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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Beispiele für nicht-audiovisuellen Rundfunk?

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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 11:45 
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Tach aus Hamburg!

Ich frage mich gerade, ob Rundfunk immer die Übertragung von Ton- oder Videosignalen meinte oder ob es auch Beispiele für andere Inhalte gab. Sprich: Beispielsweise, aber nicht nur Textnachrichten über Rundfunk.
Ich denke da z.B. an Verkehrsfunksignale, die den Teilnehmern signalisieren "Achtung, wichtig. Mach mal lauter".
Oder an irgendwelche Geheimdienst-Kurzwellensender, mit denen ausländische Mächte ihren Agenten irgendwelche Botschaften übermittelt haben.
Oder gab es vielleicht sogar Morsezeichen-Rundfunk?
Hellschreiber kenne ich auch noch, aber das war kein Rundfunk, sondern es gab genau einen Sender und genau einen Empfänger zu jeder Nachricht.

Was ich suche, ist das Prinzip: Ein Sender, mehrere Empfänger und als Inhalt kein Ton oder Bild, sondern andere Daten.


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 13:17 
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Moin!
DCF77: Sendet auf Langwelle ein Datensignal mit ganz exakt 1BpS.
Funkuhr.
Funkbaken / Funkfeuer: senden ohne Unterbrechung dieselben Morsezeichen.
Funkpeilung.
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 13:42 
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Morsezeichen Rundfunk gibt es beispielsweise (noch) in der Nähe von Flughäfen,

diese Senden im oberen Langwellenband ( 300-330kHz).

Das kann man noch per Hand dekodieren, es ist immer dieselbe Buchstabenfolge, die die Kennung des Flughafens angibt.

NAch und nach gehen die aber außer Betrieb.

VG H.

_________________
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 13:57 
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Danke Euch beiden!


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 14:52 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
hoeberlin hat geschrieben:
Morsezeichen Rundfunk gibt es beispielsweise (noch) in der Nähe von Flughäfen,

diese Senden im oberen Langwellenband ( 300-330kHz).

Das kann man noch per Hand dekodieren, es ist immer dieselbe Buchstabenfolge, die die Kennung des Flughafens angibt.

NAch und nach gehen die aber außer Betrieb.

VG H.


Korrekt - es handelt sich um so genannte "ungerichtete Funkfeuer", engl. "Non Directional Beacon" (NDB). Es gibt sie sowohl für die Langstreckennavigation (mit relativ hoher Sendeleistung), als auch als Anflugfunkfeuer (mit sehr niedriger Sendeleistung) an Verkehrsflughäfen. Im Gegensatz zum ILS (Instrument Landing System) ermöglichen diese Funkfeuer lediglich einen Landekurs mit verringerter Präzision (Non-Precision Approach) zu ermitteln. Der Gleitpfad wird optisch mit speziellen Lampen (VASI - Visual Approach Slope Indicator) im Anflug angezeigt.
Aufgrund der Ausbreitungsbedinungen sind Lang/Mittelwellenfunkfeuer nur während der hellen Tagesstunden zu Navigationszwecken brauchbar.
In Zeiten moderner Satellitennavigation werden die Anlagen obsolet und nur noch wenige Jahre, respektive bis zu ihrem technischen Ausfall betrieben.
Im Flugzeug wird das NDB mit einem speziellen Lang/Mittelwellenempfänger aufbereitet, dem "Automatic Direction Finder" (ADF). Die Anzeige erfolgt auf einem Anzeigegerät als relative Peilung bezogen auf die Flugzeuglängsachse.
Bis heute hält sich auch für dieses System die Bezeichnung "Radiokompass", die aber technisch gesehen falsch ist. Der ADF kann keinen Kurs bezogen auf das Erdmagnetfeld anzeigen!

Aber wo wir gerade dabei sind: Das Instrumentenlandesystem "ILS" strahlt auch ein recht langweiliges "Programm" aus - und das auch noch auf zwei Frequenzen! Während der Landekurssender (Localizer) gerade oberhalb des UKW-Bereiches seine zwei Töne über zwei seitlich versetzte Antennen auf der gleichen Trägerfrequenz sendet, tut der Gleitpfadsender dies im UHF-Bereich mit zwei höhenwinkelversetzen Antennen. Die Frequenzpaare sind festgelegt.

Darüber hinaus gibt es in bestimmten Abständen in Verlängerung des Anfluges auf Verkehrsflughäfen noch so genannte Markierungsfunkfeuer (Marker Beacon), die kegelförmig in den Himmel gerichtet auf einer festen Frequenz Dauertöne aussenden. Diese am Boden zu empfangen ist quasi unmöglich.

Dann hätten wir noch das so genannte UKW-Drehfunkfeuer, engl. VHF Omnidirectional Range (VOR). Frühere Anlagen haben mit einem mechanisch rotierenden Antennenkoppler ein unmoduliertes UKW-Trägersignal nacheinander auf 36 im Kreis angeordnete Antennen gekoppelt, moderne Anlagen machen dies auf elektronischem Wege. Aus der Rotationsgeschwindigkeit von 1800RPM (Synchronmaschine, muss mit einem hochgenauen 60Hz-Transverter betrieben werden!) ergibt sich an den Antennen eine Modulationsfrequenz von 30Hz. So entsteht also an jeder der 36 Antennen ein 30Hz-modulierter Träger. Von einer Antenne zur nächsten ergibt sich damit ein um 10° phasenverschobenes 30Hz-Signal. Diese Signale ergeben im Gesamtabstrahldiagramm 360 so genannte "Radiale" (man kann sie sich quasi wie die Speichen eines Rades vorstellen). Sie werden technisch auch als "Variable Phase" bezeichnet.
Zentral im Antennenkreis ist eine weitere Antenne angeordnet, die auf der gleichen Trägerfrequenz einen FM-Unterträger mit ebenfalls 30Hz aussendet, welches als "Fixed Phase" oder "Reference Phase" bezeichnet wird. Im Flugzeug trennt der VOR-Empfänger die Variable Phase und die Fixed Phase aus dem Signal heraus. Das ist technisch leicht möglich, ohne dass es zu "Übersprecheffekten kommt". Aus dem Phasenunterschied der beiden 30Hz-Signale ergibt sich die Information, auf welchem Radial (oder auch Standlinie genannt) sich das Flugzeug befindet. Diese Information ist auf magn. Nord kalibriert.

Mit diesem Wissen könnt ihr nun fast schon als Fluggereätelektroniker arbeiten.... :wink:


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 18:21 
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...und es gibt jetzt etwas sehr schönes - finde ich - auf Kurzwelle:
VoA Radiogram!
Viele werden es schon kennen.
Es werden unverschlüsselte Texte und Bilder über digitale Töne mit einem handelsüblichen AM-Sender ausgestrahlt, die man mit jedem handelsüblichen Kurzwellen-AM-Empfänger hören und mit Hilfe eines Computers anzeigen kann.
Zum Empfang benutze ich auch schon einmal mein Röhren-Radio.

Dateianhang:
sw-receiver comparison_Sat600 vs. Sat700_b.JPG
sw-receiver comparison_Sat600 vs. Sat700_b.JPG [ 63.1 KiB | 6802-mal betrachtet ]

Die nächste Sendung von VoA Radiogram ist heute abend 19.30 UTC entprechend 20.30 MEZ (Winterzeit) auf 15670 kHz.
Du kannst die einleitenden Worte von Kim hören, dann folgen die digitalen Töne. Wenn Du sie der Soundkarte Deines Computers zuführst, und die Freeware FLDIGI verwendest, siehst Du Text und Bilder.


Und dann gibt es Wetter-Faxe auf Kurzwelle.
Hier ein Beispiel:

Dateianhang:
wefax_20150708_205910_3853000_ok-median2sharp2.JPG
wefax_20150708_205910_3853000_ok-median2sharp2.JPG [ 85.09 KiB | 6802-mal betrachtet ]




Viele Grüße
Georg


Dateianhänge:
VoARadiogram.JPG
VoARadiogram.JPG [ 28.95 KiB | 6784-mal betrachtet ]

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Zuletzt geändert von radio-hobby.de am So Okt 30, 2016 20:11, insgesamt 2-mal geändert.
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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 18:47 
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Danke, diese VOA Radiogram-Technik ist ja interessant! Hätte nicht gedacht, dass da jemand so etwas noch etwas in die Richtung entwickelt.

Wetterbilder über Funk gibt es sicher schon länger?


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BeitragVerfasst: So Okt 30, 2016 20:07 
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Hallo Carsten,

ja, seit Jahrzehnten.
Auch hierfür ist es nötig, das Radio (es muss einen BFO haben, also ein normales AM-Radio reicht hier nicht) mit der Soundkarte des Computers zu verbinden. Dann benötigst Du noch ein Decodierprogramm. In diesem Fall habe ich auch wieder FLDIGI verwendet. Du bekommst es indirekt von einem Radioamateur aus den USA. Guck mal auf der Seite von VoA Radiogram
http://www.voaradiogram.net
Dateianhang:
VoARadiogram.JPG
VoARadiogram.JPG [ 28.95 KiB | 6783-mal betrachtet ]


Auf meiner Webseite habe ich auch noch etwas zu VoA Radiogram geschrieben.
http://www.radio-hobby.de

Viele Grüße
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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