Dampfradioforum

Hallo zusammen,

seit kurzem verzerrt der rechte Kanal extrem. Die Koppelkondis habe ich getauscht, die Werte waren zwar abweichend, aber das Verzerren bleibt. Nach längerer Spielzeit oder auch gelegentlich beim Berühren einzelner Bauteile ist der Klang plötzlich da! Bleibt dann auch, aber am nächsten Tag oder schon nach Aus- und Einschalten dann das Gleiche. Beim Einschalten bleibt der Kanal anfangs komplett stumm, erst nach ca. 4 bis 5 Sekunden beginnt die verzerrte Wiedergabe. Die Spannungen laut Servicemanual sind alle im Rahmen und unauffällig. Vielleicht kennt jemand das Problem? Ich bin für jeden Tip dankbar. Transistortechnik ist eher nicht so meines...

Grüße aus dem Erzgebirge,

Udo

Hallo Udo,
messe mal die Gleichspannung über dem Auskoppel Elko C 461 bei verzerrter und bei unverzerrter Wiedergabe

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

C 421?

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Hallo Fritz, hallo Binser,

danke für die schnelle Reaktion. Über C 421 sind es verzerrt 30,28 Volt, unverzerrt 30,15 Volt. Wenn es verzerrt und ich die Basis von T 408 berühre ist das Signal plötzlich da.

Dann würde ich in einem ersten Schritt kontrollieren, ob der Schleifer des Ruhestromreglers R436 noch Kontakt gibt und die Spannung am Kollektor T407 prüfen. Den T407 vielleicht tauschen.
Auskoppelelkos würde ich ohnehin bei einer Revision ersetzen...

Grüße,
Jörg

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Richtig, C421 war gemeint.
Eine weitere Messung wäre die Ruhestrommessung, dazu anstelle der Sicherung F401 ein DC Strommesser einfügen, bei Lautstärke 0 sollten 15 mA fließen.
Bei leiser Wiedergabe dann max. 100 mA Diese Messung dann ebenfalls bei Verzerrter und unverzerrter Wiedergabe tätigen.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

Danke, werde ich machen. Allerdings läuft er momentan nur unverzerrt...

@Udo
Wenn ich mal solch einen Effekt hatte, dass die Berührung mit einem Schraubenzieher den Defekt zum Verschwinden und Wiederauftauchen brachte, war es am Ende entweder ein Wackelkontakt (Potischleifer, Anschluss-Kontakt, Schalter-Kontakt) oder eine kalte Lötstelle, die beim Nachlöten aller infrage kommenden Lötstellen verschwand, ganz selten ein Riss in der Leiterbahn der Platine, ein zerbrochenes Bauteil (was man nicht immer sofort sieht) oder ein intern "halbkaputter" Transistor, wobei das Phänomen erst nach dem Austausch des Transistors auf Dauer verschwand. Der Fehler ist jedenfalls in der (sowohl elektrisch, als auch mechanisch gesehen) Nähe zu der Stelle, die du mit dem Schraubenzieher berührt hast, um den Effekt zu provozieren.
Viel Erfolg
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.

Nach euren Hinweisen hab ich zuerst mal den Ruhestrom messen wollen, also hab ich wie von Fritz empfohlen die Sicherung rausgenommen und den Strom gemessen. Dabei fiel mir dann auf, dass ohne die Sicherung die Verzerrung genau so klang wie vorher. Nach Einsetzen der Sicherung ist alles ok. Hab es mit dem linken Kanal verglichen, und siehe da: Dieselbe Verzerrung
Die Sicherungen hatte ich schon geprüft, allerdings nur auf Durchgang und nicht auf Kontaktgabe zum Sicherungsträger... Hab jetzt beide nochmal gereinigt und momentan läuft alles.
Werde aber trotzdem auch den Tipp von Georg beherzigen und sicherheitshalber nachlöten. Und @Jörg: Die Auskoppelelkos sind auch bestellt

Danke nochmal für eure schnellen und hilfreichen Tips, und allen ein schönes Wochenende!

Grüße, Udo