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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 7:46 
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Registriert: Do Jan 07, 2010 7:00
Beiträge: 4
Hallo zusammen

Ich habe mir einen Röhrenverstärker The Fisher X100A erworben. Nach einigen Wochen einwandfreiem Betrieb, wurde der Klang durch einen Brummton beeinträchtigt, und der Ausgangspegel ist leiser geworden. Ich konnte den Schaltplan im Internet finden.

Angaben zum Gerät:
Jahrgang 1964, 8 Röhren (Phono/Tape Vorverstärker 2x ECC83, Klangregelung 1x ECC83, Vorverstärkung 2x ECC83, Endstufe 4x EL84)

Was konnte ich bis jetzt feststellen:

1) Ein Vierfachelko im Netzteil (C2 A-D) sah mechanisch beschädigt aus (Ablagerungen bei den Anschlüssen) --> habe ich ersetzt (zum Teil mit höhreren Spannungs- und Kapazitätswerten)
Es gibt noch zwei weitere Elkos im Netzteil

2) Die gemessenen Spannungen im Netzteil und an den Endröhren sind zu klein (gemäss Schema)

3) Die Heizungen des Phono/Tape Vorverstärker 2x ECC83 und der Klangregelung 1x ECC83 sind optisch dunkel, die der restlichen Röhren leuchten (Betreibsspannung Heizung vorhanden).


Meine Fragen an die Experten:

1) Die Schemas sind gezeichnet für eine Betriebsspannung von 117Vac (US Gerät). Wie verhält es sich mit den Spannungen, die ich nun messen sollte bei einer Betriebsspannung von 230Vac? Ich habe hier einen Knopf.

2) Soll ich die restlichen zwei Elkos im Netzteil auch noch ersetzen bevor ich weitermesse?

3) Ich habe Lautsprecher mit einer etwas zu geringen Impedanz als beim Röhrenverstärker angegeben verwendet. Könnte das die Fehlerursache sein?

Habe einen Ausschnitt aus dem Schema hochgeladen.
Wäre super ein paar Tipps zu kriegen.

Grüsse aus der Schweiz
Othmar


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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 8:31 
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Registriert: So Dez 28, 2008 16:44
Beiträge: 2573
Wohnort: Essen-Ruhr
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Das hört sich ganz nach defekten Elkos im Netzteil an. Die sollten gewechselt werden. Alte Elkos sind häufig defekt.
Die Brummspannung, die auf der Anodenspannung liegt, kann man mit einem Oszi überprüfen, sofern vorhanden.

_________________
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 18:04 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1797
Hallo,

daß die Phonoröhren nicht heizen wird daran liegen, daß die betriebsspannungen zu gering sind und die Endröhren kaum Strom ziehen.

Wie in meinem Lafayette bilden die Heizungen der Phonostufe einen Teil des Katodenwiderstands. Eine krude Lösung, aber billig, um Gleichstromheizung zu erzeugen.

Es ist genug Spannung (390V, viel zuviel für EL84) vorhanden, um jeder Röhre eine Katodenkombination (Widerstand 270 Ohm + Elko 100µF) zu verpassen und man muß sich Gedanken machen, wie man noch etwas Spannung vernichten kann, damit man über den EL84 300V hat.

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Do Jan 07, 2010 21:19 
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Registriert: Do Jan 07, 2010 7:00
Beiträge: 4
Guten Abend

Besten Dank für eure Rückmeldungen.
Ich habe die zwei Dioden gemessen, sie scheinen messtechnisch in Ordnung zu sein. Ich werde auch C1 noch ersetzen (kann ich den neuen Elko als Test parallel zum bestehenden anschliessen?).

Die Heizungen für die drei oben erwähnten Röhren scheinen mit Gleichstrom zu funktionieren. Allerdings messe ich dort gegen Masse 13.6V statt 30V. Nach der Diode SD2 messe ich 220V statt der im Schema stehenden 390V, und der Widerstand R62 wird ziemlich heiss.

Werde also noch ein wenig weitersuchen müssen...

Grüsse Othmar


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BeitragVerfasst: Fr Jan 08, 2010 7:11 
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Registriert: Do Jan 07, 2010 7:00
Beiträge: 4
PL504 hat geschrieben:
Sind eigentlich die Papierkondensatoren getauscht? Wenn nicht, wäre das eine gute Erklärung für den (offensichtlich?) zu heißen Widerstand und die zu geringen Spannungen.


Welche wären das im Schema?

Grüsse
Othmar


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BeitragVerfasst: Fr Jan 08, 2010 15:15 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

in der RTT (Röhrentaschentabelle) ist die EL84 als direkter Ersatz für für die 7189 dargestellt. Auch das RMorg läßt nichts verlauten, was dem widerspräche. http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_7189.html

Vielleicht gibt es anderswo tieferschürfende Untersuchungen.
Generell sind 390V Ua schon ziemlich happig. Andererseits kann man von 'The Fisher' ein gut durchkonstruiertes Konzept erwarten. Ist schließlich teuer genug.

Waren nur ein paar Gedanken ..... :roll:


Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: So Jan 10, 2010 14:50 
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Registriert: Do Jan 07, 2010 7:00
Beiträge: 4
Hallo zusammen

Ich habe nun auch noch C1 ersetzt, und siehe da es tut wieder. Allerdings ist die Spannung an den Endröhren relativ hoch (407Vdc).
Laut Schema sollten es 390Vdc. Mal schauen wie lange es so funktioniert.

Besten Dank nochmals für eure Tipps
Grüsse
Othmar


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