Dampfradioforum

Hallo, Dampfradiofreunde,

Ich bin ja Fan von technischen Details, ich suche ungewöhnliche Schaltungslösungen, die in kaufbaren Röhrenradios realisiert wurden, möchte dazu ggf. ein Unterthema in "Grundlagen" eröffnen.
Wäre schön, wenn da ein bißchen was zusammenkommt, Ihr da mal in den Plänen kramt.
Interessant also Sachen, die aus dem Schaltplan ablesbar sind, und Hinweise und Erklärungen dazu.

Ich mache gern Bildbearbeitung, bereite die Schaltplandetails dann auf, Details farbig absetzen, usw.

Edi

So könnte es aussehen: Unter "Grundlagen" habe ich 3 Beiträge, jeweils erstes Wort der Threadüberschrift "Special:", erstellt.

Edi

Hallo Edi.

Ich halte das fuer eine sehr gute Idee, besonders dann, wenn Du dich zumindest anfangs auf die ex- DDR Modelle mit ihren Techniken, Tricks und auch Maengeln beschraenkst.
Der Anfang ist doch als gelungen anzusprechen !

Im sogenannten Westen, waren und sind die Radios nicht so bekannt wie das westliche Programm.

Ob H. Zirke dabei sein muss, will ich nicht kommentieren.

Dann mal die Leinen los!

johann

Hallo, Johann,

Ja, auf Ihre Zuschrift habe ich natürlich gewartet...!


Daß ich, Edi, DDR-Geräte- Details vorstelle, liegt daran, daß ich- ja in der DDR geboren wurde, auf dem gegraphischen Territorium lebte, und immer noch lebe, und- ich war ja auch RFT- Spezi. Ich kenne viele DDR- Geräte aus Jahrzehnten Praxis. Speziell die 3 Geräte habe ich auch.

Das ist aber kein Kriterium. Gern mach' ich das auch für SABA, Telefunken, Philips, oder jedes andere Dampfradio.

Ich habe nur einige Sätze von Hr. Zirke zitiert, die ich für eine plausible Erklärung halte, warum -genauu genommen- ein rückschrittliches Gerät gebaut wurde, ich möchte keine Wertung zu Personen und politischen Sachen.

Ich bin begeistert von Technik, möchte hauptsächlich die Fähigkeiten der alten Geräte zeigen,
und was die im normalen Stubenradio schon alles konnten... 9- KHz- Sperre, Bandbreitenregelung, KW- Lupen, hochselektive Vorstufen, additive Mschstufen, Reflexschaltungen, Pendler...

Ja, wäre schön, Johann, wenn Sie Ihre Archive öffnen.

Ich biete (jedem) an, die Schaltpläne zu bearbeiten, wie gezeigt- um die Details deutlich zu machen.
Dann einfach an mich schicken (Mailaddy in meiner Signatur)

Edi

O. K.

Alles wird gut werden.

Was H. Zirke angeht, meinte ich ohne es auszusprechen, dass H. Zirke ein ausgesprochener Fachmann in TB- Technik ist, egal ob Audio oder Elektrik.

Bei HF- Technik und deren Eigenheiten, moechte ich ihm da nicht unbedingt zustimmen oder Glauben schenken.
Es liegt aber nicht bei mir, wie es gehandhabt wird.

Das als Nachtrag.

ZITAT:
Das eher als niveaulos zu bezeichnende Rundfunkchassis, bei dem die Realisierung des UKW-Empfanges sich auch nur auf nicht viel mehr als eine zusätzliche Stellung des Nockenschalters beschränkt, wertet diesen Kasten vollkommen ab und ist nur von denen zu begreifen, welche selbst noch das Glück hatten erleben zu dürfen, was die klassischen Rundfunkbänder LW und MW einst für eine Fülle an Information bei einer durchaus akzeptablen Empfangsqualität boten. Fernab der wenigen Großstädte spielte der UKW-Rundfunk praktisch keine Rolle, weil es ihn so garnicht gab! Betrachtet man alle diese äußeren Umstände, dann relativiert sich meine abwertende Einschätzung dieses Gerätes erheblich, denn es bot dem weniger vermögenden oder auch nur in beengten räumlichen Verhältnissen lebenden Kunden einen zu damaliger Zeit beträchtlichen Nutzwert.
Ende Ziat:

johann

Johann, es ging doch in dem Zitat gar nicht um eine HF- oder Radio- technische Aussage. Ich denke, daß die Profis hier Theorien, Aussagen und Leute zitieren, die anerkanntes Wissen sind.
Allerdings würde ich den Kristalldetektor nicht mit der Theorie des Hr. Eugen Nesper erklären- obwohl dieser natürlich ein historischer Fachmann der Funktechnik war.

Edi

Hallo Edi.

Es mag ja sein, dass ich nicht ganz helle < wach> bin!

Siehe bitte den Post vorher, habe das Zitat eingefuegt.

johann

Klar sind Sie helle- behauptet keiner was anderes...
Wichtig ist der Teil der Erklärung, warum man sowas gebaut hat, obwohl man es eigentlich besser konnte.
Der kurze technische Einwurf... ist ja bei dem Staßfurter Chassis ja ggü. klassischer AM- Technik wirklich "nicht viel mehr"- ok, die zusätzlichen ZF- Filterkreise kamen rein, ansonsten... vorn wurde (nahezu) die bewährte AM- Schaltungstechnik genommen, die arme ECH 11 nur auf die höherere Frequenz gedrückt. Ohne die Filter könnte das glatt auch die Schaltung für einen höheren Kurzwellenbereich sein, etwa 30 m, was ja damals noch nicht üblich war.
Immerhin- funktioniert das auch.

So, ich muß jetzt zur Arbeit, wieder 450 Km Autobahn abspulen.
Schönen Abend an alle !

Edi

Hallo Edi,
spezielle Schaltungen: Schau dir mal den Siemens Länderbandsuper 48 WL an, oder auch Siemens 37 WLK (bzw. dessen Telefunken-Derivat).

Gruß

Roland

@Funkschrotti,
Bitte Hinweis, welche Besonderheit, und Schaltplan.

Edi

Hallo Edi

Hier mal ein Beispiel eines Schweizer Produktes:

Paillard 452 - Radio von ca. 1945, Röhren ECH21, EBF2, EF22, EM4, EBL21, AZ21 oder was halt da war



Besonderheit: nebst LW, MW und KW 17 - 49 m weitere 5 gespreizte KW-Bänder (16, 19, 25, 30 und 42 m). Normale Wellenbereiche kapazitiv, gespreizte KW-Bänder induktiv abgestimmt.



Zur Erklärung des Begriffs OC BE: frei aus dem französchischen übersetzt: gespreizte Kurzwellenbänder. Die Begriffe GO, MO, OC stehen für Lang-, Mittel und Kurzwellen.



Hier sieht man gut die Exzenterscheibe, die auf der Drehko-Achse sitzt und die den Glasstab betätigt, welcher einen Ferritzylinder trägt.

Ist diese Kurzvorstellung in Ihrem / Deinem (?) Sinne?

Freundliche Grüsse, Walter

Hallo

und hier möchte ich noch die Gelegenheit nutzen, ein solches Gerät (genauer ein 452 D) im Zustand "vorher"



und "nachher" zu zeigen:



Der Aufwand für ein solches Gerät rechtfertigt sich meines Erachtens.

Gruss, Walter

Hallo Edi,
beim Siemens 48 WL ist in der Zf-Stufe die Anode der Hexode mit der Katode verbunden, es liegt also beides auf Masse. Beim Siemens 37 WLK ist die Zf-Röhre eine Dreifach-Reflexschaltung (Zf, Demodulator und Nf-Vorstufe, eine sog. "Kunstschaltung" = taugt nichts, Schrott). Einstellen kann ich die Schaltbilder leider nicht, da ich nicht weiß wie man sowas macht. Die sind aber in den üblichen Schaltungssammlungen enthalten.

Gruß

Roland

@Walterh,
Danke für Ihren Beitrag, ich schau`mir das genauer an.
Sieht interessant aus, könnten Sie mir bitte den Schaltplan, in guter Auflösung gescannt, zumailen ?

@Funkschrotti,
Wenn möglich, können Sie mir einen Schaltplan mailen.
Ich habe immer das Problem, nicht meinen Gesamtbestand an Schaltplänen immer bei zu haben, bin ja nur am Wochenende zu Hause, ich habe schon digitalisiertes Material bei, aber eben nicht so die Menge, ich bin ja selbst noch am Digitalisieren meiner Vorräte.

Mein Mailpostfach funktioniert übrigens, es gibt aber wohl eine Fehlermeldung wegen einer alten Mailumleitung, die immer wieder bei Backups aktiviert wird.


Edi.

Übrigens suche ich ungewöhnliche Schaltungslösungen auch für ein eigenes Projekt, in dem ich einige solcher Lösungen mal zu einem Gerät kombinieren möchte.

Edi.