Hallo,
ein paar wenige neue Erkenntnisse habe ich inzwischen.
Wie schon gesagt, - der Fernseher steht (noch) bei meiner Mutter in deren Wohnung, und ich kann natürlich nicht alles mögliche Zeug dorthin anschleppen. Bislang habe ich den Geräteeinsatz auf ein Multimeter und einen Lötkolben beschränkt. Ich werde wohl nicht drum herum kommen, das Gerät mitzunehmen. Denn, eine Werkstattausrüstung, die habe ich nur hier.
Zwar ist der FS ein sogenannter "Portable", wobei sich aber dieser Begriff wohl eher darauf bezieht, daß oben ein Tragegriff angebracht ist. Vom reinen Gewicht her kann die Kiste fast mit einem mittleren Tischgerät mithalten. - Nun aber genug Smalltalk gemacht.
Zur Technik:
Folgendes habe ich heute noch herausfinden können:
Hochspannungsteil ohne Defekt. Also kein Fehler an ZTR oder Kaskade.
Der Thyristor Ty607 arbeitet und an der ZPY10 bzw. an der Anodenseite der Di638 (1N4001) stehen 10 Volt.
Das HS-Teil schwingt aber unter normalen Bedingungen nicht an !!!
Ich habe dann den Kontakt des "offenen" Sicherungswiderstandes R 607 mehrfach auf- und zugedrückt, .... und irgendwann startete das HS-Teil durch. Mit den 10 Volt hat auch bereits irgendwas gearbeitet, denn vorne an der Scheibe war dann ein schwaches elektrostatisches Feld fühlbar.
Frage:
Um dem HickHack mit dem Sicherungswiderstand zu entgehen, müßte es doch möglich sein, die Diode Di 638 einseitig auszulöten und mit 10 Volt aus einem Labornetzteil fremdzuversorgen? Dann müßten zeitlich uneingeschränkte Messungen möglich sein, ohne daß man ständig Ärger mit dem sich auslötenden Widerstand bekommt.
Die +B (Anlauf 10V, später 13,5V) geht unter anderem auch in den sog. "Regel-Baustein" und auf die "Relais-Platine". Den Regel-Baustein habe ich optisch überprüft. Keine Beanstandungen. Die Relais-Platine sitzt etwas unzugänglich abseits der Hauptplatine unter der Bildröhre. Bis dahin konnte ich in Mutters Esszimmer nicht vordringen.
@Lutz:
Meine groben Untersuchungen decken sich weitgehendst mit der von Dir vorgeschlagenen Vorgehensweise. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Zeilenendstufe läuft, - sofern sie denn mal in Gang gekommen ist. Und bis zum Ausschalten des Gerätes ändert sich dann auch nichts mehr. Das von mir provozierte Anschwingen durch Betätigung des offenen Widerstandkontaktes ließ sich allerdings durch mehrfaches Betätigen des Netzschalters nicht nachvollziehen. Vielleicht habe ich es aber auch nur nicht oft genug versucht.
Ich nehme das Gerät in den nächsten Tagen zu mir in die Wohnung.
Anders komme ich vermutlich nicht weiter.
Gruß
Rocco11