Hallo Commodorebastler!
Hier im Forum hatte einer ein Radio vor nicht allzulanger Zeit, da kam Dampf aus dem Netztrafo. Wahrscheinlich Wicklungsschluß in der sekundären Hochvoltwicklung. Weil er alles original haben wollte und sein Radio liebte, und er einen Ersatztrafo nicht beschaffen konnte, hat er den Trafo abwickeln und neu bewickeln lassen, von einer Firma. Die hat dafür etwa 350 Euro verlangt. Er meint dazu in etwa, dass man sowas in Einzelfällen machen kann und dass es ihm das wert ist.
Ich überlege gerade, was ein originaler Netztrafo vom Rembrand kosten könnte. Das ist ein Trafo mit geringem Streufeld, wegen der Bildröhre, damit dort keine Einstreuungen stattfinden, deswegen hat er noch besondere Abschirmungen. Es sind, glaube ich, sogar 2 oder 3 getrennte Netztrafos verbaut. Von den anderen Teilen mal ganz abgesehen, die sind noch teurer.
Alte Geräte haben eine Ausstrahlung von Faszination. Je älter die Teile sind desto größer die Faszination. Stell Dir vor, du hättest einen der ersten Fernseher mit Nipkowscheibe oder Spiegelrad (beides waren die Vorläufer der Bildröhre). Wenn Du den jetzt verkaufen könntest, brauchtest Du nicht mehr arbeiten. Auch die meißten Museen können ihre Exponate nicht vorführen, weil sie schlicht kaputt sind. Aber selbst tot leben sie noch!
Deshalb mein Tipp: Behalt das Gerät, repariere wenn möglich oder hebe es einfach 50 Jahre auf und verkaufe dann.
Dann brauchst Du auch nicht mehr arbeiten.
Es grüßt Dich herzlich
der weise_uhu