Übrigens dudelt heute schon den ganzen Abend ein kleiner Saba 350 mit erstaunlich klaren Klängen
Mal paar neue Bilder, nach einigen Tagen einwirken von Rostlöser war es dann endlich möglich die Chassiknöpfe loszubekommen
Manche Dinge brauchen einfach Ihre Zeit...was über Jahrzehnte festgerostet ist besonders.
Später stellt sich dann noch heraus, das nicht nur die Knopfe ordentlich festsaßen.
Rost wohin das Auge reicht. Selbst der Lautsprecher war "festgerostet" Also am eigentlichen Luftspalt, so fest, dass mit mechanischer Gewalt nix zu machen war. Nunja, Röstlöser in einen kleinen Becher, und mit Spritze bissel direkt in den nicht mehr vorhandenen Luftspalt.
Minimale Menge, damit nix durchläuft. 2 Tage Später war das Rostproblem an dieser Stelle gelöst.
Weiter gehen die Probleme mit den nicht rostenden Teilen, Zinkpest kennen wahrscheinlich einige ganz gut, kann man sich prima mit rumärgern
, hier natürlich auch vorhanden. Zum Glück gibt es nicht soviele Zinkteile. Hauptproblem war ein Rad auf der Schaltwelle, aufgequollen und fest mit der Welle verbunden. Schaltwelle ausbauen nicht mehr möglich. Zum Glück liegt die relativ frei, säubern, neu schmieren, Schaltkontakte putzen halt im eingebauten Zustand. An der ganzen Mechanik des Drehkos gabs mal garkeine Probleme, alles recht fest, aber alles gut zerlegbar, nach putzen und schmieren gehen Schaltwelle und Drehko butterweich.
Anschließend mal alles mögliche durchgemessen. Trafo Hauptwicklungen sah gut aus, die 2x 4V für Heizung und Licht kann man nicht wirklich messen. Sicherung 0.7 A defekt. Sicherung 1.4A auch defekt, beide deutlich zu groß und trotzdem durch....neue Sicherungen passender Größe rein, bzw, für die 1.4 A musste ich 2 zusammenlöten, ist eine Lange Glassicherung.
Mit Trafo mal 60 Volt draufgegeben, kein messbarer Strom. 230V draufgeschaltet und mal Durchgemessen. Die Trafoanschlüsse sind nicht frei zugänglich, daher am Röhrenpins gemessen, Licht 4V da, Hauptspannung am Sockel der AZ1 da, Heizung fehlt, Mist. Heizung durch geschossen, sollte iegentlich kaum möglich sein...Kabel untersucht, hatte ja an den Heizungspins einer Röhre gemessen, Kabel hatte sich an der ABC1 "abgelötet" Also Lötpunkt geschmolzen. Weiter im Heizkreis gesucht, nächste Röhre AL4, der ganze Sockel geschmolzen, ein Pin des Heizkreises aus der Fassung rausgeschmolzen, der Metallpin mit den Anschlußkabeln der Heizung hing unter Chassi völlg frei auf dem Anodenpin der AL4 mit 250V. Die AL4 selbst ist völlig zerstört, kein Durchgang mehr auf Heizung, dafür voller Durchgang auf allem Möglichen, je nachdem vohin man die losgelösten Metallteile im inneren grad schüttelt. Da ist wohl einiges abgeglüht.
Das in dem Sockel ein Pin fehlt fehlt habe ich beim Röhrenzupfen gar nicht mitbekommen. Auch ist der Sockel der AL4 von unten der mit Abstand zugebauteste, obendrüber gehen direkt 2 Widerlinge die die Sicht versperren.
Hab dann erstmal drüber geschlafen, eigentlich habe ich das Gerät ja als Schlachtgerät bekommen....
Heizspannung ist aber da, Gehäuse gut, Mechanik gut, also weitermachen. Wahrscheinlich auch, weil ich grade nix anderes dahab zum rumlöten...
Also mal die ganzen Kondensatoren rausgepflückt, ausgekocht, neue Chinaröllen reingebastelt. Auch die Becherkondensatoren neu befullt (übrigens neue Technik gefunden, großer Rohrschneider für Kupferrohre ging perfekt aufmachen und grade schneiden in einem Arbeitsgang
) ein paar kleinere Kondensatoren habe ich zu testzwecken erstmal durch Keramik ersetzt, muss ich mir noch ein paar kleine axiale besorgen die in die originalen 2k und 5k pF Hüllen passen. Die defekte AL4 konnte ich durch vorhandenen Bestand ersetzen.
Die anderen Röhren auf Kurzschlüsse getestet, Heizungen ok, Kurzschlüsse keine, Funktion ? keine Ahnung.
Den defekten Pin des Sockels habe ich einfach Stumpf einen Draht auf den Pin der Röhre gelötet, an den dann die Anschlüsse vom Röhrenpin, nicht schick, aber geht zum testen.
Nach dem Einschalten ganz leichtes Brummen am LS, ganz minimal, kein Rauschen kein Nix, auch nicht bei voller Lautstärke. Empfangsmässig nix. Brumprobe auf TA, man hab ich mich erschrocken. Nächstes mal mach die LS vorher zurück
Kabel an die TA Buchse andere Seite meinen RaspberryPi und schon den ganzen Abend Spielt das fast 80 Jahre alte gerät schonmal sehr schön Internetradio im NF-Bereich. Und das erstaunlich gut, trotz des nur einem LS, ohne Klangregler, ohne Klangregister. Leidiglich ein 3-Poliger Schalter an der Rückwand, normal, mehr Bass,mehr Höhen. Eingestellt auf mehr Höhen braucht sich das Gerät nicht hinter seinen Kollegen der ende 50er Verstecken. Der Klang ist beachtlich. Gute Höhen und Bässe, Saba hatte das scheinbar auch in den 30ern schon gut drauf. Und das mit einem LS der mal festgerostet war
Irgendwann demnächst, wenn ich die Röhren mal geprüft habe oder Ersatz geht es mit dem Hf-Teil dann weiter.
Schonmal einen schönen Regalplatz im Sichtbereich gesucht