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BeitragVerfasst: Sa Jun 27, 2009 23:30 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
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Ist das ein Carmen 57? Schöne radios,wenn sie in ordnung sind.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 9:53 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ob Pakete mit Radios u.ä. unbeschädigt ankommen, scheint wohl nicht vom Transportunternehmen abzuhängen, sondern Zufall zu sein. Ich selbst bin bisher von Transportschäden verschont geblieben, aber man hört heftige Sachen sowohl von DHL, als auch von Hermes und anderen. Das Versenden eines Radios scheint, unabhängig vom Transporteur, immer ein Risiko zu sein. Es sei denn, man befestigt es zusammen mit einem 250 kg-Gewicht gut auf einer Europalette, dann ist die Chance groß, dass es nicht geworfen wird.

Ich habe mal auf meiner Arbeit folgenden Transportschaden gesehen: In einem Gerät im 19 Zoll-Gehäuse war ein Netztrafo, Größe ähnlich der in normalen Röhrenradios, mit vier Schrauben an einem 2 mm Alublech angeschraubt. Diese waren aus dem Blech gerissen, der Netztrafo war quer durch den Einschubträger gesaust, hatte dabei etwa ein halbes Dutzend Platinen durchquert und dann auch noch in der gegenüberliegenden Gehäusewand aus Stahlblech eine um mehrere mm nach außen zeigende Beule hinterlassen. Das betreffende Gerät war zusammen mit anderen, die zum Teil ebenfalls beschädigt waren, von einer Spedition transportiert worden. Wer für den Schaden verantwortlich war, ließ sich nicht klären, denn erstens wurde die Lieferung von einem zum anderen Transportunternehmen weitergereicht, zweitens beschäftigten die beteiligten Unternehmen auch noch diverse Subunternehmer. Ersetzt wurde der Schaden trotzdem von einer Versicherung.

Was die Hilfsmittel betrifft: Es ist wirklich ein Unding, was im Interesse der Aktionäre und sonstigen Schmarotzer den Auslieferungskräften zugemutet wird. Dass es ausgerechnet bei Hermes, wo Pakete ohne Aufpreis bis 31,5 kg wiegen dürfen, keine Sackkarren geben soll, würde in jeder anderen größeren Firma alle möglichen Instanzen vom Betriebsrat bis zum Sicherheitsbeauftragten auf den Plan rufen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jun 29, 2009 6:25 
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Im amerikanischen Radioforum heiß UPS: United Parcel Smashers :twisted:
Hier etwas zur Rechtslage, dies habe ich mal erlebt.
In den USA Autoteile, Fernseher und Radios gekauft, selbst zum Hafen
gebracht und verschifft.
Strecke: Baltimore MD - Rotterdam/NL
Ich hatte alles auf eine Europalette gestapelt, 100$ für Palette und
"Shrinkwrapping" (in Folie einwickeln) bezahlt.
Nur ein Teil ist angekommen, was war geschehen?
Die Spedition die jedes Jahr einen anderen Namen hat, hat meine Palette
vertragswidrig abgebrochen und zum Teil in ein japanisches Auto gepackt.
Gleicher Container aber Weiterreise nach Durban/Südafrika.
Die Spedition schickte mir eine Rechnung und sagte, wenn ich die Sachen wieder haben möchte,
solle ich die Fracht und Entladekosten zurück nach NL tragen!!!!!!!!!
Rechtsberatung in NL: Hier kann nur ein Fachanwalt für Seerecht
helfen!
Dieser managte den Fall mit einem Drohbrief und einem Anruf mit einer
Klageandrohung und dem Hinweis, wir würden über Jahre einen Prozess führen
wollen.
Er kostete 100 DM und ersparte mir Folgekosten in Höhe von 400DM.
Der NL-Speditionsempfänger (van Omme) wollte verhindern, das ich
vor Zahlung der Entladungskosten, sehe was alles gestohlen/verschwunden war.
Die NL-Polizei damals: Hier verschwinden täglich ganze 11m Container
mit Marken-T-Shirts und werden nie wiedergefunden.
Von den Negern in Südafrika wurden alle Kartons aufgerissen und
durchwühlt; gestohlen wurden: Kiste mit Röhren auch sehr alte,
ölverschmierte Korthose (hatte ich auf den Autofriedhöfen getragen),
Kühlerfigur, Lampenringe, Hubringe, Catalin Radio, Kisten mit Autoklein-
teilen wie Zierleistenklammern etc.
Zurückbekommen habe ich genau ein Jahr später: drei 40er-Jahre Fernseher (auf sowas stehen die da nicht) , lange Zierleisten (jetzt beschädigt) und
das rostige zerlegte Verdeckgestell.
Die neu entstanden Einlagerungskosten mußte ich trotzdem bezahlen,
auch mußte ich mehrmals nach Rotterdam.
Wegen eines Giftunfalls, mehrere Arbeiter mußten ins Krankenhaus,
die Halle war von der Polizei gesperrt worden, konnte ich meine
Sachen nicht abholen.
Mein Fachanwalt: Es gibt kaum Möglichkeiten, normale Rechtsstandards
im internationalen Seehandel durchzusetzen.
Es lebe die Piraterie.
Bei Verlust, Beschädigung haftet immer der letzte Unternehmer, dies
ist in der Regel das Lagerhaus/Empfangsspediteur.
Dieser muß, auch wenn er keine Schuld trägt
die Schäden begleichen und dann rückwärts seine Forderungen
geltend machen.
Normale Anwälte sind jedoch mit solchen Aufgaben überfordert.
Nur ein Fachanwalt für internationales Seerecht kann helfen.
:idea:


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BeitragVerfasst: Mo Jun 29, 2009 14:37 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
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Hallo,

das ist ja ein dicker Hund !! :evil:
Da fragt man sich: Wem kann man denn eigentlich noch trauen?

Ist es denn so schwierig, einen in den USA verladenen Container/Palette übers Meer zu schippern und im Bestimmungshafen auszuladen?
Immerhin sind unterwegs keine "Haltestellen", wo die Container aus Versehen "aussteigen" könnten.

Baltimore liegt an der Ostküste. Man muß also weder durch den Panamakanal, noch um Kap Hoorn schippern um nach Nordeuropa zu gelangen. Deshalb ist mir ein Rätsel wie die Fracht nach SA kommt. Von einem japanischen Auto war die Rede. Wie kommt das nach SA? Hat das sowas wie eine Rallye Paris-Dakar gefahren?

Man sollte es sich vom Spediteur schriftlich geben lassen, daß die Route direkt und ohne Umwege zum Bestimmungshafen geht.
Überhaupt, - wir eine solche Fracht denn nicht zollamtlich verplombt? Sodaß sie nur von einer Amtsperson geöffnet werden darf? Immerhin könnten da ja Waffen oder sonstwas drin sein. Man sollte also annehmen können, daß dem Zollsiegel der gebührende Respekt entgegengebracht wird.

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Di Jun 30, 2009 6:25 
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Registriert: Do Jan 03, 2008 12:50
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Die Routen werden nach freien Kapazitäten bestimmt.
Einer meiner australischen Fernseher hat auch eine Weltreise hinter sich,
der Umweg war billiger als der direkte Weg.
Gestohlen wird im Hafen und nicht auf See.
Das Auto war für SA bestimmt, die Hafenarbeiter wußten aber nicht,
das der Inhalt für Rotterdam war.
damit rechnet auch keiner.
Ich pack heute Mittag noch ein paar Geschichten aus.

:idea:


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BeitragVerfasst: Di Jun 30, 2009 11:51 
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Registriert: Do Jan 03, 2008 12:50
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Zuerst muß ich nochmals bei DHL nachtreten.
Im Vorgarten meiner Eltern lag vor 2 Jahren ein Paket.
Das einzige, was mit der Anschrift meiner Eltern übereinstimmte waren
PLZ und Ortsname.
Ich bin dann 2 Straßen weiter damit, und hab das Paket selbst zugestellt.
Der Empfängerin habe ich gesagt, daß wenn ich den Eindruck gehabt hätte,
es sei ein DVD-Recorder drin, ich hätte es behalten.
Ferner habe ich ihr empfohlen, ordentlich auf den Putz zu hauen,
damit der Fahrer mal ordentlich abgebürstet wird.
Zurück zur internationalen Fracht:
Doch, die Überseeschiffe laufen viele Häfen auf dem Weg nach Europa
an.
Das gleiche gilt für Luftfracht. Mein kleiner Argentinier ist in Santa Monica/USA und Madrid umgeladen worden.
Ein Fernseher aus Barcelona/Spanien wurde in Paris umgeladen.
Die Container werden offensichtlich nicht verplombt, nur bei LKW-Transit.
In den Häfen muß es dann schnell gehen, da steht kein Zöllner dabei.
Es gibt Firmen die liegen im Zollhafen und welche außerhalb, dann gilt
das Grundstück als Zollzone.
Bewacht wird auch nichts, je nach Gegebenheit hätt ich selbst die Möglichkeit
gehabt, etwas zu stehlen.
Bei den Sammelcontainern haben verschiedene Spediteure (Freightforwarder)
manchmal also nur ein paar Kisten für Kunden drin, die müssen beim
Ausladen am Quai dann verteilt und in die Lagerhäuser verbracht werden.
Der Zoll kommt je nach Größe der Firma/Sendung täglich oder nur einmal
wöchentlich und besieht sich die Waren.
Kritische Dinge müssen gescannt werden, oder werden von Zoll geöffnet.
Laut einer Firma gibt es solche und solche Zöllner, im Interesse des
Kunden zeigt man bestimmte Dinge besser dem A statt dem B.
Deutsche Zöllner erhalten eine Provision, wenn sie etwas zum verzollen finden.
Laut einer belgischen Firma gibt es 2 Auszahlungstermine um Ostern und
Weihnachten, dann sind sie besonders heiß.
Werden Dinge die für Deutschland bestimmt sind in einem Nachbar-EU-Land angeliefert,
nehmen es die dortigen Zöllner ohnehin nicht so genau, sie hätten nur die Arbeit,
den Zoll kassiert der deutsche Staat. Es gibt aber auch Kurzbesichtigungs-
pauschalen.
Die Frachtfirmen sind auch berechtigt, für einen Ausländer eine "Freistellung" auszustellen, dann müssen Dinge nicht mehr beim deutschen Zoll vorgeführt werden.
Dies ist aber eine Ermessensentscheidung wenn sie den Inhalt kennen.
Wenn man etwas aus dem nicht EU-Ausland mag, sollte man es sich
schenken lassen, der Wert sollte unter 50 Euro/Dollar, (nix genau wissen)
sein, dann fällt kein Zoll an.
Achtung, auch die Nebenkosten, Porto,Versand,Luftfracht, werden sofern
für den Zoll erkennbar, mit-verzollt, auch dies können Ermessens-
entscheidungen sein.
Zollämter sind übrigens verpflichtet, Privatpersonen bei der Erstellung
eines EU-Einfuhrpapieres (z.B. für PKW, oder aber größere Sendungen)
zu helfen.
Dies wird immer verschwiegen da Mehrarbeit, gerne wird man an bestimmte
Firmen verwiesen die dafür viel Geld haben wollen.
Fortsetzung folgt......


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BeitragVerfasst: Mi Jul 01, 2009 11:18 
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Registriert: Do Jan 03, 2008 12:50
Beiträge: 906
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Zunächst muß ich 2 Dinge korrigieren, daß paket im Garten und der
offene Transporter waren von DPD, nicht DHL.
In einem Fernsehbericht über den Hamburger Hafen wurde auch auf
das Verschwinden von Containern aufmerksam gemacht, teilweise
wurden hier logistische Probleme verantwortlich gemacht.

_________________
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


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