infolge Anlaufstrom- genutzt wird durch einen 1Meg ersetzt werden kann, weil der 2k2 Widerstand in der Katode bereits für die passende Gittervorspannung ausgelegt ist.

Um eine Klangstellung nach Art der Röhrenzeit zu realisieren, benötigt man zwei zusätzliche 1Meg Potis, ca. vier Kondensatoren und 3 Widerstäde, damit kann man dann einen sogenannten "Kuhschwanzentzerrer" realisieren. Dieses Netztwerk wird dann in den Eingang des dargestellten Verstärkers eingefügt. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Verstärker über genügend Verstärkungsreserve verfügt, da das Klangstellnetzwerk in linear-Stellung eine Einfügedämpfung von ca. 20dB (Faktor 10) aufweist.

So wie ich die Anordnung grob analysiere, sollte es sich hier um eine PPP-Endstufenschaltung (mit zwei galvanisch getrennten Netzteilen) handeln und die Vorstufenverstärkung scheint nicht allzu üppig ausgelegt zu sein - leider kann man den Wert des ersten Anodenwiderstandes nicht erkennen (wegen Pfeil). Aber wie es grob aussieht wäre zur Kompensation der Verluste durch den Klngsteller noch eine zusätzliche Vorstufe angebracht. Eine alternative Möglichkeit bestände darin die zweite Triode von Rö1 (pin 1,2,3) welche jetzt als Katodenfolger -ohne Verstärkung- zu einer aktiven Verstärkung zu "überreden", indem sie entsprechend modifiziert würde. Das zöge dann aber auch eine Änderung der Gegenkopplung nach sich, da durch die "Umwandlung" des Katodenfolgers in eine Verstärkersufe eine zusätzliche Phasendrehung von -180° in den Signalweg eingebracht wird. Besser wäre daher die Lösung vor dem Verstärker eine zusätzlich Triode zur Voverstärkung anzuordnen.

Der 1Meg Widerstand dient meiner Meinung zur Entladung des Eingagskoppelkondensators bzw. dazu diesen am Eingang auf Massepotential zu legen. Sein Fehlen könnte bewirken, dass sich der Eingangskoppelkondensator unkontrolliert auflädt. Das würde im Moment des Anlegens einer Signalquelle zur Entladung des Kondensators über den Gitterableitwiderstand ((10Meg) und je nach Polung über die Gitter Katodenstrecke der ECC83)) führen und unangenehme (Knack)Geräusche verursachen.
Dateianhang:
Kuhschwanz-800-+.jpg

Danke PL504, klappt doch...

Der Schaltungsausschnitt zeigt eine Vorstufe mit nachgeschaltetem Klangsteller. Der Ausgang "G1" (Gitter 1) kann direkt mit dem Gitter deiner Eingangsröhre verbunden werden. Als Eingangskoppelkondensator wird hier ein realistischer Wert von 33nF verwendet; du kannst aber auch das vorhandene, stark überdimensionierte, Teil von 0,22µF verwenden. Die Vorverstärker-Stufe mit unüberbrücktem Katodenwiderstand (Stromgegenkopplung) gleicht auf jeden Fall den durch das Klangregelnetzwerk eingebrachten Verstärkungsverlust aus.

Der Schaltungsausschnitt zeigt eine Vorstufe mit nachgeschaltetem Klangsteller. Der Ausgang "G1" (Gitter 1) kann direkt mit dem Gitter deiner Eingangsröhre verbunden werden. Als Eingangskoppelkondensator wird hier ein realistischer Wert von 33nF verwendet; du kannst aber auch das vorhandene, stark überdimensionierte, Teil von 0,22µF verwenden. Die Vorverstärker-Stufe mit unüberbrücktem Katodenwiderstand (Stromgegenkopplung) gleicht auf jeden Fall den durch das Klangregelnetzwerk eingebrachten Verstärkungsverlust aus. Die Betriebsspannung kannst du an dem 4,7µF Elko an der oberen Pfeilspitzenecke abgreifen. Zur Siebung der Spannung der Zusatzschaltung genügt an Stelle des 32µF sicherlich auch eine weiterer 4,7µF.


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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am So Okt 23, 2011 17:15, insgesamt 8-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Jun 23, 2011 11:20 
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Zur Ergänzung hier noch eine Kurvenschar, welche den Stellbereich anschaulich vor Augen führt. So kann man auch den Grund dafür ahnen, weshalb man diese Anordnung "Kuhschwanz" nannte - die Kurvenverläufe sehen nämlich ähnlich aus, als würde eine solche das bezeichnete Körperteil auf und abschwingen...
Dateianhang:
Kuh-Kurven-800.jpg


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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am So Okt 23, 2011 17:16, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Jun 23, 2011 12:53 
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@Peter: Ich plane gerade einen Verstärker, da kommt so eine Klangregelung gerade recht :). Ich hab eine Frage, was ist der Grund für den nicht überbrückten Kathodenwiderstand? Um den Verstärkungsfaktor anzupassen?

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BeitragVerfasst: Do Jun 23, 2011 13:21 
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Hallo Alex,

der Katodenelko wurde weggelassen, weil die Vorstufe eigentlich nur den durch den Klangsteller bedingten Verstärkungsverlust -ca. 20dB (10fach)- ausgleichen soll. Zusätzlich wird durch die jetzt auftretende, lokale Gegenkopplung, der Klirrfaktor herabgesetzt. Falls die Vorstufe jedoch ihre maximale Verstärkung liefern soll kann man einen Katodenelko -beispielsweise 47µF- einfügen.

Die Verstärkung ohne Katodenelko liegt bei etwa 13fach (22,6dB), mit Elko ist mit ca. 21,5fach (26,4dB) zu rechnen.

Die in der Schaltung eingetragenen Kapazitätswerte kann man problemlos, durch die heute gängigen aus der E6 Reihe ersetzen, z.B.: 2,2nF, 22nF gleiches gilt für die Widerstände...

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am So Okt 23, 2011 17:17, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Jun 23, 2011 13:35 
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Vielen Dank; Da lag ich mit meiner Annahme wohl richtig :)

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