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BeitragVerfasst: Di Jun 28, 2011 13:16 
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Registriert: Mi Mai 28, 2008 20:52
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Hallo Lutz
100 % sicher bin ich mir nicht.
Der Philips hat keinen Digitaltuner , nur einen Analogtuner.
Diesen konnte ich nicht testen, da es bei uns keinen analogen
Fernsehsender mehr gibt. Konnte nur mit Videokassette testen.

Bevor ich in den DVP721VR eine Pal aufgezeichnete Videokassette abgespielt hatte , bin ich in den Einstellungen gegangen und habe die Norm auf MESECAM D/K umgestellt. Vorher hatte ich Bild in Farbe und Ton da, nach der Umstellung Farbe weg und Ton auch weg. Einen OIRT Empfänger habe ich nicht um meine Vermutung zu bestätigen .

Da Philips in in der ganzen Welt seine Produkte verkauft, wäre es sicher kostenaufwendiger, die Geräte nach den Empfangsbedingungen der jeweiligen Länder zu produzieren. Daher vermute ich, daß man bei den in Deutschland verkauften Geräten diese Einstellung auf Secam D/K beibehalten hat.
Bei den alten S/W Fernsehern mit OIRT Norm spielt die Farbnorm
glaub ich keine Rolle , wichtiger ist der andere OIRT ( 6,5 Mhz ) Bild-Tonabstand gegenüber dar CCIR Norm ( 5,5 Mhz )
Das dabei der Bildträger der beiden Systemen in der Bandbreite etwas unterschiedlich ist , kann man, glaub ich, auch vernachlässigen .

MfG. Didi


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BeitragVerfasst: Di Jun 28, 2011 18:46 
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Dass bei Video-Wiedergabe nach Umschaltung der Ton weg ist, deutet darauf hin, dass Deine Vermutung stimmen könnte. Mit einem Oszilloskop oder einem geeigneten Empfänger könnte man das im Videosignal nachprüfen.

Die Farbnorm des empfangenen Signals spielt für einen S/W-Fernseher keine Rolle, außer dass S/W-Fernseher, die vor Einführung des Farbfernsehens gebaut wurden, mitunter ein feines Moiree (Streifenmuster) im Bild produzieren, und dieses unterscheidet sich je nach Farbnorm. Bei PAL ist es nur in Bildteilen vorhanden, die farbig sein sollten, bei SECAM mehr oder weniger im ganzen Bild. Aber das ist eine Feinheit, die meist nicht so sehr auffällt.

Die Bandbreite des Bildträgers hat grundsätzlich einen Einfluss auf die horizontale Bildauflösung, also im Grunde die Bildschärfe. Aber auch das ist nicht so dramatisch, ein Bild bekommt man auch, wenn das nicht ganz passt. Es könnte eventuell etwas verwaschen sein.

Ein Problem könnte der unterschiedliche Bild/Ton-Abstand bezüglich der ZF-Durchlasskurve des Fernsehers sein. Diese ist nämlich so geformt, dass der Tonträger zwar abgesenkt, aber noch durchgelassen wird. Wenn ein Tonträger mit der falschen Frequenz nicht oder zu wenig abgesenkt wird, hat man Moiree im Bild. Wird er zu stark abgesenkt, hat man einen schlechten (meist verbrummten) oder gar keinen Ton.

Es gibt allerdings Fernsehnormen, die so stark abweichen, dass man überhaupt kein Bild bekommt. Da wären z.B. abweichende Zeilenanzahlen des Bildes: in den USA 525 Zeilen, In Großbritannien gab es früher 405 und in Frankreich 819 Zeilen und ganz früher auch 441 Zeilen. Außerdem gibt es Fernsehnormen mit umgekehrter Videopolarität: bei uns entspricht ein großer Pegel einer dunklen Bildstelle und ein kleiner Pegel einer hellen Bildstelle, in Frankreich ist es z.B. umgekehrt. Da dann auch die Austast- und Synchronimpulse "verkehrt herum" sind, kann der Fernseher das Bild nicht einmal synchronisieren.

Und schließlich die verschiedenen Tonnormen: es gibt/gab die Bild-/Tonträger-Abstände 3,5 / 4,5 / 5,5 / 6,0 / 6,5 und 11,15 MHz, wobei in manchen Normen der Ton in AM gesendet wurde. Die alte britische Norm (405 Zeilen) hat außerdem die Besonderheit, dass der Tonträger frequenzmäßig unterhalb des Bildträgers liegt, bei allen anderen Normen liegt er oberhalb.

Gegenüber dieser Vielfalt ist der Unterschied zwischen der CCIR- und der OIRT-Norm doch noch eher harmlos...

Lutz


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