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BeitragVerfasst: Mo Okt 10, 2011 19:49 
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Hallo,

vorab, ich bin technisch absoluter Laie!

Habe einen sehr gut erhaltenen Philips Goya 66 von 1969/70 im Schrank (leider fehlt die Rückwand dazu).

Gerät funktioniert soweit, nur ab und an habe ich einen Gelbstich.

Heute habe ich ihn mal zu einem Bekannten gebracht, der die Bildröhre gemessen hat.

Blau ist leider sehr schwach, die beiden anderen Farben sind gut, bzw. akzeptabel.

Nun wollte er blau regenerieren, aber von solchen Dingen wurde mir immer abgeraten.

Was habe ich nun an Alternativen?

Grüße

Michael

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BeitragVerfasst: Mo Okt 10, 2011 19:58 
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Beiträge: 5838
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Hallo Michael,

von einigen Kollegen wird berichtet, dass müde Kathoden unter Umständen nach einigen Stunden Betriebszeit wieder "kommen". Das vielleicht als Erstes einmal probieren.

Falls dies nicht fruchtet: Erfahrungsgemäß klappt es mit dem Regenerieren bei Valvo-Röhren noch recht gut. Voraussetzung ist ein "richtiges" Regeneriergerät, wie z.B. eins der Fa. Müter. Ein Versuch ist es wert und zu verlieren ist doch fast nichts, denke ich.

Schönen Abend,
Herbert


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BeitragVerfasst: Mo Okt 10, 2011 20:28 
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Registriert: Fr Apr 08, 2011 18:19
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Hallo Herbert,

erst mal danke für deine Antwort.

Das Gerät ist längere Zeit nicht in Betrieb gewesen, jedoch vor Jahren schon mal regeneriert.

Ich werde es auf jeden Fall jetzt in der Winterzeit in meinem Partykeller mal öfter laufen lassen.

Vielleicht passiert ja noch was. Ab und an hat er halt einen Gelbstich, jedoch nicht immer.

Beim Regenerieren wär halt das Problem, daß auf Dauer das gleiche Problem wieder kommt.

Es wär also nur eine Verzögerung. Sicher gibt es doch noch andere Möglichkeiten in Bezug auf leichte Schaltungsveränderungen?

Grüße

Michael

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BeitragVerfasst: Mo Okt 10, 2011 20:54 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Ah - ab und an stichig. Das habe ich wohl überlesen. Dazu fallen mir die immer wieder auftretenden Kalten Lötstellen im Bereich der Farbdifferenz-Endstufen ein. Nachlöten der Röhrenfassungen könnte schon Abhilfe schaffen (das sind die kleineren drei Röhren PCF200 oben auf der großen Platine).

Viel Erfolg,
Herb


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BeitragVerfasst: Mo Okt 10, 2011 21:05 
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Registriert: Fr Apr 08, 2011 18:19
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Hallo,

wie gesagt, Bildröhre wurde mit Müter gemessen, blau schwach.

Hab die Röhren auf jeden Fall mal erneuert.

Da ich eh nur alte Videogeräte angeschlossen habe, ist es manchmal mit der Bildqualität auch nicht so schlimm.

Grüße

Michael

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BeitragVerfasst: Mo Okt 10, 2011 21:11 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, Michael,

ein Gelbstich hat seine Ursache in zuwenig "Blau". Das kann auf mangelnde Emission hindeuten, aber eigentlich nur dann, wenn es beständig ist, und sämtliche anderen Betriebsparameter der Bildröhre stimmen.

Ich würde eine solche Röhre nicht ohne Grund regenerieren. Diese Philips Geräte hatten außerordentlich haltbare Bildröhren, und zudem hatten diese Philips Geräte häufig noch das brillianteste Bild ( also große Bildröhrenbelastung ), zudem mit einer sehr guten Bildschärfe. Das K7 Chassis setzte m.E. seinerzeit den Maßstab.

Aber: Dieses Gerät hat eine Farbdifferenzansteuerung der Bildröhre. Die 3 Kathoden werden ( über ein kleines Widerstandsnetzwerk ) gemeinsam von der PL802 angesteuert. ( Videosignal ) . Die 3 Farbdifferenzendstufen sind kapazitiv gekoppelt, um Arbeitspunktverschiebungen von den Steuergittern der Bildröhre fernzuhalten.

Ein zeitweise auftretender Gelbstich kann seine Ursache in der Ansteuerung der Kathode, des Steuergitters ( Wehneltzylinder ), oder in der Schirmgitterversorgung ( Sperrpunkteinstellung der Bildröhre ) haben.

Die Schaltung an den Kathoden beinhaltet ein Relais, welches von der Farbsignalerkennung geschaltet wird ( hörbar bei ungenauer Sendereinstellung ) . Sinn dieses Relais ist, die "Farbtemperatur " des Bildes bei SW-Sendungen etwas in Richtung "bläuliches Bild" zu verschieben, dadurch wirkt das Bild schärfer und entspricht dem Bild eines SW Fernsehgerätes. Bei Farbsendungen wird auf "leichtes Rosa" umgeschaltet, dadurch wirken Hautfarben natürlicher. Um die Kennlinien der 3 Kathoden anzupassen, waren da auch noch spannungsabhängige Widerstände, und ein 4-fach Schiebetrimmpoti verbaut.

Die Potis und Widerstände in der Schirmgitterversorgung sind hohen Spannungen ausgesetzt, ziehen magisch Staub an, und sind von Aussetzern und Ausfällen häufiger betroffen. Hier sollte unbedingt geprüft werden, ob diese Potis sauber arbeiten, oder ob sich beim Betätigen Bildstörungen ergeben.

Ich hoffe, diese Hinweise sind hilfreich. Ein Regenerieren der Bildröhre hilft nicht weiter, wenn zeitweise Fehler auftreten. Das beim Regenerieren von der Kathode abgetragene Material kann jedoch in seltenen Fällen im Elektrodensystem hängenbleiben, und Feinschlüsse verursachen.

VG Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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