Dampfradioforum

Nebenher gibt es halt auch noch landesspezifische linguistische Feinheiten. Geht mal als Nicht-Berliner dort in eine Bäckerei und bestellt mal drei "Berliner". "Nee, heut bin icke hier alleene, det seh'n se doch, wa, odda hamse wat Komischet jeroocht?!" wird man vielleicht antworten...

***Duck und wech***

hmm und Frankfurter (Würstchen)

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Gruss Nad

„Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht. Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden!"

Ein Leben ohne Röhrenradios ist möglich, aber sinnlos

möge die Emission mit Dir sein...

nach dem allerletzten Radio ist vor dem allerletzten Radio

Für mich muss das Radio vor allem mein Auge erfreuen und es muss möglichst einwandfrei funktionieren. Dabei ist es mir wichtig dass das originalgetreue Aussehen erhalten bleibt. Optische Mängel wie Kratzer, Einschlüsse, Abplatzer, Verfärbungen, ect. stören mich immens. Da geht es mir wie Otto. Wenn das Auge irgendwo "hängen bleibt" muss ich einfach von vorne anfangen.

Gruß,
Achim

"...es hat mit dem deutschen Hang zu tun, alles bis zur letzten Perfektion treiben zu wollen, auch die Sanierung alter Gebäude. Wichtig ist doch die Grundhaltung, mit der man herangeht. Wir müssen auch mal Relikte stehen lassen, nicht sofort alles machen, im Sinne eines Reparaturdenkens. Man muss nicht alles bis zum letzten Detail nach dem Originalzustand eines Jahres X rekonstruieren. Die Kunst besteht darin, dass das Werden, das Altern, die Vergänglichkeit spürbar bleibt. Nicht umsonst fährt man so gern nach Italien."

Ex-Landeskonservator Detlef Karg, 21 Jahre lang Brandenburgs Landeskonservator, 2012




Ich sehe es eher mit der ersten Aussage, obwohl es hier mehr um Gebäude geht. Aber der Kerngedanke ist mir da sympathischer.
Sorry...

paulchen

So sehe ich es auch. Man darf einem Gerät auch einmal sein Alter ansehen, wenn es allgemein noch einen guten Zustand hat. Ich bin wirklich auch kein Freund davon, jedes Radio neu zu lackieren, ein aufpolierter Altlack, der vielleicht auch schon ein paar kleine Macken hat, ist viel authentischer, vorausgesetzt das Radio ist nicht verwahrlost... (nur meine Meinung )

Gruß Oliver

Gut ausgedrückt aber dazu sei gesagt - ich hab vor jedem Respekt der so eine totale neulackierung
die einem neugerät entspricht durchzieht! Wenn man dem Innenleben dann auch nicht ansieht,
das es rundumerneuert wurde ziehe ich den Hut.

Soviel Nerven hätte ich gar nicht

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Gruß Steven

Danke


Das finde ich auch, meinen Respekt vor der ordentlich ausgeführten Lackierarbeit, aber es ist halt oft nicht notwendig...

Gruß, Oliver

Nach der erfolgten Begriffsdefinition des Restaurierens ist das m. E. bei alten Radios faktisch ausgeschlossen. Niemand kann defekte Abblock- oder Koppelkondensatoren bzw. Alubecherelkos, Widerstände oder Verzierungs- bzw. Bedienlemente des gleichen Types bzw. Herstellers reparieren oder als total funktionale Neubeschaffung besorgen. So verbleibt am Ende nur eine mehr oder weniger weitreichende Instandsetzung, die auf persönlichem Geschmack und Zielen ausgerichtet bleibt. Mir geht es vorrangig um die Betriebssicherheit, die volle Funktion und soweit als möglich auch um einen guten optischen Gesamtzustand. Ich denke, dass es nur eine Minderheit macht und schafft, die dafür nötigen Kenntnisse und Möglichkeiten haben, um auch die Gehäuselackierungen original zu erneueren.

Beste Grüße von D.-Jürgen

Das gilt ja generell für alle Restaurationen. Wer sich mal Schloß Neuschwanstein angesehen hat der wird bemerkt haben, dass bei der Restaurierung auch da teilweise nicht originale Materialen verwendet wurden und schon gar keine originalen Fertigungsmethoden.
Wir können nur versuchen die originalen Kondensatoren neu zu befüllen, modernen Kondensatoren eine optisch originalgetreue Hülle zu verpassen, ect.
Und das macht auch nur derjenige, der an solchen Arbeiten Freude hat.

Gruß,
Achim

Das was ich mache, sehe ich eigentlich eher als technische und optische Aufbereitung und nicht unbedingt als restaurieren an.

Betriebssicherheit und Alltagstauglichkeit gibt es bei so alten Geräten meiner Meinung nach nicht mehr. Für eine tägliche Dauerberieselung sind diese alten Geräte einfach nicht mehr geeignet, da zu alt und zu anfällig. Zweckmäßig nach einer Reparatur ist auf jeden Fall ein abschließender VDE-Test und ein kleiner Dauerprobelauf unter Beobachtung der Leistungsaufnahme des Gerätes.

Wichtig ist mir, das die Geräte gut aussehen und gut spielen und so weit es geht original erhalten bleiben und dabei auch noch zeitgemäß aussehen. Bei einer Neulackierung liegt die Kunst darin es so zu lackieren das es gut erhalten ausschaut und nicht auf neu lackiert wirkt. Das habe ich mittlerweile mit der Schellackpolitur ganz gut im griff. Ein Neuzustand ist bei meinen Geräten und meiner Art der Aufbereitung nicht gewollt.

Eine extreme Aufwertung eines Gerätes durch neues Furnier, einer professionellen 2K-Hochglanzlackierung und einer technischen Rundum-Kur hat natürlich auch seinen Reiz, aber mit Werkszustand und Original hat so etwas dann nicht unbedingt was zu tun. Insbesondere bei den SABA-Freaks ist es oft zu beobachten, das selbst noch recht gut erhaltene Geräte nach allen Regeln der Kunst aufgepäppelt und auf neu getrimmt werden. Bei einem Einzelstück als Hingucker mit klanglichen und optischen WOW-Effekt finde ich das ganz O.K., aber eine ganze Sammlung solcher Geräte möchte ich nicht unbedingt haben, da ist dann irgendwie der Charme und der Charakter des alten und antiken verloren gegangen.

...meint Ralf zu diesem Thema

Der Begriff "technische und optische Aufbereitung" ist gut.
Ehrlich gesagt finde ich diese alten Geräte schon alltagstauglich, vielleicht alltagstauglicher als der ganze moderne Mist den man heute kaufen kann und bei dem man ständig Angst haben muss dass diese lausig produzierten Schaltnetzteile sich in Rauch auflösen.
Meine erste Philetta steht bei mir auf der Arbeit und spielt seit zwei Jahren täglich acht Stunden ohne die kleinste Beanstandung.
Für mich beinhaltet der Begriff "Alltragstauglichkeit" auch noch was anderes. Man drückt auf einen Knopf und es kommt Musik. Alle Bedienelemente sind klar, logisch, auf Deutsch in ausreichender Größe beschriftet und auf ein Minimum beschränkt. Kein Rumfuchteln mit x Fernbedienungen, keine Lesebrille um die 0,8mm große, dunkelgraue Schrift auf schwarzem Hintergrund lesen zu können und keine kryptischen Symbole deren Bedeutung sich niemandem intuitiv erschließt.

Gruß,
Achim

Achim, Du hast es auf den Punkt gebracht . Auch bei mir dudelt täglich ca. 6 Stunden ein Freiburg 12 und ich habe keine Bedenken betreffs Sicherheit, ordentlich überarbeitet ist ein 50 Jahre altes Gerät mind. genauso sicher und alltagstauglich wie bei seiner Geburt.

Freundliche Grüße Otto

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Freundliche Grüße
und
guten Empfang
Hennes

Guten Empfang gibt es nur mit genügend Lötzinn auf der Rolle!

https://www.radiohennes.de/

Sooo schlecht ist der "ganze moderne Mist" nun auch wieder nicht.

Ich finde die Hifi-Geräte von Yamaha ganz nett:
http://de.yamaha.com/de/products/audio- ... omponents/

Wer was kompaktes sucht sollte sich vielleicht mal bei Bose umschauen:
https://www.bose.de/DE/de/home-and-pers ... tAodXhwAgA

Eines ist sicher, müssten meine Augen schon morgens beim Frühstück solche Plastikteile erdulden, dann wäre der ganze Tag versaut.

Freundliche Grüße Otto