Hallo,
die 6,4 Volt wären normal bei Nennbelastung des Heizkreises mit allen Röhren und bei 230 V Netzspannung. Der Einbruch schon bei der ECC 85 zeigt ein Problem, das PL 504 schon angedeutet hat.
Das klassische Fehlerbild der Unterheizung: Die Katode wird nicht genug erwärmt, aus der auf ihr liegenden Bariumoxidschicht werden nicht genug Elektronen emittiert. Also zu wenig Ladungsträger und mithin kein ausreichender Stromfluß durch die Röhre.
Vergleichbar mit einer Dampflokomotive, bei der das Kesselspeisewasser nicht genügend aufgeheizt wird und dadurch der Dampfdruck seine i.d.R 16 bar nicht erreicht.
In beiden Fällen nur ungenügende Leistung.
Zurück zum Trafo. Wir kommen nun nicht umhin, alle Spannungen am Trafo zu messen.
Was PL504 schon sagte: Gehen wirklich die 230 Volt in die Primärspule?
Ich kenne Deinen Trafo nicht genau, hat er eine Lötleiste für Primär- und Sekundärseite? Dann hier genau kontrollieren, daß auch der vorletzte Wicklungsdraht der Primärspule bei '220V' angeschlossen ist.
Ausschließen würde ich einen Defekt an der sekundärseitigen Heizspannungswicklung. Dies ist die rubustste Wicklung im Paket.
Wird der Trafo im Betrieb außerordentlich warm?
Im übrigen wissen wir bei unseren alten Geräten nie, welche Stümper vor uns mit dem Lötkolben ihr Unwesen getrieben haben. Mir selbst sind schon die merkwürdigsten Geräte untergekommen.
Noch eine Frage, bevor wir uns hier verrennen. Dein Meßgerät mißt genau? Hast Du ein zweites zur Vergleichsmessung?
Und los!
Gruß drahtfunk
_________________ Schützt unsere Muttersprache!
Im übrigen:
Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!
|