Dampfradioforum

Hallo.

Ich habe mir mal wieder etwas vorgenommen. Und zwar möchte ich, nachdem ich schon den ein oder anderen Röhrenverstärker aufgebaut habe, mir auch mal die Lautsprecherbox selber bauen. Da ich damit noch keine Erfahrung habe, hätte ich diesbezüglich noch ein paar (viele) Fragen. Die ihr mir sicherlich beantworten könnt.

Und zwar:
Wie berechne ich am einfachsten das benötigte Gehäusevolumen?
Und welche Gehäuseform ist für Röhrenverstärker (Transistorverstärker) am geeignetsten?
Wie baue ich mir eine gute Frequenzweiche? (Ich weiss, es gibt fertige, aber selber bauen macht irgendwie mehr Spaß.)
Und wo gibt es gute Lautsprecher zu einigermaßen humanen Preisen, die ich in meinem Alter (16) noch bezahlen kann?
Und was gibt es noch wichtiges zu beachten?

Ich hatte mal schon ein wenig im Netz diesbezüglich geguckt, doch nichts wirklich hilfreiches gefunden.
Es geht jetzt nicht direkt um ein Projekt. Sondern um mehrere die schon etwas zurückliegen und welche die eventuell nochmal kommen werden. Ich will mir nur das Wissen aneignen, um mir dann für den jeweiligen Verstärker auch die richtig dimensionierten Lautsprecherboxen zu bauen.

Danke im vorraus.

röhrenfan

_________________
Gruß
Niklas

Hallo Röhrenfan,

als Literatur, wo fast alle deine Fragen beantwortet werden, kann ich dir das Bauheft von "MONACOR" empfehlen.

http://www.monacor.de/produktdetailseit ... kelid=7171

Die Preise von MONACOR sind m.M.n. auch für kleine Geldbeutel erschwinglich.

Frag mal bei denen nach, ob du das Heftchen als "Muster ohne Wert" , also kostenlos, als zukünftiger Kunde, bekommen kannst. Eigentlich sind die zuvorkommend. Wenn nicht schreib mich noch mal an, dann frag ich. Ich bin Kunde dort. Allerdings bin ich bis auf weiteres in einer REHA, sodass ich es nicht scannen kann. Ich habe die ältere Ausführung zu Hause und auch ein Berechnungsprogramm noch auf Diskette.

Viele Grüßeaus Bonn

Rainer

_________________
http://www.rainers-elektronikpage.de

Hallo,
wenn Du keine Aktivbox selber konstruieren willst/kannst, würde ich auf jeden Fall einen Bausatz empfehlen. Vorteil ist, daß man den in entsprechenden Läden an Musteraufbauten schon probehören kann. Es gibt Bausätze mit Gehäuse bzw. Gehäuseteilen, das ist dann am einfachsten und Bausätze ohne Gehäuse, dann gibt es die genauen Gehäusemaße und man muß sich das selber bauen. Von den Maßen würde ich auch nicht abweichen. Bei einer Passivbox, also den "konventionellen" mit Frequenzweiche, die dann an einen externen Verstärker angeschlossen werden, hat man leine Möglichkeit mehr, etwas zu ändern, wenn die aufgebaute Box nicht richtig klingen sollte. Mit der Frequenzweiche kann man nicht allzuviel korrigieren, vor allem nicht die Pegel der einzelnen Lautsprecherchassis, die sind vom jeweiligen Wirkungsgrad vorgegeben.

Man kann also nicht einfach beliebige Chassis miteinander kombinieren, auch das Gehäusevolumen und die Gehäuseart (geschlossen, Baßreflex, Transmissionline oder auch nur offene Schallwand) müssen zum Baßchassis passen. Bei einer Aktivbox hat man wesentlich mehr Möglichkeiten, man kann dann z.B. auch Chassis mit unterschiedlichen Wirkungsgraden kombinieren und kann ebenso mit der Elektronik korrigierend in den Frequenzgang jedes einzelnen Chassis eingreifen. Allerdings erfordert das schon einige Erfahrung und lohnt sich nur für hochwertige Lautsprecher. Für meine Aktivboxen habe ich fast ein Jahr Entwicklungs- und Bauzeit gebraucht (jeweils am Wochenende, auch nicht jedes), alleine 2 Wochen für die Theorie der aktiven Frequenzweiche (viel Mathematik) und ca. 3-4 Wochen Hörtests, bis ich mich für die entgültigen Pegel der einzelnen Chassis untereinander entschieden habe.

Von einer eigenen Konstruktion einer Passivbox würde ich abraten, das erfordert viel Trial and Error, d.h. auch mehrere aufgebaute Gehäuse, die man dann wieder verwirft, auch wird man mehrmals die Lautsprecherchassis wechseln müssen, bis das Gesamtergebnis richtig paßt. Lautsprecherhersteller gehen so vor, nur daß die dann die Chassis selber verändern.

Gruß

Damit Du Dich nicht hinterher ärgerst, empfehle ich einschlägige Literatur des Franzis-Verlages.
Sie geben Dir auch Erklärungen, so daß Du selbst abwägen kannst was Du warum möchtest.
Probehören ist nicht verkehrt.
Vielleicht sparst Du auch noch etwas, so das das Ergebnis Dich auch über viele Jahre befriedigt.
Schlimm wäre es, wenn Du nach der * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* von Zeit und Geld
feststellst, daß das Ergebnis weder Dich noch im Verkaufsfall andere
befriedigt.
Das Geld ist dann weggeworfen.
Dann kannst Du besser gleich etwas Hochwertiges gebraucht kaufen.
Besser als an billigen Lösungen die Schreinerkünste zu testen.

Gruß,

Fernsehjeck

_________________
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!

Danke nochmal für die Antworten. Ich werde mal gucken, was ich mir an Fachliteratur anschaffen werde.

_________________
Gruß
Niklas

Noch ein Tipp.

In meiner Schreiner Zeit habe ich für die Rundfunk und Fernseh Werkstatt Lautsprecher Boxen gebaut.

Berechnung hatten die natürlich gut drauf. Ich selbst habe mir aus Angebotenen Komponenten die Masse der Boxen " Kopiert".
Die Technischen Daten zu der Anlage sind ja vorhanden.

Beispiel: Unter TECHNISCHE DATEN ist alles vorhanden, wass man benötigt.

http://www.teufel.de/stereo/kombo-20-p8 ... cd6cd979e8

Hier: http://lautsprechershop.de/deutsch/index_tools.htm
Hier wie es gemacht wird: http://www.lautsprecherbau.de/Magazin/_ ... e,90917,70

Die hier gezeigte Bauweise ist mit OSB Platten auch sehr schön, wenn diese Gebeizt werden, oder Farblasur auftrag. Sieht ganz gut aus.

ODER HIER Kostenlos:

http://www.epicenter.de/allgemeine-info ... inisd.html

_________________
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius

Danke. Die Seiten sind ein guter Tipp. An meinem handwerklichen Geschick soll das ganze nicht scheitern. Sowas kriege ich schon recht gut hin. Ohne das das jetzt eingebildet klingt. Problem ist halt die Berechnung. Aber dafür habt ihr mir ja jetzt schon gute Tipps gegeben.

Gruß
röhrenfan

Eine Frage hätte ich noch: Kann man die Luftspulen für die Frequenzweiche auch selber wickeln? Und wenn ja, wie berechnet man die länge des Kupferdrahtes?
Auf die Idee kam ich, weil ich noch ein paar Luftspulenkerne herumliegen habe, aus alten ausgedienten Weichen.

_________________
Gruß
Niklas